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Gemeinderatswahlen ohne die Qual der Wahl

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Autor: Lukas Schwab

In einigen Freiburger Gemeinden läuft der Wahlkampf jetzt so richtig an: Es werden Plakate aufgestellt, Prospekte verschickt und Podiumsdiskussionen organisiert. In anderen Gemeinden sorgt nicht der Wahlkampf für Aufregung, sondern die Tatsache, dass es nicht genügend Kandidaten hat. Es gibt aber auch noch eine dritte Gruppe von Gemeinden, in denen die Wahlen gar keine Aufregung auslösen. Grund dafür ist die völlig klare Ausgangslage: Alle amtierenden Gemeinderäte stellen sich zur Wiederwahl, und es gibt keine zusätzlichen offiziellen Kandidaten.

Kontinuität als Pluspunkt

Zu diesen Gemeinden ohne Wahlkampf gehören die fünf Seebezirksgemeinden Galmiz, Greng, Jeuss, Merlach und Villarepos. Thomas Wyssa, Gemeindepräsident von Galmiz, gewinnt der Ausgangslage vor allem positive Seiten ab: «Es ist ein gutes Zeichen, wenn alle Gemeinderäte nochmals eine Legislatur in Angriff nehmen wollen», sagte er. Es zeige, dass die Stimmung im Rat gut sei. «Zudem erleichtert die Kontinuität die Arbeit im Rat.»

Auch der Merlacher Ammann Walter Zürcher sieht Erfahrung und Kontinuität als Vorteile: «Gerade die guten Beziehungen zu kantonalen Ämtern helfen bei der Arbeit», sagt Zürcher, der seit 1966 im Gemeinderat von Merlach ist. Dass die Stimmbürger keine Auswahl haben, ist für ihn kein Problem. «Wenn sie mit uns unzufrieden wären, hätten sie Gegenkandidaten stellen können.» Zudem gebe es die Möglichkeit, am Wahltag wilde Kandidaten zu wählen. «Die Bürger können Namen von der offiziellen Liste streichen und einen anderen einsetzen.» Die Wahrscheinlichkeit, dass es am 20. März eine Überraschung gibt, schätzt er aber trotzdem als sehr gering ein.

Peter Goetschi, Ammann von Greng, hat seine Ratskollegen im Herbst aufgefordert weiterzumachen. Mit Erfolg: Alle treten wieder an. «Ich musste aber niemanden überreden», sagt er und lacht. Dass keine anderen Kandidaten zur Wahl antreten, ist für ihn ein Zeichen, dass die Mehrheit der Stimmbürger hinter dem Gemeinderat steht. Zudem würden sich heute kaum noch Leute freiwillig für den Gemeinderat kandidieren. «Oft stellen sich Bürger erst dann zur Wahl, wenn wirklich ein Mangel an Kandidaten herrscht.»

Diese Erfahrung hat auch Thomas Wyssa gemacht: «Wenn es wirklich nötig war, haben wir bisher immer jemanden gefunden», sagte er. Es sei aber wichtig zu verhindern, dass mehrere Gemeinderäte auf einen Schlag abtreten. «Die Kandidatensuche ist einfacher, wenn nur ein Sitz frei wird», so Wyssa. Zudem könne so ein allzu grosser Wissensverlust verhindert werden. «Die Rücktritte sollten daher geplant und gestaffelt erfolgen.»

Diese Einschätzung teilt Ueli Minder, Ammann von Jeuss. Er weiss aber, dass eine schrittweise Erneuerung des Gemeinderats schwierig ist: In Jeuss wären mehrere Gemeinderäte, inklusive er selbst, nicht mehr angetreten, wenn es Nachfolger gegeben hätte. Diese blieben aber aus. «Wir hätten gerne eine Erneuerung eingeleitet, um zu verhindern, dass eines Tages mehrere gleichzeitig aufhören», so Minder. Er befürchtet, dass in diesem Fall nicht alle Sitze besetzt werden könnten und Jeuss eines Tages fusionieren müsste. «Das möchte ich unbedingt vermeiden», sagt Minder. Denn er ist überzeugt, dass kleinere Gemeinden dank ihrer Überschaubarkeit besser zu führen sind.

Eine Fusion dürfte laut Syndic Michel Bugnon in der kommenden Legislatur auch in Villarepos Thema werden. Er ist froh, dass alle Gemeinderäte weitermachen, denn die Kandidatensuche werde immer schwieriger. Beim letzten Rücktritt vor rund zwei Jahren wurde am Ende der Zurücktretende wiedergewählt, und er machte weiter.

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