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Gleichheit und Gerechtigkeit

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«Justizdirektor steht unter Rechtfertigungsdruck» FN vom 7. März

 Es ist bald 60 Jahre her, das mir in der Primarschule die Pflichten und die Rechte der Schweizer Bürger erklärt wurden. Dabei wurde etwas gesagt im Sinne von «Alle Leute sind in der Schweiz vor dem Gesetz gleich». Aus heutiger Sicht und in Anbetracht der Affäre Carlos frage ich mich, ob uns damals die Lehrer nicht angelogen haben? Wenn man feststellen muss, dass es in der Schweiz ehrliche und unbescholtene Mitbürger hat, die nur mit ihrer AHV-Rente, IV-Rente oder mit der Sozialhilfe–977 Franken, zuzüglich einem Anteil an der Wohnungsmiete sowie der Übernahme der Krankenkassenprämie–für ihren Lebensunterhalt auskommen müssen, stelle ich die Gleichheit vor dem Gesetz infrage. Eine der Hauptfragen ist natürlich die: Müssen diese Mitbürger zuerst eines oder mehrere Verbrechen begehen, damit die Justiz sich ihrer annimmt sie in allen Belangen kostenlos unterstützt und ihnen eine Spezialbehandlung im Stil von Carlos offeriert? Auch die oben erwähnten Renten- oder Sozialbezüger möchten in der Gesellschaft integriert bleiben oder sich integrieren. Leider fehlen ihnen dabei die finanziellen Möglichkeiten, sich mit anderen Leuten dort zu treffen, wo sich diese aufhalten, oder einem Verein beizutreten.

Auch stelle ich häufig fest, dass die oben erwähnten unbescholtenen Mitbürger in älteren Wohnungen leben müssen, die für sie noch zahlbar sind, aber dem heutigen Standard kaum oder überhaupt nicht entsprechen. Ganz anders Carlos, der für Hotel mit Fitnesstraining und so weiter Kosten von bis zu 19 000 Franken im Monat verursachte. Dies ist etwa fünf bis sieben Mal mehr, als den die oben erwähnten sozial benachteiligten, aber ehrlichen Mitbürgern für den ganzen Monat insgesamt zur Verfügung steht. Wie es scheint, hat Carlos zudem die Möglichkeit, eine Lehre zu absolvieren. Hat er diese Lehrstelle selber suchen müssen, oder haben seine lieben Betreuer und Beschützer diese gesucht? Dies sieht aber bei unseren ausgesteuerten Mitbürgern, die zum Teil schuldlos ihre Arbeit verloren haben, ganz anders aus. Diese müssen sich selber einen neuen Arbeitsplatz suchen. Wo bleibt da die Gleichbehandlung?

Dabei fällt auf, dass sogar höhere Justizbeamte des Kanton Zürich involviert sind und diese Ungerechtigkeit zulassen. Statt die Guten zu belohnen und die Schlechten zu bestrafen, ist es umgekehrt.

Und das in einer freien und gerechten Schweiz! Also hat mich der Lehrer doch angelogen!

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