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Goldschätze aus römischer Zeit

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Goldschätze aus römischer Zeit

Autor: Carole Schneuwly

Am Anfang stand ein römisches Fläschchen in Form eines Affen mit aufgestelltem Penis. Es wurde 1741 zufällig im zürcherischen Lunnern gefunden. Im Auftrag der Regierung nahm Johann Georg Sulzer daraufhin Grabungsarbeiten auf, entdeckte einen römischen Tempel, ein Badegebäude und ein Gräberfeld und fand schliesslich, am 17. November 1741, in der Mauernische eines Hauses 17 goldene Schmuckstücke und 84 Silbermünzen.

Familienschmuck

Die Entdeckung war eine Sensation: Der Goldschatz von Lunnern zählt bis heute zu den wertvollsten Funden aus der Zeit um die Mitte des 3. Jahrhunderts nach Christus. Es handelt sich um Familienschmuck, zusammengesetzt aus Erbstücken und zeitgenössischen Schmuckstücken, alle von höchster Qualität. Es finden sich modische Halsketten mit aufwendig gearbeiteten Verschlüssen, Kinderhalsketten, aber auch ein Schlangenarmring und Schmuckscheiben (Abbildung rechts), die von einer älteren Generation getragen wurden.

Kurz nach der Entdeckung des Schatzes beauftragte die Regierung den Zürcher Maler Johann Balthasar Bullinger, vor Ort ein Grabungsbild anzufertigen. Dieses Bild zeigt Landschaftsansichten, Grabungsfelder und archäologische Funde.

Unter dem Titel «Römische Goldschätze – vergraben und wiederentdeckt» zeigt das Landesmuseum Zürich derzeit den Goldschatz von Lunnern ebenso wie Bullingers Grabungsbild.

Am Beispiel von Lunnern erfahren die Besucherinnen und Besucher ausserdem allerhand über die Zeit der Aufklärung und die damaligen archäologischen Forschungen, über das Leben im Römischen Reich des 3. Jahrhunderts und über antike und zum Teil bis heute gebräuchliche Goldschmiedetechniken.

Bilder und Dokumente zu den Grabungen in Lunnern im Jahr 1741 ermöglichen einen Einblick in die Techniken der Archäologie, wie sie sich im Zeitalter der Aufklärung entwickelten. Es erschienen Forschungsarbeiten und Grundlagenwerke, und es entstanden Kunstkammern und Kuriositätenkabinette als Vorläufer der heutigen Museen, so etwa in der Wasserkirche in Zürich. Johann Georg Sulzer publizierte einen für seine Zeit einzigartigen Grabungsbericht, in dem erstmals Funde lokalisiert und illustriert und archäologische Strukturen im Detail beschrieben wurden.

Sichere Verstecke

Die Zeitreise führt weiter in die Welt des 3. Jahrhunderts nach Christus. Der Goldschmuck von Lunnern ist nur einer von vielen sogenannten Hortfunden aus jener Zeit, die aus der Schweiz und dem umliegenden Ausland bekannt sind. Der Grund des Versteckens liegt in der schweren Krise, in der sich das Römische Reich damals befand: Machtkämpfe, Kaiserwechsel und germanische Überfälle an den Grenzen verursachten Unruhe und Instabilität. Die verunsicherten Menschen wollten ihre Wertsachen in Sicherheit bringen und versteckten sie in ihren Häusern und Gärten, in der Umgebung oder an heiligen Orten.

Die Zürcher Ausstellung präsentiert einige spektakuläre Hortfunde aus der Schweiz und dem Ausland, die zum ersten Mal vereint zu sehen sind.

Schweizerisches Landesmuseum, Museumstrasse 2, Zürich. Bis zum 22. März. Di. bis So. 10 bis 17 Uhr, Do. 10 bis 19 Uhr. Infos: www.landesmuseen.ch.

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