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Geschüttelt, nicht gerührt!

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«Bad Bonn» hatte die Lizenz zum Funken

Viele kleine Schweissperlen spiegeln sich auf der makellosen Haut der wunderschönen Sängerin, die sich verführerisch in ihrem Pelz-Bikini räkelt. Schweissperlen gibt es auch auf der Glatze der männlichen Stimme der holländischen Formation «The Bob Color». Wie kam es dazu? Und weshalb versuchte die Band krampfhaft, ihren Bassisten an das weibliche Publikum zu versteigern? Auch wenn man die Antworten in diesem Artikel nachlesen kann, so hat man trotzdem etwas verpasst, wenn man am Donnerstagabend nicht im «Bad Bonn» in Düdingen war.

Heizung oder Bob Color

Wenn es draussen bitter kalt ist, muss man die Heizung aufdrehen oder «The Bob Color» engagieren. Schon zu Beginn ihres zweistündigen Sets aus Eigenkompositionen und bekannten Hits wie «Don’t stop» von Fleetwood Mac, «Love Shack» von den B52’s oder «Nutbush City Limits» von Tina Turner hüpfen die sieben Musiker wie wild auf der Bühne herum und heizen das Publikum gnadenlos an. In typisch schweizerischer Manier lässt sich dieses aber Zeit und schaut erst einmal aus sicherer Distanz dem munteren Treiben zu. Doch lange kann man die Beine nicht still halten, denn wenn man der enormen Spielfreude der sieben Musiker zuschaut, wirkt das schlicht und einfach ansteckend. Man kann im Bad Bonn aufgrund seiner Grösse (oder Kleine?) den Künstlern noch in die Augen schauen, und davon haben «The Bob Color» kräftig profitiert. Besonders der Bassist, der dauernd ein Lächeln auf den Lippen hatte, und der Gitarrist liessen es sich nicht nehmen, mit der holden Weiblichkeit in der ersten Reihe auf Tuchfühlung zu gehen. Bei ihren Konzerten kann alles passieren! Mit witzigen Sprüchen und innovativen Ideen wie etwa dem «Scratchen» auf der Glatze des Sängers führen sie durch ein buntes Programm, bei dem auch immer wieder Anleihen anderer Musikstile durchblitzen. Da glaubt man plötzlich ganz kurz das Riff zu «Smoke on the Water» zu hören oder ein paar Technobeats, und bevor man sich dessen wirklich bewusst wird, reisst einem schon der nächste Funk-Titel den Boden unter den Füssen weg.

1250-mal Party

Als der quirlige Bassist ein Schild mit der Aufschrift Party in die Höhe hält, wird auch dem letzten Besucher klar, was angesagt ist. Die Band hat Spass, das Publikum hat Spass, was will man mehr? Dahinter stehen aber auch eine grosse Erfahrung und musikalisches Können. Mehr als 450 Festivals und 1250 Konzerte haben die Holländer schon absolviert, doch von einem Burn-out keine Spur. Das einzige, was brennen könnte, sind die Füsse der Musiker, die wohl noch nie einen Fitnessclub von innen gesehen haben, denn diesen brauchen sie nach ihren Konzerten bestimmt nicht mehr. Das erklärt die Schweissperlen, aber weshalb wollen sie denn nun den Bassisten loswerden? Eigentlich wollten sie ja die ganze Band loswerden, und zwar in Form einer Live-CD, aber wer würde nicht seine Seele verkaufen für solch lebendige Musik, die aus dem Herzen kommt und direkt in die Füsse wandert. Aber keine Angst, «The Bob Color» werden mit Sicherheit wieder einmal einen Abstecher ins Bad Bonn machen.

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