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Grosser Gewinner «Días de Santiago»

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Grosser Gewinner «Días de Santiago»

Filmfestival: Josué Méndez gewinnt den «Regard d’Or» und drei weitere Preise

Die 18. Ausgabe des internationalen Filmfestivals Freiburg ist gestern Sonntag zu Ende gegangen. Im Wettbewerb hat ein Film alle überzeugt: «Días de Santiago» erhielt gleich vier Preise, darunter den mit 30 000 Franken dotierten Hauptpreis, den «Regard d’Or».

Von CAROLE SCHNEUWLY

In seinem Erstling «Días de Santiago» (2004) erzählt der peruanische Regisseur Josué Méndez die Geschichte des 23-jährigen Soldaten Santiago Roman, der nach jahrelangem Kriegsdienst einen neuen Kampf zu führen hat: Er muss sich im zugleich feindlichen und gleichgültigen Lima im Zivilleben zurechtfinden.

Überzeugt hat der Film einerseits durch seine handwerkliche Qualität und andererseits durch die eindrückliche Leistung des jungen Hauptdarstellers Pietro Sibille. Diesem sei es hervorragend gelungen, die Obsessionen und Psychosen der Hauptfigur zu verkörpern, schreibt die internationale Jury unter der Leitung des argentinischen Regisseurs Eliseo Subiela in ihrer Begründung für die Vergabe des «Regard d’Or» an «Días de Santiago».

Der renommierte «Regard d’Or» ist der Hauptpreis des Festivals und wird von Kanton (20 000 Franken) und Stadt (10 000 Franken) Freiburg vergeben. 20 000 Franken gehen an den Regisseur, 10 000 Franken an den Produzenten des Siegerfilms.

Kritischer Blick auf das eigene Land

Die Meinung der internationalen Jury teilten auch die ökumenische Jury, die Jury der internationalen Filmkritiker-Vereinigung Fipresci sowie die Jugend-Jury, die ihre Preise ebenfalls dem Peruaner verliehen. Die Vertreter der Jugend betonten in ihrer Begründung für die Vergabe des so genannten E-Changer-Preises den kritischen Blick des Regisseurs auf die Armee und auf die sozialen und wirtschaftlichen Realitäten in einem Land, das den Jungen kaum noch Zukunftsperspektiven biete.

Auch der Spezialpreis der internationalen Jury blieb in Lateinamerika: Er ging an den Argentinier Raúl Perrone für «Der Docht» (2003). Lobend erwähnt wurde die zärtliche, respektvolle und feinfühlige Art, wie die 85-jährige Hauptperson, der Rentner Don Galván, gezeichnet wird. Eine spezielle Erwähnung liess die internationale Jury dem Film «Augustsonne» von Prasanna Vithanage (Sri Lanka, 2003) zukommen.

Publikumspreis nach Spanien,
Dokumentarfilmpreis nach Südkorea

Der diesjährige Publikumspreis, offeriert von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit Deza, ging an «Geschichten aus dem Saharakrieg» (2003) des Spaniers Pedro Pérez Rosado. Der Film erzählt von dem jungen spanischen Legionär Pablo, der sich seinem Unteroffizier widersetzt, weil dieser eine Familie von Saharauis misshandelt.

Die internationale Vereinigung der Ciné-Clubs Ficc verlieh ihren «Don-Quijote-Preis» der marokkanisch-französisch-belgischen Produktion «Tausend Monate» (2003) von Faouzi Bensaïdi. Dieses Werk erhielt auch eine besondere Erwähnung der ökumenischen Jury.

Der Preis für den besten Dokumentarfilm in Höhe von 6000 Franken ging an «Wir sind Arbeiter, nicht wahr?» (Südkorea, 2003). Die Jury betonte das Verdienst der jungen Regisseurin Mi Re Kim, die in einer besonders schwierigen Konfliktsituation ohne jegliche Unterstützung einen sehr mutigen Film gedreht habe. Dank der Dokumentarfilm-Jury ging schliesslich auch die Schweiz nicht leer aus: Eine Spezialnennung liess die Jury dem Streifen «Ma famille africaine» (2004) zukommen, in dem der Zürcher Thomas Thümena aus dem Leben seiner schweizerisch-afrikanischen Familie erzählt.

Mehr als 28 000 Zuschauer

Die Werke der engagierten Dokumentarfilmer seien generell auf ein grosses Publikumsinteresse gestossen, hielt die Festivalleitung zum Abschluss fest. Auch die Filme aus der Zentralasien-Retrospektive seien in fast allen Fällen in ausverkauften Sälen gezeigt worden. Insgesamt haben über 28 000 Zuschauer die Vorführungen in Freiburg, Düdingen und Bulle besucht; das sind über 1000 mehr als im Vorjahr.

Vier Filme aus dem Festival-Programm werden im Laufe dieses Jahres unter dem Titel «Filme des Südens» in der ganzen Schweiz zu sehen sein: «Días de Santiago», «Tausend Monate», «Der Diener der Kali» (ein indisch-französischer Streifen aus dem letztjährigen Programm) sowie «Moi et mon blanc» (Burkina Faso/Frankreich, 2003), der Schlussfilm des diesjährigen Festivals, der heute Montag um 18 Uhr noch einmal in einer Gratisvorstellung im Rex 1 (Freiburg) zu sehen ist. Im kommenden Jahr findet das Festival vom 6. bis zum 13. März statt.

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