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Gastkolumne über ein ganz spezielles Körperteil: Bauchnabelschau

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Bauchnabel ist ein ganz spezielles Körperteil: Er verband uns mit unserer Mutter in deren Körper. Bei der Geburt wird er durchgetrennt, abgeklemmt und bildet sich dann als Narbe zurück. In der Nabelschnur bleibt übrigens dabei immer etwas kindliches Blut zurück, welches Blutstammzellen enthält. Dieses kann in speziellen Blutbanken eingefroren werden und später für die Therapie von zum Beispiel Leukämie eingesetzt werden. Beim Baby vernarbt der Nabelschnurrest und bildet den für jeden Menschen einzigartigen Bauchnabel. Die ursprünglich durch den Nabel verlaufenden Blutgefässe versiegen und bilden einen Gewebestrang, der den Nabel mit der Leber verbindet.

Kulturell gesehen galt früher in unseren Regionen der weibliche Bauchnabel als intime Zone und durfte nicht offen gezeigt werden – davon ist in der heutigen Zeit der bauchnabelfreien Mode nichts mehr zu spüren. Der Nabel wird offen gezeigt, sei es am Strand, in der Stadt oder im Hörsaal, mit oder ohne Piercing.

Der Bauchnabel mag keine aktive Funktion haben – oder doch? Eine kleine Analyse der (Fach-)Literatur zeigt doch gewisse Trends:
Ende der 1990er-Jahre kam ein Werbespot für ein Bier auf, in dem eine Französin mit starkem Akzent das Getränk lobte, als «die so schön ’at geprickelt in mein Bauchnabél». Der Bauchnabel wurde also als erogene Zone und Trinkgefäss vermarktet…

Der Trinkgenuss kann aber unter Umständen durch folgende Effekte erschwert werden: In der Winterzeit, wenn die Temperaturen frostig kalt sind und man die ein oder andere Pulloverschicht mehr aufträgt, beobachtet man die Bildung von Bauchnabelfusseln. Diese bestehen meist aus abgeriebenen Textilfasern und abgestorbenen Hautzellen. Im Jahr 2001 hat der Australier Karl Kruszelnicki über eine Umfrage herausgefunden, dass übergewichtige Personen mit haarigem Bauch deutlich häufiger zu Bauchnabelfusseln neigen als normalgewichtige Personen ohne Bauchbehaarung. Wurde die Region um den Bauchnabel rasiert, verschwand in rund 40 Prozent der Fälle die Bauchnabelfusselbildung. Diese Studie brachte Herrn Kruszelnicki den Ig-Nobelpreis ein.

Eine Fusselstudie an gepiercten Bauchnabeln wurde bisher noch nicht systematisch erhoben. Es soll Menschen geben, die Bauchnabelfussel über Jahre sammeln. So hat ein Australier über 26 Jahre hinweg aus seinem Nabel mehr als 22 Gramm Fussel geerntet. Der durchschnittliche Fussel wog zwischen 1,2 und 1,3 Milligramm, der schwerste knapp 9 Milligramm.

2011 stellte man dann zudem fest, dass Bauchnabel ganz eigene Biotope sind. Bei 60 Personen analysierte man die Bakterientypen und kam auf die sagenhafte Zahl von 2368 verschiedenen Bakterienspezies, die insgesamt nachgewiesen werden konnten. Während sich in «sauberen» Bauchnabeln nur 20 bis 30 Bakteriensorten fanden, trugen andere mehr als 100 verschiedene Arten von Bakterien mit sich herum. Der Durchschnitt liegt bei rund 70 verschiedenen Bakteriensorten! Die Mischung ist scheinbar für jede Person einzigartig. Der Bakteriencocktail des Bauchnabels besteht dabei mehrheitlich aus bekannten Hautbakterien, wie Staphylokokken, Corynebakterien, Actinobakterien und Clostridiales, sowie auch aus exotischeren Spezies. Na denn, Prost!

Ich jedenfalls wünsche Ihnen fusselfreie Weihnachten und ein prickelndes, gutes neues Jahr 2024!

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