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Gemeinden sollen den SlowUp mittragen

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An der Hauptversammlung des Trägervereins des SlowUp Murtensee führte das Budget zu Diskussionen. Präsidentin Christiane Feldmann eröffnete den Mitgliedern am Mittwoch in Avenches, dass dieses Jahr mehrere grosse Sponsoren wegfallen. Konsequenz: In der Kasse fehlen rund 33 000 Franken. «Wir können das kurzfristig mit Einsparungen bei der Werbung ausgleichen.» Langfristig bittet der Vorstand aber die Gemeinden entlang der SlowUp-Route um Mithilfe. Sie sollen auf Entschädigungen für Leistungen verzichten, die sie für den SlowUp erbringen.

«Gar einfache Lösung»

Zwei Gemeinden sind mit diesem Schritt nicht einverstanden. «Den Gemeinden ihren Aufwand nicht zu vergüten, ist eine gar einfache Lösung», erklärte François Petter, Gemeinderat von Mont-Vully, an der Versammlung. Er forderte, der Verein müsse die fehlenden Einnahmen mit Einsparungen in anderen Bereichen kompensieren. «Wir tragen schon die Hälfte aller Kosten, die uns durch den SlowUp entstehen, selber.»

Ins gleiche Horn stiess Yves Nicolier, Gemeinderat von Avenches. «Wir sind bereit, über einen Freibetrag für den Aufwand zu verhandeln.» Ein kompletter Verzicht auf die Vergütungen komme aber nicht infrage. «Wir haben zahlreiche Veranstaltungen wie die Oper oder das Rock Oz’Arènes. Wir können nicht für all diese Anlässe das Defizit übernehmen.» Für die Förderung des Tourismus in der Region, so Nicolier, sei im Übrigen Avenches Tourismus zuständig, nicht die Gemeinde.

Uneinige Gemeinden

Nicht alle Gemeinden stellen sich gegen den Trägerverein. So sagte etwa die Murtner Gemeinderätin Petra Schlüchter: «Wir sind bereit, den Organisatoren entgegenzukommen, auch wenn das für uns keine langfristige Lösung ist.» Auf längere Sicht seien Einsparungen in der Organisation gefragt. Andere Gemeinden sind vom SlowUp ohnehin weniger betroffen. «Wir stellen lediglich Verkehrskadetten für die Sicherheit», sagt Pascal Pörner, Gemeindepräsident von Muntelier. Weil sich der finanzielle Aufwand dafür in engen Grenzen halte, habe die Ankündigung des Trägervereins im Gemeinderat keine Diskussionen ausgelöst. Die Gemeinde Merlach hatte laut Syndic Walter Zürcher abgesehen vom Jahresbeitrag überhaupt keine Aufwendungen für den SlowUp. Auch Vully-les-Lacs kommt den Organisatoren entgegen: «Wir sind bereit, auf unsere Vergütungen zu verzichten», sagt Syndic Claude Bessard.

Das Gespräch suchen

Christiane Feldmann hat als ehemalige Stadtpräsidentin von Murten durchaus Verständnis für die Bedenken von Avenches und Mont-Vully. «Es ist klar, dass die Gemeinden nicht unbeschränkt Anlässe subventionieren können.» Doch irgendjemand müsse die fehlenden Sponsorengelder ersetzen. Es sei zwar vorstellbar, an der SlowUp-Strecke Kassen für einen freiwilligen Beitrag aufzustellen. Einen obligatorischen Eintritt zu verlangen, sei aber aus mehreren Gründen nicht sinnvoll. Erstens finde der SlowUp nicht auf einer abgeschlossenen Strecke, sondern auf öffentlichen Strassen statt. «Wollen Sie von den Anwohnern auch Eintritt verlangen?» Zweitens widerspreche ein obligatorischer Eintritt dem Grundgedanken des SlowUp. «Ziel ist es ja, die sanfte Mobilität zu fördern und die Menschen zu mehr Bewegung zu bringen.» Da sei es nicht hilfreich, wenn sich die Menschen überlegen müssten, ob sie Eintritt bezahlen wollten.

Aufgrund des Widerstandes von Mont-Vully und Avenches zog der Vorstand des Trägervereins kurzfristig den Antrag auf den Verzicht der Vergütungen zurück. «Ich wollte nicht mit einer Abstimmung Unruhe provozieren», erklärte Feldmann. Der SlowUp werde die Gemeinden nun wie vorgesehen entschädigen und dies über die Reserven finanzieren. Im Moment sei der SlowUp zwar nicht gefährdet. «Langfristig brauchen wir aber eine neue Lösung für die Finanzierung.» Denn die Reserven reichen laut Feldmann nur für zwei Austragungen. Der Brief an die Gemeinden sei in diesem Sinne auch ein Signal gewesen. «Wenn der SlowUp den Gemeinden wichtig ist, müssen wir uns zusammensetzen.»

Hauptversammlung: Budget und Rechnung genehmigt

N ach der Diskussion über die Entschädigung der Gemeinden haben die Mitglieder das Budget angenommen. Der Voranschlag 2016 sieht bei Einnahmen von gut 169 000 Franken ein Defizit von 3800 Franken vor. Auch die letztjährige Rechnung, welche ein Defizit von 8800 Franken bei Einnahmen von rund 200 000 Franken aufweist, nahmen die Mitglieder an. Zudem genehmigte die Mitgliederversammlung mehrere Statutenänderungen, welche aber laut Geschäftsführerin Elisabeth Ruegsegger vorwiegend redaktionelle Anpassungen beinhalten. Mike Pete tritt die Nachfolge von Heinz Thalmann als Sicherheitsverantwortlicher an.

Der diesjährige SlowUp findet am 24. April statt. Start und Ziel ist in Sugiez. sos

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