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Gurmels schafft im Doktorhuus Betreuungsplätze für Kinder

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An der Gemeindeversammlung von Gurmels haben die Stimmberechtigten Investitionen für zusätzliche ausserschulische Betreuungsplätze gutgeheissen. Ein Antrag auf Rückweisung des Geschäfts blieb chancenlos. 

Im ehemaligen Doktorhuus im Zentrum von Gurmels entstehen 35 neue Plätze für die ausserschulische Betreuung: An der Gemeindeversammlung von Gurmels haben 108 Stimmberechtigte Investitionen von 100‘000 Franken in das Gebäude sowie dessen Miete für die nächsten zehn Jahre in der Höhe von 650’000 Franken grossmehrheitlich gutgeheissen. «Der Bedarf für die ausserschulische Betreuung ist gestiegen», hatte Gemeindepräsident Markus Wüstefeld vor der Abstimmung ausgeführt.

Ab August fehlen etliche Plätze am Mittag und vor allem nach der Schule.

Markus Wüstefeld
Gemeindepräsident Gurmels

Die Gemeinde sei verpflichtet, ausreichend Plätze anzubieten. Als Faustregel gelte 15 Prozent der Anzahl Primarschulkinder, «das sind bei uns etwa 90 Plätze». Heute gebe es einen Mittagstisch für die OS-Schüler im ehemaligen Weissen Kreuz sowie 24 Betreuungsplätze des Vereins Kibe Kunterbunt in den neuen Räumlichkeiten bei den Alterswohnungen in Gurmels. Kibe Kunterbunt sei bereit, auch den Betrieb im Doktorhuus zu übernehmen. Die Gemeinde trage die Kosten der Infrastruktur und ein allfälliges Defizit. 

Optionen gefordert

Der Abstimmung zum Doktorhuus ging ein Rückweisungsantrag voraus: «Ich vermisse eine zweite Option in einer Liegenschaft der Gemeinde und beantrage die Rückweisung des Traktandums», sagte eine Bürgerin zu Beginn der Versammlung. Gerade das Weisse Kreuz habe noch viel Potenzial. «Wir könnten es mehrfach nutzen.»

Ich habe das Gefühl, dass wir das Geld besser einsetzen könnten.

Stimmbürgerin
Gurmels

An der letzten Gemeindeversammlung sei ja von einer Steuererhöhung die Rede gewesen. Die Votantin verlangte vom Gemeinderat, dass er weitere Optionen abklärt.

Ihr Antrag fand jedoch keine Mehrheit: Nur 26 Bürgerinnen und Bürger waren dafür, das Geschäft an den Gemeinderat zurückzuweisen. 78 Stimmberechtigte wollten die Traktandenliste so belassen wie vorgesehen. Wie sich im Verlauf der Versammlung bei den Ausführungen zu dem Geschäft zudem zeigte, hatte der Gemeinderat die Option Weisses Kreuz bereits geprüft und verworfen. Der Grund: Der Mittagstisch der OS brauche den Raum. Um weitere Plätze zu schaffen, wären ein Abbruch und ein Neubau notwendig, der teuer und nicht vor 2025 realisierbar wäre, führte Markus Wüstefeld aus. Auch andere Optionen wie den Ausbau der Primarschule Cordast habe der Gemeinderat geprüft. Cordast sei aufgrund des Standorts ungeeignet, das Doktorhuus im Gegensatz dazu zentral gelegen. 

Fliegen und Wespen

Der Sanierung des ehemaligen Schulhauses in Wallenbuch für 350‘000 Franken stimmte die Versammlung ohne Gegenstimme zu. «Die Mieterinnen und Mieter melden seit mehreren Jahren regelmässig einen grossen Fliegen- und Insektenbefall in den Wohnungen», sagte Gemeinderat Christian Schneuwly vor der Abstimmung. Auch Wespen fänden den Weg in die Wandkonstruktion. Es gelinge ihnen, sich einzunisten, wodurch sie in der Folge in die Wohnungen gelangten. Massnahmen eines Kammerjägers hätten nur zu einem kurzfristigen Erfolg geführt. Um Folgeschäden und regelmässige Mieterwechsel zu vermeiden, wolle die Gemeinde nun die Gebäudehülle sanieren. Gleichzeitig will sie die mittlerweile 20-jährige Ölheizung ersetzen. «Im Ersatz dieser Anlage, zum Beispiel durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, liegt ein grosses finanzielles und ökologisches Sparpotenzial.» Um doppelte Arbeitsvorgänge und Einsätze sowie weitere Planungskosten zu vermeiden, wolle die Gemeinde die Heizung nun zeitgleich mit der Sanierung der Fassade und des Dachs ersetzen.

Zahlen und Fakten

Mit 2,9 Millionen Franken im Plus

Die Jahresrechnung 2022 der Gemeinde Gurmels schliesst bei einem Aufwand von rund 16,8 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von knapp 2,9 Millionen Franken. Budgetiert war ein Defizit von rund 370’000 Franken. Das bessere Ergebnis kam einerseits durch die Umstellung auf die Rechnungslegung HRM2 und damit verbundenen Aufwertungsreserven zustande, wie Gemeindepräsident Markus Wüstefeld erläuterte. «Die Endergebnisse der Rechnungen 2022 bis 2031 verbessern sich mit der Umsetzung von HRM2 aufgrund der Auflösung von Reserven buchmässig um rund 1,8 Millionen Franken pro Jahr.» Diese buchhalterische Umsetzung führe vorübergehend dazu, dass die Rechnungsergebnisse nicht den effektiv erwirtschafteten Gewinnen entsprechen. Zudem kann die Gemeinde Mehreinnahmen bei den Steuern verzeichnen. Gerade die Vermögensgewinnsteuern sowie die Vermögensverkehrssteuern sind deutlich höher ausgefallen als budgetiert. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Franken. «Wir haben 2022 keine grossen Projekte realisiert», sagte Wüstefeld dazu. Gurmels zählt aktuell rund 4500 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Nettoschuld pro Kopf beträgt 611 Franken. Die Versammlung befürwortete die Jahresrechnung 2022 sowie die Investitionsrechnung ohne Gegenstimme. emu

Das Zentrum von Gurmels mit der Kirche. 
Archivbild Corinne Aeberhard

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