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Gedanken zum Verbot der Plastiksäcke

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Aus meiner Sicht

 Wenn es schnell gehen muss, kaufe ich mein Mittagessen gerne zwischendurch bei Coop im Fribourg Centre oder in der Migros. Aber was, wenn die Plastiksäcke weg sind? Wohin mit dem Kartoffelsalat, dem Sandwich, dem Dessert und der Trinkflasche? Ich könnte meine zwei Jackentaschen füllen. Dann sehe ich aber dick aus. Und es wären erst zwei Dinge verstaut. Oder ich benutze einfach meine zwei Pfötchen. Wenn der Bus genügend überfüllt ist, muss ich mich ja vielleicht gar nirgends festhalten, um nicht hinzufallen. Zum Glück habe ich aber noch eine Brusttasche aussen an meiner Jacke. Schade, bloss eine Attrappe. Es war halt ein Billigmodell, als Student muss man schliesslich schauen, wo man bleibt.

 

 Was, wenn die Plastiksäcke weg sind? Darf ich dann keine Spontankäufe mehr machen? Muss ich immer meine eigene Tüte dabei haben? Oder muss ich jedes Mal eine Papp-Tasche kaufen? Das ist nun wieder typisch Schweiz: Man wird sogar dafür noch abgezockt, obwohl die Gewinnmarge der Grossverteiler bei zehntausend Prozent liegt. Vielleicht werden sie aber bald gratis und en masse abgegeben. Dann holzen wir halt Wälder ab. Hauptsache, wir können nachts mit gutem Gewissen schlafen, wenn wir kein Plastik mehr in den Müll werfen.

 

 Vielleicht gibt es aber auch neuere und ökologischere Säcke. Der Bundesrat hat ja jetzt genug Zeit, sich der weltbewegenden Frage zu widmen, welche Säcke denn nun im Einzelnen gemeint sind, obwohl es jedermann weiss. Die an der Kasse, nicht die für Gemüse und Früchte. Das wäre ja dann schon ein bisschen übertrieben.

 

 Was also, wenn die Plastiksäcke weg sind? Nun, ich könnte mir eine neue Jacke kaufen. Oder ich nehme einfach keine Bücher mehr mit in meiner Uni-Tasche, dann ist da genug Platz. Oder ich kaufe mir eine einzige, vom anderen Teil der Erde eingeflogene Gurke, die eine Öko-Bilanz aufweist, dass mir Hören und Sehen vergehen. Dann ist es mir ja erlaubt, ein Säckli zu nehmen. Dort könnte ich dann meine restlichen Einkäufe unterbringen und später meinen Kartoffelsalat mit Gurken-Scheibchen aufpeppen. Wenn mich die Polizei aber gerade nicht kontrolliert, lasse ich das mit dem Beigemüse. Und wenn die Verkäuferin an der Kasse motzt, dann mache ich einfach einen auf Tourist.

 

 Oder ich setze mich einfach auf den Boden und weine. Erste-Welt-Probleme können einen einfach schon fertig- machen.

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