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Grosses Loch in der Gemeindekasse

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Autor: Lukas Schwab

«Es fällt dem Gemeinderat nicht leicht, mit diesem Ergebnis vor die Bürger zu treten», sagte der für die Finanzen zuständige Martin Schwaar am Donnerstag an der Gemeindeversammlung in Courgevaux. Er musste tiefrote Zahlen präsentieren: Bei Ausgaben von rund 6,27 Millionen Franken resultiert ein Defizit von fast 1,2 Millionen Franken.

Hauptgrund für das desolate Resultat ist der grosse Rückgang der Gewinnsteuern von Firmen. «Die Unternehmen in Courgevaux, die einen hohen Exportanteil haben und ihre Rechnungen in Fremdwährungen ausstellen, erlitten aufgrund der Finanzkrise einen massiven Gewinneinbruch», so Schwaar. Weil unter den betroffenen Firmen auch einer der bisher grössten Steuerzahler der Gemeinde sei, habe dies grosse Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen.

Nötige Korrektur

Die Steuereinnahmen einer Gemeinde beruhen auf Schätzungen, die der Kanton aufgrund der Vorjahre macht. Das definitive Ergebnis liegt in der Regel erst zwei Jahre später vor. Laut Schwaar hat sich nun gezeigt, dass die von der Steuerverwaltung für 2009 für die Gewinnsteuern der Unternehmen verlangten Zahlungen im Vergleich zur definitiven Veranlagung zu hoch waren. «Das gilt gemäss unseren Gesprächen mit den ansässigen Firmen wohl auch für 2010», so Schwaar. Der Gemeinderat habe sich deshalb entschieden, diese Altlasten in der Rechnung 2011 zu bereinigen. Konkret hat der Gemeinderat statt Einnahmen aus der Gewinnsteuer ein Minus von knapp 400000 Franken verbucht, das Budget rechnete mit Einnahmen von 750000 Franken. «Wir legen die Karten auf den Tisch und schaffen Transparenz», so Schwaar. Früher oder später wäre das Finanzloch so oder so gekommen.

Gespräche mit Firmen

Syndic Eddy Werndli sagte, es sei eine unangenehme und unerwartete Situation. «Um die Transparenz zu garantieren, mussten wir den Schnitt aber machen.» Er sehe die finanzielle Zukunft der Gemeinde dennoch optimistisch: «Wir werden die Finanzen wieder ausgleichen können.» Grund für die Zuversicht sind laut Schwaar Verhandlungen mit Firmen, die sich in Courgevaux ansiedeln wollen. Nach der Revision des Zonenplans sei zudem ab 2015 mit Einnahmen aus Landverkäufen zu rechnen.

Um künftig Steuerausfälle besser vorauszusehen, will der Gemeinderat regelmässig Gespräche mit den wichtigsten Firmen führen. Zudem wird die Gemeinde ein Konto einrichten, das als Reserve für künftige Ausfälle dienen soll. «Und wir werden in nächster Zeit nur noch die wirklich notwendigen Investitionen tätigen», so Schwaar. Er rechnet damit, dass Steuerausfälle wie jetzt in Courgevaux auch anderorts vorkommen werden. Anzeichen gibt es: Muntelier hat bereits ein Reservekonto für künftige Ausfälle geschaffen (die FN berichteten).

Steiniger Weg: Die Gemeinde Courgevaux muss ihren Finanzhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen.Bild Aldo Ellena/a

Umfrage: Mehrheit erachtet Fusion als den richtigen Weg

Der Gemeinderat von Courgevaux gab gestern an der Gemeindeversammlung die Resultate einer Konsultativ-Befragung zum Thema Fusion. Der Fragebogen wurde von 283 Personen beantwortet, was einer Beteiligung von knapp 30 Prozent entspricht. Dabei gaben 43 Prozent (123 Personen) an, eine Fusion sei für die Gemeinde der richtige Weg, 35 Prozent (98 Personen) können mit einer Fusion leben und 15 Prozent (42 Personen) lehnen eine Fusion gänzlich ab. 20 Personen haben die Frage nicht beantwortet.

Bezüglich der Form der Fusion gaben rund 40 Prozent (112 Personen) an, sie könnten sich einen Zusammenschluss mit mehreren ähnlichen Landgemeinden vorstellen. Als Partner wurden Greng, Merlach und Courlevon am häufigsten genannt. Rund 34 Prozent (96 Personen) wünschten sich eher eine Fusion mit Murten als Grossgemeinde. 26 Prozent (75 Personen) beantworteten die Frage nicht.luk

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