In der von Christoph Blocher so oft zitierten Privatwirtschaft ist es allgemein üblich, Manager im Alter von rund 60 Jahren abzuschieben. Im Zusammenhang mit der Kandidatensuche für den zurücktretenden Bundesrat Villiger war es die SVP, die Franz Steinegger als zu alt befand und Christine Beerli die Kantonszugehörigkeit vorwarf. Einige Tage später hat sich dann Christoph Blocher gleich selber zum Bundesrat vorgeschlagen und dabei alles, was er vorher gesagt hat, und sämtliche bisherigen Gepflogenheiten vergessen. Ob wohl bei der Ems Chemie ein 63-Jähriger in die Geschäftsleitung aufgenommen würde?
Christoph Blocher zielt dabei ausschliesslich auf einen Sitz der CVP, wohlwissend, dass durch eine Abwahl von Ruth Metzler die Frauen im Bundesrat stark geschwächt würden, das Durchschnittsalter massiv erhöht würde und die Ostschweiz einmal mehr nicht mehr vertreten wäre. Für mich eine sehr schlechte Ausgangslage, um die Schweiz in die so viel gepriesene neue Zukunft zu führen und um all die anstehenden komplexen Probleme zu lösen.
