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Gutenberg-Museum bald wieder offen?

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Gutenberg-Museum bald wieder offen?

Verkaufsverhandlungen mit Viscom und Schweizer Presse stehen vor dem Abschluss

Wird das Gutenberg-Museum noch in diesem Jahr wieder geöffnet? Die Verkaufsverhandlungen mit dem Schweizerischen Verband der visuellen Kommunikation sind jedenfalls auf guten Wegen. Definitive Entscheide werden in diesen Tagen erwartet.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Mit einem Betriebsdefizit von 200 000 Franken musste das Freiburger Gutenberg-Museum Ende Januar 2003 seine Tore schliessen. Die Verantwortlichen des Schweizerischen Museums der grafischen Industrie und der Kommunikation machten sich in der Folge auf die Suche nach Geldgebern, um die beiden mittelalterlichen Gebäude (Zoll- und Kornhaus) am Liebfrauenplatz als Museum zu erhalten.

Als Mitbegründer und ehemaliges Stiftungsratsmitglied brachte Anton Philipona, früherer Direktor der Schumacher AG in Schmitten, den Schweizerischen Verband der visuellen Kommunikation (Viscom) ins Spiel. Nach langwierigen Verhandlungen scheinen Philiponas Bemühungen nun zum Ziel zu führen.
Aus gut unterrichteter Quelle verlautete gestern, dass die Viscom zusammen mit dem Partnerverband Schweizer Presse das Museum für 2,3 Millionen Franken kaufen wolle. Dieser Betrag entspricht der Hypothekarschuld bei der Kantonalbank. Darüber hinaus seien die beiden Verbände bereit, aufgelaufene Betriebsschulden in namhafter Höhe zu übernehmen.

Wiedereröffnung noch diesen Herbst?

Dies sei grundsätzlich richtig, bestätigte Viscom-Direktor Hans-Ulrich Bigler. Der definitive Entscheid des Verbands Schweizer Presse stehe allerdings noch aus, sollte aber diese Woche fallen. «Hauptdiskussionspunkt ist, ob das Museum eine vertretbare Rendite abwerfen würde.» Dies sei deshalb wichtig, weil der Kauf aus dem gemeinsamen Schutzfonds der beiden Verbände finanziert würde. Es handle sich um Geld, das im Interesse der Mitglieder angelegt werden müsse, denen gegenüber man eine Verantwortung habe.

Bigler betonte das Interesse seines Verbandes am Gutenberg-Museum: «Es handelt sich hier um ein Zeitdokument unserer Branche, das, wenn irgend möglich, erhalten werden muss.» Wenn alle betroffenen Parteien dem Verkauf zustimmten, sei eine baldige Wiedereröffnung des Museums durchaus realistisch. «Die feste Ausstellung ist hinter den
verschlossenen Türen ja immer noch da.»

Die Mitglieder des Stiftungsrates hatten bis zum vergangenen Samstag Zeit, auf Zirkularweg zum geplanten Verkauf Stellung zu nehmen. Nachdem die Abstimmung zugunsten des Verkaufs ausgegangen ist, zeigten sich gestern auch die angefragten ehemaligen und aktuellen Ratsmitglieder verhalten optimistisch. Über Details wollte sich zwar niemand äussern, doch war mehrfach die Rede von einer möglichen Wiedereröffnung noch im Spätherbst dieses Jahres.

«Obwohl es viel zu langsam vorangeht, ist man auf dem besten Weg. Das Museum wird sicher wieder aufgehen», sagte etwa Anton Philipona. Er selber habe sich von der vordersten Verhandlungsfront zurückgezogen, wolle im Rahmen seiner Möglichkeiten aber weiterhin mithelfen, das Gutenberg-Museum zu retten.

Definitive Ergebnisse in Sicht

Zugeknöpft gab man sich gestern sowohl bei der Spitze des Stiftungsrates als auch bei der Stadt Freiburg. Stiftungsratspräsidentin Martine Morard-de Weck betonte, es sei noch nichts unterschrieben. Über laufende Verhandlungen könne sie nicht sprechen. Etwas Hoffnung liess sie dann aber doch aufkommen: Vielleicht könne sie schon bald über definitive Ergebnisse informieren.

Auch Markus Baumer, Dienstchef der Kulturdirektion der Stadt Freiburg, bat um Geduld: Gemeinde, Stiftungsrat und Viscom hätten eine Medienorientierung vorgesehen, sobald sich die betroffenen Parteien über die Einzelheiten des Verkaufs geeinigt hätten. Wenn nichts dazwischen komme, könnte dies noch im Verlauf des Septembers der Fall sein.
Zur Glättung der Wogen hat die Stadt in jedem Fall bereits mit dem Verzicht auf ihr Rückkaufsrecht beigetragen. Noch im Frühling 2003 wollte sie die Museumsgebäude für 1,6 Millionen Franken zurückerwerben. Um dies zu verhindern, machten sich Gründungsmitglieder und Stifrungsräte auf die Suche nach Geldgebern, die vier bis fünf Millionen investieren sollten. Da allein der Brandversicherungswert des Museums 8,7 Millionen Franken betrage, sei dies immer noch eine gute Investition, wurde damals argumentiert. Der Betrag, den Viscom und Schweizer Presse nun aufzubringen bereit sind, dürfte etwas unter den damals geforderten vier Millionen liegen. Ob er ausreicht, um das Gutenberg-Museum langfristig zu retten, wird die Zeit zeigen. Für den Fall, dass es trotz allem zum Konkurs kommt, soll sich die Stadt Freiburg ein Vorkaufsrecht ausbedungen haben.

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