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Gewählte feilschen um die Direktionen

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Nachdem die Freiburger Bevölkerung am Sonntag ihre Regierung gewählt hat, stellt sich die Frage, wer welche Direktion übernimmt. Dem designierten Staatsratspräsidenten 2017, Maurice Ropraz (FDP), kommt die Aufgabe zu, mit den Gewählten zu diskutieren und die Verteilung vorzubereiten.

In einem ersten Schritt werde er individuelle, informelle Gespräche führen, die Daten dafür habe er bereits fixiert, sagt er den FN auf Anfrage. «So finde ich heraus, welche Wünsche und Aspirationen die einzelnen Staatsrätinnen und -räte haben.» Anschliessend finde eine Diskussion im Kollegium statt. «Es ist Tradition, dass sich die dienstälteren Staatsräte als Erste ausdrücken und auch Vortritt haben», sagt Ropraz. Ziel sei es, die Departemente so zu verteilen, dass der Staatsrat insgesamt möglichst effizient und kompetent handeln könne und dass alle Mitglieder zufrieden seien.

Gebe es dennoch Meinungsverschiedenheiten, brauche es Diskussionen im Gesamtstaatsrat, auch eine Abstimmung sei denkbar. «Ich hoffe aber, dass es nicht dazu kommt und wir uns anders einig werden», so Ropraz. Der neue Staatsrat werde die Direktionsverteilung nach den offiziellen Vereidigungen vom 16. Dezember bekannt geben.

Gerüchte sind im Umlauf

In welche Richtung die Verteilung gehen könnte, will Ropraz nicht sagen. «Es ist nicht der Moment, dass Einzelne ihre Wünsche öffentlich äussern, zurzeit besprechen wir das Ganze im Vertrauen.»

Trotzdem sind bereits Gerüchte im Umlauf. Von Maurice Ropraz selbst heisst es, dass er von der Bau- zur Justizdirektion wechseln möchte, die der abgetretene Erwin Jutzet (SP) in den vergangenen zehn Jahren führte.

Gesetzt ist dafür die Finanzdirektion, die seit fünf Jahren in den Händen von Georges Godel (CVP) ist und der ihr auch in der kommenden Legislatur vorstehen möchte. Ebenfalls scheint klar zu sein, dass Anne-Claude Demierre (SP) wie in den letzten zehn Jahren die Direktion für Gesundheit und Soziales führen wird.

Die Erziehungsdirektion ist seit 2013 in der Verantwortung von Jean-Pierre Siggen (CVP). Sie schien zu Beginn nicht die Wunschdirektion des ehemaligen Direktors des Freiburgischen Arbeitgeberverbandes zu sein – im Wahlkampf wurde er jedoch nicht müde zu wiederholen, sich da wohlzufühlen. Er liess aber eine Hintertüre offen: Diene es dem Gesamtstaatsrat, so sei er auch zu einem Wechsel bereit, sagte er. Würde Siggen eine neue Direktion übernehmen, so wäre es wohl die Volkswirtschaftsdirektion, die durch den Rücktritt von Beat Vonlanthen (CVP) frei ist. Diese passt jedoch auch zum neuen CVP-Staatsrat Olivier Curty, der über eine Wirtschaftsmatura und Erfahrungen im Ausland verfügt.

So bleiben noch die Grüne Marie Garnier, die bisher die Landwirtschaftsdirektion innehatte, und der Neue Jean-François Steiert (SP). Garnier wird vermutlich in ihrer Direktion bleiben. Zu ihrem Hintergrund würde jedoch auch die Umwelt-, Bau- und Raumplanungsdirektion passen. Steiert schliesslich hat sich bisher gehütet, einen Wunsch zu äussern. Ihm würden die Erziehungsdirektion und die Gesundheitsdirektion liegen; im Wahlkampf sprach er jedoch häufig Wirtschaftsthemen an, und aufgrund seiner Aktivitäten im Mobilitätsbereich wäre auch die Umweltdirektion denkbar.

Parteien

Präsidenten halten sich zurück

Die Parteien mischen sich nicht in die Verteilung der Direktionen ein, die Kantonalpräsidenten äussern lediglich ihre Wünsche. So sagt André Schoenenweid (CVP), dessen Partei am meisten Vertreter in der Regierung hat, dass die Finanz- und die Erziehungsdirektion in CVP-Händen bleiben sollten. Und er hofft, dass der Neue Olivier Curty die Volkswirtschaftsdirektion übernehmen kann.

SP-Präsident Benoît Piller seinerseits hofft, dass Anne-Claude Demierre die Gesundheitsdirektion behalten kann. «Es sind zwar schwierige Dossiers, aber sie hat sie gut im Griff», sagt er. Jean-François Steiert habe viele Qualitäten und sei vielseitig einsetzbar.

FDP-Präsident Didier Cas­tella sagt zum Gerücht, dass Maurice Ropraz von der Bau- in die Justizdirektion wechseln möchte: «Als Jurist und ehemaliger Oberamtmann hat er die perfekte Ausbildung für die Justizdirektion. Aber er hat auch Spass in seiner jetzigen Direktion.» Bruno Marmier, Präsident der Grünen, betont: «Der Staatsrat muss ein Team bilden, deshalb müssen alle Mitglieder mit der Verteilung einverstanden sein.» Marie Garnier solle für sich jene Direktion wählen, in der sie ihre Arbeit am besten und effizientesten machen könne.

mir

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