Geglückte Generalprobe für Chur
St. Antoni war am Kantonalen Jugendmusikfest in Bulle
Als einziger deutschsprachiger Verein nahm die Jugendmusik St. Antoni am Kantonalen Jugendmusikfest in Bulle teil. Die Bilanz fiel positiv aus, so dass man dem Eidgenössischen in zwei Wochen motiviert entgegenschaut.
Von IMELDA RUFFIEUX
Die Jugendmusik St. Antoni feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Und wie könnte ein Musikverein sich im Jubiläumsjahr besser profilieren als mit Auftritten an grösseren Musikfesten. Am Wochenende stand Bulle auf dem Programm, wo sich die Sensler mit rund 800 Jugendlichen aus 20 Vereinen im kameradschaftlichen Wettspiel massen.
Positives Echo
vom Experten und vom Publikum
«Es ist sehr gut gelaufen. Ich bin sehr zufrieden», erklärte Sonja Heimo, Dirigentin der Jugendmusik. Sie hatte sich mit den 47 Jugendlichen das Ziel gesetzt, das Selbstwahlstück «Kilkenny Rhapsody» des Komponisten Kees Vlak so darzubieten, dass der irische Hintergrund des Liedes klar zum Ausdruck kommt. «Sie haben sehr musikalisch gespielt und der Experte bescheinigte ihnen einen sehr guten Vortrag, den er sehr genossen habe.»
Kleinere Mängel seien bei der Intonation und beim Zusammenspiel zum Vorschein gekommen. Das Spiel der Jugendmusik kam aber auch beim Publikum gut an, führte Sonja Heimo aus.
Spontane Showeinlage
Dass die Jugendlichen zwischen 11 und 22 Jahren sehr mit der Musik verbunden sind, zeigte sich dann auch bei der Marschmusik. Da die Gruppe recht lange auf ihren Einsatz beim Umzug warten mussten, haben sie spontan zu den Instrumenten gegriffen und ein Ständchen gegeben, später seien auch noch andere Musiken dazugekommen. «Sie haben eine Riesenshow abgezogen und es herrschte trotz der Hitze eine tolle Stimmung», fasst die Dirigentin zusammen.
Erstmals
an einem Eidgenössischen
Zum Marsch selbst meinte sie noch, dass die Leistung der Musikantinnen und Musikanten umso höher zu werten sei, als dass es für Kinder nicht leicht sei, gleichzeitig zu spielen und zu marschieren. Und für den Auftritt sei auch viel Mut nötig, um vor Publikum und Experten frei spielen zu können. Für die Jugendmusik St. Antoni ist es die dritte Teilnahme an einem kantonalen Musikfest – zwei davon mit Sonja Heimo, die seit acht Jahren die musikalische Leitung innehat. Der Auftritt in Bulle ist für die Gruppe auch so etwas wie eine Generalprobe, denn in zwei Wochen wird die Jugendmusik St. Antoni nach Chur reisen an das Eidgenössische Jugendmusikfest – eine Premiere für die Sensler, die mit einer französischsprachigen Gruppe aus Marly den Kanton Freiburg vertreten wird.
Intensive Proben
«Mein Motto ist, mit Herz und Freude Musik machen und versuchen, diese Stimmung ans Publikum weiterzugeben», erklärt Sonja Heimo. Sie habe sich für das Eidgenössische kein Ziel punkto Rangierung gefasst. «Wenn jedes das Beste gibt, dann wird es gut», ist sie überzeugt. Dann zahlt sich auch die intensive Vorbereitung aus; immerhin probt die Jugendmusik schon seit dem letzten September. Auch wenn es am Schluss etwas intensiv wurde mit dem Proben, stellt das erfolgreiche Abschneiden am Wochenende für Musikanten und Dirigentin eine Bestätigung dar, dass der Aufwand sich gelohnt hat.
6000 Musikanten
Unter dem Motto «Begegnung und Begeisterung für die Musik» treffen sich in Chur vom 13. bis 15. Juni 2003 rund 6000 jugendliche Musikantinnen und Musikanten. Die Jugendmusik von St. Antoni hat ihren ersten Auftritt am Samstag um 18 Uhr und tritt dann am Sonntag um 10.20 Uhr zum Marsch an. Der Festumzug am Sonntagnachmittag steht unter dem Motto «Formen, Farben, Töne». Er beginnt um 14 Uhr und wird vom Schweizer Fernsehen direkt übertragen. im
