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Grosser Rat sagt US-Beef Kampf an

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Freiburg muss kantonales Einfuhrverbot für «Hormon»-Fleisch erlassen

Die Grossrätinnen und Grossräte waren sich dabei bewusst, dass es schwierig, ja fast unmöglich sein wird, ein kantonales Einfuhr- und Verkaufsverbot für Fleisch, das mit Hormon behandelt wurde, zu erlassen, zumal dieses Problem auf Bundesebene angegangen wird. Dennoch haben sie die Motion des unabhängigen und engagierten Bauern Louis Duc aus Forel (Broyebezirk) überwiesen. Sie wollten mit diesem Ja ein Zeichen setzen. Sie wollten die Bundesbehörden auffordern, die Kontrollen ernst zu nehmen. Und sie wollten vor allem auch die Konsumentinnen und Konsumenten aufmuntern, einheimische und gesunde Produkte zu kaufen.

Gegen «skrupellose Importeure»

Louis Duc wollte mit seinem Vorstoss gegen die «skrupellosen Importeure» vorgehen, die sich keinen Deut um die Gesundheit der Konsumenten kümmern. Er rief auch in Erinnerung, dass er losgezogen sei, als die Tiermehlfabriken aufkamen. Damals hätten die Spezialisten des Bundesamtes für Gesundheitswesen das Tiermehl als unbedenklich erklärt, bis der Rinderwahnsinn ausgebrochen sei…

Louis Duc, oft der einsame Rufer in der Wüste, erhielt gestern überraschend viel Unterstützung. Schützenhilfe gab ihm auch Josef Fasel, Präsident des Freiburgischen Bauernverbandes. Der CVP-Grossrat plädierte für den Konsum von einheimischen Qualitäts-Produkten, ganz im Sinne der neuen Agrarpolitik. Unterstützung gab es auch von der SP. «Wer weiss denn schon, dass im Bündner Trockenfleisch argentinisches Rindfleisch ist?», begründete ihre Sprecherin Marie-Thérèse Maradan das Ja.

Kanton kann doch handeln

Laut Richard Ballaman (sp, Corminboeuf) gibt es für den Kanton Freiburg doch Möglichkeiten zu handeln, auch wenn dies eine Bundessache sei. Er dachte dabei an das kantonale Labor, das die Fleischkontrolle intensivieren könne, aber auch an das Veterinäramt.

Moralische Unterstützung

Louis Duc erhielt auch viel moralische Unterstützung. So hielt FDP-Sprecher Fritz Burkhalter fest, dass das «Hormon»-Fleisch nicht auf die Speisekarte gehöre. Doch wollte er das Hoheitsgebiet des Bundes nicht verletzen und auch nicht den «Kantönligeist» schüren. «Die schweizerische Lösung besteht in einer klaren Deklaration des Herkunftlandes und der Herstellungsart», betonte er.

CSP-Sprecherin Yolanda Neuhaus-Gugler rief in Erinnerung, dass in der Schweiz bereits ein Hormon-Verbot bestehe und es nicht angehe, dass Freiburg ein strengeres Reglement erlasse. Sie setzte sich für eine bessere Deklaration ein und appellierte an die Vernunft der Konsumenten.
Moralische Unterstützung erhielt Louis Duc auch von Staatsrat Pascal Corminboeuf, der aber erklärte, dass Freiburg keine Insel bilden könne.

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