Er habe immer gerne geschrieben, sagt Josef Jendly im Gespräch mit den FN. Vor einiger Zeit hat der pensionierte Lehrer und Erwachsenenbildner angefangen, seine Beobachtungen und Begegnungen festzuhalten, etwa, wenn er von Spaziergängen und Ausflügen oder nach Gesprächen bei Besorgungen im Dorf nach Hause gekommen ist. So entstand mit der Zeit eine Sammlung von vielen kurzen Geschichten.
«Ich habe eine Begebenheit aufgeschrieben, wenn sie mich berührt hat und ich in ihr einen Sinn sah, so dass ich eine Art Quintessenz daraus ziehen konnte», sagt Josef Jendly im Gespräch mit den «Freiburger Nachrichten».
Nur einfache Geschichten
Er habe die Geschichten frisch aus dem Gedächtnis niedergeschrieben, sie mehrmals durchgelesen und dann einen Tag ruhen lassen. «Entweder sitzt der Text oder nicht», erzählt er. Es sei keine hochstehende Literatur, «nur einfache Geschichten über Menschen, das Leben und Begegnungen, die es aber doch verdienen, festgehalten zu werden.» Die Texte seien alle wahr beziehungsweise einer wahren Begebenheit aus seinem Alltag nachempfunden.
Immer mehr Texte
Bis vor kurzem hat der 77-Jährige seine Geschichten für sich behalten. «Sie häuften sich an, bald hatte ich über 40 Geschichten», erzählt er. Er habe sie dann erst einem Nachbarn und dann einem anderen Bekannten zum Lesen gegeben. Beide hätten ihn ermuntert, mit ihnen an die Öffentlichkeit zu gehen und sie in irgendeiner Form zu publizieren. «Ich habe lange gezögert», sagt er. Er entschied sich schliesslich, einen kleinen Band mit rund 50 Geschichten in Eigenregie herauszugeben. Der Band mit dem Titel «Begegnungen» ist vor einigen Wochen in einer kleinen Auflage erschienen. Er habe einige gute Echos erhalten, sagt der Düdinger. Nicht zuletzt diese Reaktionen ermunterten ihn, weiterzuschreiben; derzeit ist er bei der 104. Geschichte.
Josef Jendly, Düdingen: «Begegnungen». Erhältlich beim Autor.