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Grundwasserspiegel auf tiefem Stand

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Der Sommer fand dieses Jahr früher als üblich statt. Wegen der anhaltenden Trockenheit erliess der Kanton Freiburg im April ein Feuerverbot im Freien. Die jungen Pflanzen auf den Feldern hatten Durst; die Bauern mussten künstlich bewässern, damit diese überhaupt gedeihen konnten. Und in den Trinkwasserreservoirs gingen die Vorräte stets zurück (die FN berichteten).

Hoffen auf viel Regen

Die warmen Temperaturen sind jetzt, gut drei Monate später, vergessen. Im Juli war es durchschnittlich 16 Grad warm. Und auch in der ersten Augustwoche waren die Temperaturen nicht hochsommerlich. Dies legt die Vermutung nahe, dass sich die Situation beim Trinkwasser und bei den landwirtschaftlichen Kulturen normalisiert hat. Dem ist jedoch nicht so, wie Ueli Minder, Präsident des Trinkwasserverbundes Bibera (TWB), sagt. «Der Grundwasserspiegel ist derzeit einen Meter unter dem normalen Stand.» Es müsse im August noch sehr viel regnen, damit der Pegel wieder ansteige. «Alle hoffen auf schönes Wetter mit hohen Temperaturen. Die Leute sind sich zu wenig bewusst, dass es regelmässig regnen muss, damit sie genügend Trinkwasser haben», sagt Minder. Wie viel Niederschlag es braucht, damit der Grundwasserspiegel wieder auf normale Werte steigt, kann er nicht sagen. «Aber jeden Tag ein wenig Regen genügt sicher nicht.»

Bereits im April hat Minder gewarnt, dass sich der fehlende Regen an der Oberfläche erst in vier bis fünf Monaten bei den Quellen, die das Trinkwasser tief unter der Erdoberfläche fassen, auswirke. «Das letzte Mal hatten wir im Hitzesommer 2003 einen so tiefen Grundwasserspiegel.» Trotz des tiefen Pegels hat es laut Minder aber noch immer genügend Trinkwasser.

Gemüse ist gewachsen

Im Gegensatz zur Trinkwassersituation hält sich der Schaden bei den landwirtschaftlichen Kulturen in Grenzen. Zwar litt insbesondere das Gemüse unter der Trockenheit im April und Mai, weil es für das Keimen und Wachsen viel Flüssigkeit braucht. Hinzu kam, dass der Kanton ein Wasserentnahmeverbot aussprach, weil der Pegelstand der Bibera zu tief war. «Dank Spezialbewilligungen konnten die Gemüsebauern ihre Kulturen jedoch genügend bewässern», so Minder.

Derzeit spriesst auf den Feldern junges Gemüse wie etwa Salat oder Lauch – im Herbst sollte dies erntereif sein. Um zu wachsen, brauchen die jungen Pflanzen jedoch genügend Regen. So werden sich Minder und die Gemüsebauern wohl freuen, wenn sich der Sommer auch im August nicht von seiner schönsten Seite zeigt.

Weil die Bauern ihre Felder bewässert haben, hält sich der Schaden bei den landwirtschaftlichen Kulturen in Grenzen.Bild Aldo Ellena/a

Sensebezirk:Auch die Reservoirs rund um Bösingen sind nicht voll

Nicht nur im Seebezirk, sondern auch in Bösingen haben sich die Grundwasserpegel noch nicht erholt, wie Peter Portmann, Präsident der Wasserversorgung Bösingen AG, sagt. Im Vergleich zum Vorjahr hatte es Anfang Mai in den Trinkwasserreservoirs im Einzugsgebiet von Bösingen knapp 30 Prozent weniger Wasser. Trotzdem habe man noch genügend Wasser, sagt Portmann. Es brauche nun seine Zeit, bis sich die Grundwasserreserven erholt hätten. Auch die Trinkwasserquelle von Schmitten hat im Vergleich zum Vorjahr zehn Prozent weniger Wasser, wie der zuständige Wasserwart René Repond sagt.

Im Gegensatz zum Seebezirk mussten die Sensler Landwirte ihre Kulturen nicht künstlich bewässern. «Niemand wollte Wasser von unseren Quellen», sagt Repond. Während die Bauern im Seebezirk zum Bewässern Wasser von der Bibera entnehmen, zapfen die Landwirte im Sensebezirk bei Wassernot die Trinkwasserreservoirs an. «Im Hitzesommer 2003 wollten alle Bauern Wasser von uns, und wir hatten zu wenig», erinnert sich Repond. hs

«Die Leute sind sich zu wenig bewusst, dass es regelmässig regnen muss, damit sie genügend Trinkwasser haben.»

Autor: Ueli Minder

Autor: Präsident Trinkwasserverbund Bibera

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