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Geschätzter Prediger

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Geschätzter Prediger

Zum Tod von Werner Dommershausen

Am 22. Dezember ist in Düdingen Prof. Dr. Werner Dommershausen verstorben. Seit 1988 wirkte der Priester in Sensebezirk und war in vielen Pfarreien als Prediger und Liturg sehr geschätzt.

Werner Dommershausen erblickte am 2. Februar 1919 in Oberlahnstein in Rheinland-Pfalz als drittes Kind der Eltern Philipp und Anna Dommershausen-Riegel das Licht der Welt. Hier verbrachte er seine Kindheit und Schulzeit.

Studium und Kriegsdienst

1937 zog er nach Frankfurt-St. Georgen, wo er an der Hochschule Philosophie, Theologie und die semitischen Sprachen studierte. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vereitelte seinen Plan, in Rom Bibelwissenschaft zu studieren. 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, der die folgenden sieben Jahre seines Lebens prägten. Zweimal war er für längere Zeit in Gefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte. Der Krieg entriss ihm auch seinen einzigen Bruder.

Er bewarb sich 1946 um Aufnahme in das Mainzer Priesterseminar und setzte gleichzeitig sein Studium der Theologie und Orientalistik an der neu gegründeten Universität fort, das er 1949 mit dem Dr. phil. abschloss.

Priesterweihe

In diesem Jahr empfing er ebenfalls die Priesterweihe. Als Kaplan in Mainz bereitete sich Werner Dommershausen auf das Staatsexamen für das höhere Lehramt in den Fächern Theologie, Hebräisch und Französisch vor. In den folgenden Jahren wirkte er als Lehrer am Gymnasium in Mainz. Während dieser Zeit erarbeitete er seine alttestamentliche Dissertation, mit der er 1964 den Dr. theol. erwarb.

1963 wechselte er an die Universität Tübingen, wo er sechs Jahre später seine Habilitationsschrift vorlegte. 1968 erreichte den Privatdozenten der Ruf auf den Lehrstuhl für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften der theologischen Fakultät Trier. Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung 1982 inne. In all den Jahren sorgte er für seine Eltern bis zu deren Tod in hohem Alter.

Als Professor und Lehrer wurde er von seinen Schülern sehr geschätzt und verehrt. Sein weltoffenes und begeisterungsfähiges Wesen, seine freundliche Art und nicht zuletzt die vielen von ihm geleiteten Reisen in «die biblische Welt» führten zu Bekanntschaften, die bis heute andauern. Er hat viele Länder dieser Welt bereist, was ihm grosses Wissen und Menschenkenntnis einbrachten.

Nach Davos folgte Düdingen

Ein neuer Lebensabschnitt begann, als er im Kurhaus Albula in Davos das von Chamer Benediktinerschwestern geleitet wurde, den Dienst eines Hausgeistlichen versah. Hier entstand die Freundschaft mit der Familie Pirmin und Marie Bächler-Huber.

Als das Kurhaus 1988 geschlossen wurde, suchte Werner Dommershausen nach einem Ruhesitz für seinen Lebensabend. Freundschaftliche Verbindungen zogen ihn nach Düdingen, wo ihm in der Kaplanei St. Wolfgang eine Wohnung angeboten wurde. Bis Juni 2003 versah er in der Kapelle des hl. Wolfgang den regelmässigen Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen. In all den Jahren wirkte er in der Pfarrkirche Düdingen, in den umliegenden Pfarreien und über die Bistumsgrenzen hinaus als gerngesehener und geschätzter Aushilfspriester. Seine Persönlichkeit strahlte Kraft und Energie auf seine Zuhörer aus. Seine Gottesdienste waren feierlich und erhebend.

Trotz seiner Vitalität suchte er im Hinblick auf sein Alter ein Heim im Dorf. So zog er 1991 an den Ulmenweg, wo er bei der Familie Bächler – die zu seiner Familie geworden war – seinen künftigen Wohnsitz hatte.

Vor einem Jahr kündigte Werner Dommershausen an, am 13. Juli 2003 den letzten Gottesdienst in der Kapelle St. Wolfgang zu zelebrieren. Doch es kam anders.

Am 29. Juni dieses Jahres feierte er in der Kapelle seine letzte heilige Messe. Wenige Tage danach erlitt er einen Schwächeanfall. Ein zehntägiger Spitalaufenthalt drängte sich auf. Seine letzten Monate verbrachte er umsorgt von der Familie Bächler. Dafür war er sehr dankbar. Mit bewundernswertem Mut, Geduld und mit tiefem Glauben sah er ruhig seinem Sterben entgegen.

Prof. Dr. Werner Dommershausen wird als liebenswerter Priester und Mitmensch vermisst werden. Sein Leben war erfüllt und geprägt von tiefbewegten Erlebnissen und Erfahrungen. Mit seinen zahlreichen Schriften hat er tiefe Spuren hinterlassen.
Sein Leben war Gott geweiht – möge Gott ihm dies reich vergelten. Eing.

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