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Geld muss greifbar bleiben

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Bargeld wirkt im Zeitalter von Kartenzahlung und Twint veraltet. Münzen und Nötli sollten wir dennoch nicht voreilig aus der Hand legen – insbesondere, wenn Kinder den Umgang mit Geld lernen sollen. Die Klasse 11Hg der OS Düdingen hat eine Expertin in Sachen Erziehungswissenschaften zum Thema Taschengeld und Jugendlohn befragt.

«Zeitung in der Orientierungsschule»

Sie lesen heute eine Sonderseite mit Zeitungsbeiträgen von Freiburger Orientierungsschülerinnen und Orientierungsschülern. Im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Schule» stehen 495 Jugendliche aus sieben Freiburger Orientierungsschulen als Reporterinnen und Reporter für die FN im Einsatz. Das medienpädagogische Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den FN, vier Wirtschaftspartnern und dem Bildungsinstitut Izop aus Aachen.

Heute

Thema: Die Klasse 11Hg der OS Düdingen hat sich mit dem Thema Jugendlohn und Taschengeld auseinandergesetzt und eine Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaften befragt. Ausserdem hat die Klasse an der Primar- und Orientierungsschule Düdingen eine Umfrage zur durchgeführt. Für einen weiteren Beitrag sprach die Klasse im Interview mit einer FKB-Privatkundenberaterin (vgl. Artikel «Jugendlohn ist die heutige Alternative zu Taschengeld»). 

Die vorliegende Zisch-Seite ist in Zusammenarbeit mit dem Sponsor FKB entstanden. jg

Der Ursprung des Taschengeldes liegt in den 60er- bis 80er-Jahren, wie Sabine Krause erklärt, Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaften an der Universität Freiburg. «Das war der Moment, als der Familie genügend Geld zur Verfügung stand.» Infolgedessen habe sich der Status der Kinder in der Familie grundlegend verändert, erklärt sie weiter. «Die Kinder waren nicht mehr angewiesen auf die Eltern, wenn sie sich selbst etwas kaufen wollten.»

Geld ohne Gegenleistung

Im Umgang mit Geld sieht Frau Krause mehrere Vorteile. Zum einen lernen Kinder und Jugendliche, Geld zu sparen. Andererseits merken sie auch, dass man sich nicht immer alles leisten kann und Geld begrenzt verfügbar ist. «Taschengeld ist hierfür deutlich empfehlenswerter als Jugendlohn», findet die Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaften. «Dieses Geld ist nicht an Bedingungen geknüpft.» Es brauche keine Gegenleistung, um Taschengeld zu erhalten. Jugendliche und Kinder könnten sich dadurch besser entfalten und weiterentwickeln. «Jugendlohn würde ich erst ab dem Teenageralter empfehlen», erklärt Frau Krause. Beim Jugendlohn finde ein Austausch zwischen Arbeit und Geld statt. «Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern dem Kind vertrauen können.»

Definition 

Was sind Taschengeld und Jugendlohn?

Taschengeld

Unter Taschengeld versteht man einen kleineren Geldbetrag, welcher ohne Gegenleistungen ausgezahlt wird. Das Kind hat keine definierten Ausgaben, welche mit dem Taschengeld bezahlt werden müssen. Das Geld steht dem Kind frei zur Verfügung.

Erweitertes Taschengeld

Das erweiterte Taschengeld ist ein grösserer Geldbetrag, mit dem Kinder und Jugendliche gewisse Kleinigkeiten bezahlen müssen. Es liegt in der Verantwortung der Kinder, sich den Geldbetrag geschickt aufzuteilen. Zu diesen Kleinigkeiten zählen Kleider, Handy-Abos oder auch Freizeitaktivitäten mit Freunden.

Jugendlohn

Jugendlohn ist, wie das Wort «Lohn» schon sagt, ein Geldbetrag, den man durch das Erbringen einer Leistung erhält. Es eignet sich eher für Jugendliche als für Kinder – Pro Juventute empfiehlt eine Einführung ab zwölf Jahren. Die Höhe des Geldbetrags ist abhängig davon, welche Leistung der Jugendliche oder die Jugendliche erbringt. Diese Leistungen werden meist im Haushalt erarbeitet, beispielsweise durch Staubsaugen, Wäschewaschen oder auch das Ausräumen der Spülmaschine.

Sparkonto als Zukunftsmöglichkeit

Auch bei der Frage nach der Einrichtung eines Sparkontos sei das Alter der Kinder zu berücksichtigen. «Wenn das möglich ist, sollte ein Sparkonto angelegt werden. Will man Jugendlichen alle Möglichkeiten nach der Schule lassen, kann so ein angesparter Geldbetrag nicht schaden.» Das Thema Konto für jüngere Kinder sieht Frau Krause aber kritischer. «Ein grosser Nachteil ist, dass das Geld so für Kinder unsichtbar wird und sie die Menge, die sie ausgeben, nicht mehr einschätzen können.» Die Kinder sollten deshalb die Möglichkeit bekommen, den Umgang mit Geld in Form von Bargeld richtig erlernen zu können.

Bares ist Wahres

Darin bestehe ein weiterer Vorteil im Taschengeld: Durch das Berühren vom Geld und dem regelmässigen Zählen kommen Kinder diesem abstrakten Konstrukt näher – es wird wortwörtlich greifbarer. Durch das Ausgeben von Bargeld erkennen Kinder auch physisch, wie es schwindet. «Für kleine Kinder ist es wichtig, den visuellen Lerneffekt zu nutzen und somit die Geldlehre zu erlernen.»

Taschengeld habe aber auch Nachteile. Die unterschiedlichen Beträge, welche den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen, könnten bei einem Austausch untereinander zu Ausgrenzungen und Eifersucht führen. «Da werden die sozialen Unterschiede deutlich», so Frau Krause.

Ungleichheit und Überforderung

Schwierig dabei sei der ökonomische Hintergrund beziehungsweise wie viel Geld der Familie im Monat zur Verfügung stehe. «Das gleiche Problem sehe ich beim Jugendlohn», fügt Frau Krause an. Hier sei der auszuzahlende Betrag deutlich. «Wichtig zu erwähnen ist, dass das Thema Geld bei Jugendlichen durchaus Überforderung verursachen kann», so die Expertin in Sachen Erziehungswissenschaften. Mit der Schule hätten die Jugendlichen schon genug Stress. «Kommt jetzt noch das Geld dazu, auf das man achten muss, ist das eine grosse Herausforderung für Jugendliche.»

Umfrage

Taschengeldhöhe und Ausgaben von Schulkindern

Die Klasse 11Hg der OS Düdingen hat eine Umfrage bei den Schülerinnen und Schülern der Primar- und Orientierungsschule Düdingen (6H–11H) gemacht. Dabei wurden Fragen zu Taschengeld und Jugendlohn gestellt. 270 Schüler und Schülerinnen haben ihre persönliche Meinung zu Taschengeld und Jugendlohn geäussert. Es kann festgehalten werden, dass mit zunehmendem Alter auch der Geldbetrag zunimmt.

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