Murten gibt den Graffiti-Künstlern und solchen, die es werden möchten, nicht nur beim Tambourenlokal die Möglichkeit, ihr Hobby auf legale Weise zu betreiben. «Graffiti sind Kunst», sagt die zuständige Gemeinderätin Ursula Schneider, «obwohl sie juristisch natürlich als Sachbeschädigung gelten.»
Auch das Tambourenlokal und das benachbarte Klubhaus des FC Murten waren mehrfach illegal verschmiert worden. Nicht zuletzt deshalb hat die Gemeinde Murten mit den jugendlichen Sprayern ein Abkommen: Beim Werkhof steht eine Wand zum Üben zur Verfügung, die zwischendurch wieder übermalt wird.
Nicht als Übungswände gedacht sind laut Schneider die Wände des Tambourenlokals. «Ich wusste, dass die beiden Wettbewerbsgewinner bereits Erfahrung mitbringen und bin mit dem bisher Sichtbaren sehr zufrieden», sagte Schneider am Mittwoch vor Ort gegenüber den FN.
Laut der Gemeinderätin ist es nicht undenkbar, dass auch die beiden Fensterfronten des Lokals dereinst legal besprayt werden dürfen. «Wer mit guten Ideen auf die Gemeinde zukommen möchte, darf dies tun», so Schneider. mk