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GENF. Die Schweiz gab 2003 11,5 Prozent des Brutto

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Kritik am GesundheitssystemZu hohe Kosten und zu wenig Geld für die Vorsorge

Das Schweizer Gesundheitswesen ist teurer und trotzdem nicht effizient. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht von OECD und WHO über das Schweizer Gesundheitswesen.

GENF. Die Schweiz gab 2003 11,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) für die Gesundheit aus, wie es in einem am Dienstag in Genf veröffentlichten Communiqué der beiden Organisationen heisst. Im Durchschnitt aller Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sind es nur 8,8 Prozent. Weltweit weist die Schweiz hinter den USA die höchsten Gesundheitskosten aus. Auch stiegen die Kosten hierzulande schneller als in den anderen OECD-Staaten, nämlich jährlich um 2,4 Prozent, gegenüber durchschnittlich 1,5 Prozent. Trotzdem sei die Qualität der Leistungen nicht höher als in anderen industrialisierten Ländern, heisst es im dem 2004 vom Bundesamt für Gesundheit angeforderten Bericht der OECD und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Mangelhafte Prävention

Kritisiert wird darin auch, dass in der Schweiz nur gerade 2,2 Prozent der Gesundheitsausgaben für die Vorsorge eingesetzt werden. Durchschnittlich geben OECD-Länder 2,7 Prozent für die Prävention von Krankheiten und die Gesundheitsförderung auf. Weiter mangelt es an Anreizen für Ärzte und Spitäler, die Kosten zu verringern. Der Bericht empfiehlt etwa eine differenzierte Rechnungsstellung und mehr Wettbewerb, um die Kosten unter Druck zu setzen. Hinderlich dabei sei aber das kantonal organisierte Gesundheitswesen, das eine nationale Politik verhindere.Das Eidg. Departement des Inneren (EDI) teilt die Einschätzungen des Berichts, wie es in einer Stellungnahme vom Dienstag heisst. Der Vergleich mit anderen Ländern zeige, dass der Gesundheitszustand der Schweizer Bevölkerung gut sei.Er mache aber auch die Notwendigkeit deutlich, die hohen Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Einige Probleme seien bereits vom EDI in Angriff genommen worden, etwa eine bessere Koordination bei der Prävention. Fixe Entschädigungen für medizinische Eingriffe würden im Parlament diskutiert. sda

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