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Gegen Graureiher-Abschuss

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Natur- und Vogelschutzverbände erheben Beschwerde

Autor: Von JEAN-LUC BRÜLHART

In den letzten zehn Jahren haben vier Fischzüchter mit Erlaubnis des Kantons 1400 Graureiher – eine gesamtschweizerisch geschützte Vogelart – abgeschossen. «Ein Verhältnisblödsinn», sagt Adrian Aebischer, Vorstandsmitglied des ornithologischen Vereins, gegenüber den FN. Damit sei nämlich die Zahl der durchschnittlich pro Jahr geschossenen Graureiher grösser als der Nachwuchs an Jungreihern. Die 50 bis 70 Graureiher-Paare im Kanton bringen gemäss Aebischer im Schnitt jährlich 1,2 bis 1,5 Junge zur Welt.

Keine baulichen Massnahmen

Das Eidgenössische Jagdgesetz sieht zwar vor, dass Kantone die Bewilligung erteilen können für eine unbegrenzte Anzahl Abschüsse von Graureihern. «Bedingung ist aber, dass er grossen Schaden anrichtet. Dies ist hier nicht der Fall», so Aebischer. Eine weitere Bedingung ist, dass bauliche Schutzmassnahmen nichts nützen. Trotz Beratung von Seiten der Naturschutz-Organisationen hätten die Fischzüchter aber keinerlei solcher Massnahmen getroffen. «Es ist eine Geldfrage. Wenn man sie uns finanziert, machen wir mit», sagte Pierre-Alain Bossy von der Fischzucht in Belfaux auf Anfrage.

Netze oder Schnüre

Dabei müssen Schutzmassnahmen nicht kostspielig sein. Es würde reichen, mit einem grobmaschigen Netz die Becken zu überspannen oder – ähnlich einem Geländer – Schnüre zu ziehen um die Becken. «Es bietet zwar nicht 100-prozentigen Schutz, die Schäden wären aber damit noch kleiner», betont der Ornithologe. Und er rechnet vor: Würden sich heute zehn Reiher täglich in einer Fischzucht bedienen, so würde dies nur einen Verlust von fünf Prozent der Gesamtproduktion ausmachen. Gemäss Adrian Aebischer werden auch in anderen Kantonen Diskussionen geführt bezüglich Umgang mit dem Graureiher.Die Einsprecher betonen, dass sichder Graureiher nicht nur von Fischen und Amphibien ernährt, sondern auch grosse Mengen von Nagern auf den Feldern fängt. Er sei dehsalb eine wichtige Unterstützung für die Landwirte.

Nicht überall ein Problem

Für den Fischzüchter Pierre-Alain Bossy sind die Graureiher eine Plage. Wie viele Tiere er schiesst, wollte er nicht sagen. In der Fischzucht im Galterental scheint das Problem weniger gross. Dort tauche der Graureiher nur ab und zu auf – und trotzdem wurde eine Abschusserlaubnis erteilt.Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, wollte Paul Demierre, kantonaler Sektorchef Jagd und Wild, die Beschwerde des Schweizer Vogelschutzes und Pro Natura nicht kommentieren, wie der Nachrichtenagentur sda zu entnehmen war.

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