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Gastkolumne: Warum Gutes durch Neues ersetzen?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Diese Frage hörte ich kürzlich an einem Vortrag, und ich habe mir Gedanken gemacht, was wir unter Gutem verstehen und warum wir das eine oder andere beibehalten sollten, anstelle das bereits vorhandene Gute mit Neuem zu ersetzen.

Die Frage, ob man Gutes durch Neues ersetzen sollte, ist komplex und hängt von vielen Faktoren ab. Gewisse Produkte aus der Schweiz waren über Jahrzehnte, aufgrund der Qualität und der damit verbundenen Langlebigkeit, ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Wir waren bekannt für hochwertige Materialien und deren Verarbeitung, sodass diese Langlebigkeit und Zuverlässigkeit garantierten. Diese Werte müssten wir wieder vermehrt anwenden und uns zunutze machen. Natürlich verändern sich die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Wir wollen die neusten Technologien nutzen, sind uns aber über deren Auswirkungen beispielsweise auf die Umwelt nicht oder nur wenig bewusst.

Als Beispiel dienen hierzu die geplanten Bemühungen, aus erneuerbaren Rohstoffen Wärme respektive Energie zu gewinnen. Zum einen sind Solarkraftwerke in hochalpinem Gelände geplant und zum anderen bauen wir thermische Kraftwerke, in denen wir Wärme produzieren und im besten Fall gleichzeitig Elektrizität gewinnen. Doch eines nach dem anderen. Bei beiden Arten der Energiegewinnung gibt es einige Punkte, die nachdenklich stimmen.

Die Solarenergie zu nutzen, scheint logisch und nachvollziehbar. Wie jedoch der Transport der Solarpanels, der notwendigen technischen Anlagen und der Menschen, die diese Anlagen bauen werden, in das hochalpine Gelände erfolgen soll, scheint eine nicht beantwortete Frage zu sein. Ebenso werden die notwendigen Eingriffe in die Natur für den Transport der gewonnenen Energie vom Berg ins Tal nicht oder nur ansatzweise thematisiert. Die Lebensdauer der Solarpanels wird auf 25 Jahre geschätzt, mit anderen Worten müssen diese dann ersetzt und später rezykliert werden, ein Problem, das auch noch nicht zufriedenstellend gelöst ist. Dadurch wird ein weiterer Eingriff in die Landschaft notwendig. Die Sinnhaftigkeit solcher Anlagen in unberührter Landschaft scheint daher fragwürdig. Warum also nicht bestehende Anlagen weiter respektive wieder oder besser nutzen?

Die Wärmegewinnung durch das Verbrennen von Kehricht ist momentan eine gute Lösung. Wenn aber zusätzlich zum Kehricht der sogenannt erneuerbare Rohstoff Holz verbrannt wird, scheint dies, als sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen. Bäume sind Sauerstoffspender, nehmen CO2 auf, speichern den Kohlenstoff (C), und der Sauerstoff O2 wird wieder in die Atmosphäre abgegeben. Somit sind Bäume die Grundlage der Lebewesen auf unserem Planeten. Wir sprechen von Bäumen als nachwachsender, erneuerbarer Rohstoff, dabei dauert es rund 40 Jahre, bis beispielsweise eine Tanne einen Durchmesser von 30 cm erreicht hat. Als Energieträger wird Holz als erneuerbare Energie betrachtet, was so ja auch stimmt. Doch leider wird allzu häufig die Dauer der Erneuerung ausser acht gelassen. Bäume, sofern diese geschlagen werden, sollen idealerweise für Bauwerke genutzt werden, die sehr lange stehen bleiben. Die Verbrennung dieser wichtigen Sauerstoffspender sollte also, gelinde gesagt, unterlassen werden.

Warum wurden diese zwei Formen der Energiegewinnung thematisiert? Die dafür vorgesehenen Investitionen in Milliardenhöhe könnten zu einem grossen Teil in Innovationen zur Effizienzsteigerung fliessen.

Die Auswirkungen von Effizienzsteigerungen bestehender Anlagen und Produkte werden häufig vernachlässigt. Wir forschen und erfinden viel Neues, mit dem Ziel, unseren Wohlstand, unsere Gesundheit etc. zu fördern. Stellen wir uns einmal vor, dass wir während einer limitierten Periode einen grossen Teil, beispielsweise des Ingenieurwissens, zur Verbesserung des bestehenden «Guten» einsetzen und dies somit noch effizienter machen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit würden viele der daraus resultierenden Innovationen (im Sinne des Wortes: «Bestehendes zu etwas Neuem zusammensetzen») zu einer Steigerung der Energieeffizienz führen. Beispielsweise wird eine höhere Menge Energie durch den Einsatz von weniger Ressourcen produziert. So wäre sichergestellt, dass neue Technologien und Anwendungen nachhaltiger sind und viele bestehende Produkte durch geringeren Energieverbrauch oder die Verwendung von nachhaltigen Materialien umweltfreundlicher werden. Das wäre vom Ende her zu Ende gedacht.

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