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Gottéron verliert Drama in drei Akten

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Autor: Matthias Fasel

Nach elf Minuten musste Freiburg-Trainer Hans Kossmann bereits das erste Time-out seiner NLA-Karriere nehmen. Zu diesem Zeitpunkt lag Gottéron schon mit 3:0 zurück. Die Auszeit war gleichzeitig das Ende des ersten Teils dieses dramatischen Spiels in drei Akten.

Es war eine Startphase, in der sich Gottéron reichlich ungeschickt anstellte. Zunächst machten sich die Gäste das Leben mit zwei Strafen selbst schwer. Sven Lindemann und Corsin Casutt nutzten die ersten beiden Powerplays des Spiels gleich zur 2:0-Führung. Kurz danach betrieb Gottéron bereits Harakiri, stand zu fünft in engstem Radius um das gegnerische Tor herum und wurde prompt ausgekontert. Hinzu kam in dieser Startphase, dass Simon Rytz im Tor der Freiburger in seinem ersten NLA-Spiel die Nervosität nicht verbergen konnte, alles andere als Sicherheit ausstrahlte und beim zweiten Tor nicht gut aussah.

Atomblock mit drei Toren

Nichts sprach nach dieser Startphase deshalb dafür, dass die frühe Zuger Dreitore-Führung nicht gleichbedeutend mit der Entscheidung sein würde. Doch mit einem taktischen Schachzug läutete Kossmann den zweiten Akt ein. Er bündelte seine besten Offensivkräfte in zwei Linien. Ihm war nicht entgangen, dass das Talent Pavel Rosas, der wegen der kurzfristigen, krankheitsbedingten Abwesenheit von Sandy Jeannin nicht den vorgesehenen Center an seiner Seite hatte, im dritten Block verschwendet war. So liess er mit Christian Dubé, Simon Gamache und Pavel Rosa einen «Atomblock» auflaufen. Die Rechnung ging auf. Das Trio wirbelte fast nach Belieben durch die nicht sonderlich agile Zuger Abwehr. Und nachdem der Block innerhalb von einer Viertelstunde für drei Tore bei 5 gegen 5 gesorgt hatte, stand es nach 27 Minuten plötzlich 3:3.

Dubé bewusstlos

Doch mit dem Ausgleich nahm auch dieser Akt ein jähes Ende. Denn nach dem wunderbaren Pass, der zu Rosas Ausgleich führte, checkte der Zuger Josh Holden mit hohem Tempo den zuvor überragenden Dubé gegen den Kopf. Der Neuzugang der Freiburger blieb daraufhin bewusstlos liegen und musste nach langer Unterbrechung mit der Bahre vom Eis getragen werden. Nach dem Spiel gaben die Verantwortlichen Gottérons in Sachen Dubé leichte Entwarnung, trotzdem besteht der Verdacht auf eine Hirnerschütterung.

Da Holden ein Wiederholungstäter ist, sein Ellbogen eindeutig zu hoch und die Aktion unnötig war, droht dem Kanadier, der selbstverständlich eine Matchstrafe erhielt, eine längere Sperre.

Konter sorgt für die Entscheidung

Im dritten Akt schien das Eishockey erst einmal in den Hintergrund zu rücken. Beide Teams waren nach Dubés Verletzung geschockt. Gottérons fünfminütige Überzahl verstrich fast ereignislos. Und auch danach war Freiburg offensiv bei weitem nicht mehr so gefährlich wie während der Aufholjagd.

Kossmann musste weiter munter durchwechseln. Für Dubé kam Andrei Bykow in den Paradeblock. In den restlichen Blöcken wechselten sich die noch verbliebenen Center ab, teils spielte sogar Franco Collenberg im Sturm. Da die Freiburger in der Defensive plötzlich deutlich stabiler agierten, sich Rytz steigerte und gar einige «big saves» zeigte, blieb das Spiel ausgeglichen.

Die Partie hätte jederzeit auf beide Seiten kippen können. Am Ende entschied dann ein Konter Damien Brunners das Spiel in der Verlängerung zugunsten der Zuger. Dabei sahen sowohl die Abwehr als auch Rytz, der den langen Pass mit konsequentem Herauslaufen wohl hätte abfangen können, unglücklich aus.

Schwaches Powerplay

Auch wenn damit Freiburg seit 2002 weiter auf seinen ersten Sieg in einem Startspiel wartet, hat Gottéron gestern in einem über weite Strecken intensiven Spiel einen durchaus vielversprechenden Auftritt abgeliefert. Wenn sich das Team – nebst dem Auftritt in der missratenen Startphase – einen Vorwurf gefallen lassen muss, dann den, dass es zu wenig aus seinen Überzahl-Situationen gemacht hat. Nicht zuletzt wegen der Absenzen von Jeannin (der auch für das heutige Heimspiel gegen Lugano fraglich ist) und später Dubé war das Powerplay statisch, ideen- und dadurch erfolglos.

Der Freiburger Christian Dubé (l.) musste nach einem Check an den Kopf vom Eis getragen werden.Bild Keystone

Telegramm

Zug – Gottéron 4:3 n.V. (3:1, 0:2, 0:0)

Bossard. – 6457 Zuschauer. – SR Reiber, Bürgi/Mauron.Tore: 7. Sven Lindemann (Holden, Casutt/Ausschluss Tristan Vauclair) 1:0. 9. Casutt (Patrick Fischer II, Damien Brunner/ Ausschluss Birbaum) 2:0. 11. Christen 3:0. 18. Dubé (Rosa) 3:1. 23. Gamache (Rosa, Dubé) 3:2. 27. Rosa (Dubé, Gamache) 3:3. 62. (61:45) Damien Brunner (Markkanen) 4:3.Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Holden) plus Matchstrafe (Holden) gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen Gottéron.

EV Zug:Markkanen; Erni, Patrick Fischer II; Wozniewski, Helbling; Andreas Furrer, Chiesa; Blaser; Damien Brunner, Holden, Fabian Schnyder; Fabian Lüthi, Rüfenacht, Casutt; Christen, Metropolit, Duri Camichel; Rossi, Oppliger, Sven Lindemann.

Gottéron: Simon Rytz; Heins, Birbaum; Loeffel, Barinka; Ngoy, Collenberg; Lukas Gerber, Marc Abplanalp; Hasani, Dubé, Gamache; Rosa, Cadieux, Knöpfli; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Lüssy, Botter, Tristan Vauclair.

Bemerkungen: Zug ohne Corsin Camichel (rekonvaleszent) und Fabian Sutter (verletzt), Gottéron ohne Huet (nicht spielberechtigt) und Jeannin (krank). Dubé nach Check gegen Kopf von Holden verletzt ausgeschieden (27.). – Timeout Gottéron (11.).

Die FN-Besten: Casutt und Dubé.

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