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Gute regionale Information gibt es nicht gratis

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Mit dem geplanten Massnahmenpaket zugunsten der Medien sollen auch Freiburger Zeitungen sowie Radio- und Fernsehsender mehr Bundesgelder bekommen. Das Volk entscheidet an der Urne. Die Medienhäuser des Kantons werben für ein Ja.

Die Direktoren der Freiburger Medien demonstrierten Einigkeit anlässlich der Pressekonferenz zum Massnahmenpaket für die Medien. Sie warben am Mittwoch für ein Ja zur Abstimmung vom 13. Februar.

Die Medienlandschaft sei angesichts des stetigen Rückgangs der Werbeeinnahmen in Not. Grund dafür sei vor allem der Abfluss von Werbegeldern zu ausländischen Internetportalen. Das Massnahmenpaket fördere mit 150 Millionen Franken im Jahr die Medienvielfalt und ermögliche regionale Berichterstattung in hoher Qualität für eine breite Bevölkerung, so der Tenor. 

Verteilung ist zentral

Ohne Bundeshilfen seien Lokal- und Regionalmedien langfristig gefährdet. «Es drohen mediale Wüsten», mahnte Gilbert Bühler, Direktor der Freiburger Nachrichten AG. Serge Gumy, unter anderem Herausgeber der Zeitung «La Liberté», brach eine Lanze für die Frühzustellung – mit 40 Millionen Franken an Unterstützung ein zentrales und neues Element. «Es ist für uns entscheidend, unsere Abonnenten zu beliefern, bevor sie zur Arbeit gehen.» Bei der «Liberté» erhalten zwei von drei Lesenden ihre Zeitung frühmorgens. «Kleine und mittlere Zeitungen profitieren davon überproportional», so Bühler. 

Auch die Rabatte für die Postzustellung werden erhöht, von 30 auf 50 Millionen Franken, und die Zahl der begünstigten Medien wird grösser. Hier profitieren etwa der «Anzeiger von Kerzers» oder der «Murtenbieter».

Mit 30 Millionen Franken fördert der Bund die Digitalisierung. Die Verlage bauen ihre Onlineangebote stetig aus, doch noch lesen über 90 Prozent der Leser die FN auf Papier. «Damit verdienen wir Geld und erhalten unsere Investitionsfähigkeit», so Bühler. Es sei gerade eine Eigenart regionaler Medien, dass sie sich nicht einfach in andere Gebiete ausdehnen können. «Wir werden mit unseren Medien nie über Deutschfreiburg hinauskommen.» Und er kündigt an: «Mit der Bundeshilfe können wir unser journalistisches Angebot ausbauen und unsere Kanäle stärker bespielen.» 

3 Fragen an…

Gilbert Bühler, Direktor Freiburger Nachrichten AG

Gilbert Bühler, was sind die wichtigsten Eigenschaften der Medienvorlage.

Sie ist ein guter Kompromiss, sie ist ausgewogen. Sie unterstützt kleine und mittleren Medien besonders stark. Wir gehören unter den Kleinen zu den Grossen und unter den Mittleren zu den Kleinen. Und wir erhalten einen Anteil, der für uns essenziell ist.

Die redaktionelle Unabhängigkeit ist ein wesentliches Element in der Diskussion. Wie können Sie sie garantieren?

Presseförderung gibt es seit 170 Jahren. Die Bundesbehörden haben auf die Redaktionen nie Druck ausgeübt. Wir konnten unbeeinflusst schreiben, was wir richtig gefunden haben. Ich habe keine Bedenken. Es sind eher einzelne Personen und Organisationen, die Einfluss nehmen möchten. Damit kann ich leben und und bleibe in jedem Fall standhaft. In unserer Konkordanz ist es eh nicht denkbar, dass einzelne Regierungs- und Behördenmitglieder Einfluss nehmen.

Die Einnahmen für die Medien sinken. Sie warnten vor einer drohenden medialen Wüste. Wie meinen Sie das?   

Produktionskosten und Verwaltungskosten konnten wir senken. Aber wir haben beim Journalismus bisher keine Abstriche gemacht. Unsere Unternehmungen müssen gesund bleiben, um Investitionen  in die Zukunft tätigen zu können und  qualitativ hochwertigen Journalismus zu ermöglichen. Unsere Region ist kleiner als gewisse Zürcher Stadtquartiere. Die Herausgabe einer Tageszeitung in einer derart kleinen Region ist eine riesige wirtschaftliche Herausforderung; in einem zweisprachigen Kanton ist dies demokratie- und gesellschaftspolitisch aber ein absolutes Muss. Darauf können und wollen die Deutschfreiburger nicht verzichten.

Gegner kritisieren, von der Medienförderung profitierten vor allem die grossen Verlage in Zürich. Wie sehen Sie das?

Futterneid ist fehl am Platz. Wenn es den Grossen schlecht geht, geht es der ganzen Branche schlecht. Um kostengünstig drucken und spedieren zu können, dies gilt für die Post- und die Frühzustellung, braucht es eine grosse kritische Masse – nur so lassen sich die Skaleneffekte erzielen. Nur für uns Nischenplayer könnte diese Infrastruktur nicht aufrechterhalten werden.

Unterstützung

Staatsrat sagt Ja zu starken Regionalmedien

Der Staatsrat stellt sich hinter die Freiburger Medien und empfiehlt in einer Mitteilung ein Ja zur Vorlage zur Medienförderung. Der Kanton verfüge über ein vielfältiges Angebot bei Presse und audiovisuellen Medien. Gerade in einem zweisprachigen und kleinräumigen Kanton seien regionale Berichte bedeutsam. Sie gewährleisteten Informationen aus vielen Bereichen in der Region, die nationale Medien nicht vermitteln können. «Die Vielfalt und die Qualität der Freiburger Medienlandschaft müssen unbedingt verteidigt werden», schreibt der Staatsrat. Er legt Wert auf unabhängige Medien und kritische Stimmen, auch gegenüber seinem eigenen Handeln. fca

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