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Geschichten, die das Leben schrieb

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Oswald Schneuwly lässt die Jahre 1927 bis 1947 Revue passieren

Autor: Von IRMGARD LEHMANN

Oswald Schneuwly ist 80-jährig – aber das sieht man ihm nicht an. Der einstige Schulinspektor hält Körper und Geist auf Trab, lebt nach der Devise: «Mens sana in corpore sano»: Hometrainer, Gang ins Dorf, sozialer Kontakt am Vormittag; Schreibarbeit, Spaziergang am Nachmittag. Diesen Tagesrhythmus jedenfalls hat er ein gutes Jahr eingehalten und in dieser Zeit 140 Seiten niedergeschrieben. Erinnerungen, Erlebnisse, Erzählungen aus seiner Kinder- und Jugendzeit in Heitenried. «Damals» heisst das Buch.Ja, ob er sich denn an die Jahre zwischen 1927 und 1947 noch erinnern könne? «Meine Brüder und Bekannten haben mir oft auf den Sprung geholfen.» Ein Stichwort und längst vergessene Bilder seien wieder aufgetaucht, sagt Schneuwly. Oft sei er morgens um vier Uhr mit einer Geschichte im Kopf aufgewacht.Schreiben schärft die Wahrnehmung, belebt die Erinnerung. «Ich habe gehirnt und ich habe mich immer wieder hinterfragt und nach der Wahrheit gesucht.»Der ehemalige Schulinspektor und Chordirigent erhebt keinen Anspruch auf realitätsgetreue Geschichtsschreibung. Und doch: «Der Kern der Sache ist kein Lügenmärchen.»

Heitenried und seine Geschichte

Eine Lebensgeschichte, Memoiren, wie es heute en vogue ist, wollte der 80-Jährige nicht schreiben, sondern nur das, was seine vier Kinder nicht mitbekommen haben. Sohn Patrick habe ihn dazu aufgemuntert. Er wollte wissen, «wie das Leben von Papa vor der Zeit der Familiengründung aussah».So tragen die Kapitel die Überschriften Familienleben, Bubenromantik, Schule, im Dienst der Kirche, Zweiter Weltkrieg.Was ihm denn noch am besten in Erinnerung war, aus jener Zeit, die immerhin 60 Jahre und mehr zurückliegt? «Die Hinterkehrbande», sagt der Autor, ohne zu zögern. Ende der 30er-Jahre, Oswald Schneuwly war im Bubenalter. Die Einbrüche im Keller, auf den Baustellen, Kühe, die aus dem Stall verschwanden, der Tabernakel, der in der Kirche fehlte, der Einbruch in die Post von Heitenried. «Das hat die Leute in Atem gehalten», schmunzelt Schneuwly. Heitenried, das Dorf, in dem sonst nichts los war und wo nur alle 20 Jahre ein Haus gebaut wurde, hatte seine Geschichte.

53 Geschichten von damals

Im Kapitel «Heitenrieder Krimi» ist die Geschichte festgehalten, sie ist eine der 53 Erzählungen. Alle bebildert mit alten Fotos aus der Schatztruhe der Familie Schneuwly.Allein die Fotos lassen die Herzen älterer Semester höher schlagen. Das Leiterwägeli, das Wandtelefon, die Holzschaukel, der Zählrahmen, die Schulbank, das Sparkässeli wecken Erinnerungen an die «gute alte Zeit». «Erinnerungen sind Rosen, die im Winter blühen», heisst es im Volksmund.«Damals» ist gelebte Geschichte. Oswald Schneuwly sagts mit einem besonnenen Lächeln, so als könnte ers gar nicht glauben, in seiner Jugend so viel erlebt und überlebt zu haben.Oswald Schneuwly ist im Schloss Heitenried aufgewachsen, zusammen mit 11 Geschwistern. Sein Vater war im Dorf Primarlehrer.

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