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Guter Zeitpunkt für Rücktritt

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Guter Zeitpunkt für Rücktritt

René Leicht tritt als Ammann von Salvenach zurück

Die vergangene Legislaturperiode in Salvenach war geprägt von vielen Wechseln im Gemeinderat. Als einziger von den 2001 gewählten ist Ammann René Leicht noch im Amt. Nun tritt auch er zurück. Ein Rückblick.

Mit RENÉ LEICHT
sprach CORINNE AEBERHARD

René Leicht, Sie haben als einziger die ganze Legislatur beendet. Haben Sie einen besonders starken Durchhaltewillen?

(lacht.) Das war tatsächlich ein Phänomen. Alle andern haben aufgehört. Aber wenn man es etwas näher betrachtet, ist es erklärbar. Zwei Gemeinderäte sind weggezogen und eine Person musste krankheitshalber aufhören.

Haben sich die ständigen Wechsel negativ auf die Arbeit im Gemeinderat ausgewirkt? Waren Sie als Ammann dadurch mehr belastet?

Es hat schon mehr Arbeit gegeben, aber es ging eigentlich reibungslos, da die Wechsel fliessend stattfanden. Wir waren immer fünf im Gemeinderat und konnten die Ämter so aufteilen, dass es nicht zu einer grossen Mehrbelastung kam. Es braucht einfach ein wenig Zeit, bis ein neuer Gemeinderat sieht, wie die Geschäfte laufen.

Bei Ersatzwahlen gab es manchmal nicht einmal Kandidaten …

Ja, das war tatsächlich etwas mühsam. Wir waren aber nicht die einzige Gemeinde, die das feststellte. Man muss viele Leute fragen und Überzeugungsarbeit leisten. Wir haben aber auch festgestellt, dass es gegen Ende der Periode wieder einfacher wurde, jemanden für den Gemeinderat zu finden.

Eine Fusion mit Jeuss und Lurtigen wurde zwar geprüft, aber nicht weiterverfolgt. Ein Fehler?

Wir hatten das in einer Arbeitsgruppe intensiv geprüft und es wurden verschiedene Varianten angeschaut. Das Resultat hat aber gezeigt, dass im Moment die Vorteile ohne Fusion überwiegen. Wenn wir fusionieren sollten, dann eher in Richtung Murten. Von der Grösse und der Infrastruktur her wären wir auch nach einer Fusion mit den beiden anderen Gemeinden immer noch zu klein.

Falls wir aber keine Leute mehr finden für den Gemeinderat, dann wird eine Fusion sicher wieder ein Thema. Ändern würde sich die Situation auch, wenn wir mehr Aufgaben vom Kanton übernehmen und dann allenfalls einen Juristen anstellen müssten.

Die Fusionsgespräche haben ja trotzdem etwas gebracht. Beispielsweise haben die drei Feuerwehren fusioniert.

Genau. Und das funktioniert gut. Weiter haben wir initiiert, dass seither alle drei Gemeinderäte zweimal pro Jahr zusammensitzen und Probleme, die alle betreffen, diskutieren. Neu führen wir auch eine gemeinsame Jungbürgerfeier durch.

Seit längerem ist die Gemeinde Salvenach schuldenfrei. Wie haben Sie das trotz einer Steuersenkung geschafft?

Es ist vor allem auf den Baulandverkauf am Murtenweg zurückzuführen, den wir beschlossen, um die Investition für die OS Prehl (1 Mio.) zu finanzieren. Wir wurden dann komplett überrascht, wie schnell wir die Parzellen verkaufen konnten. Innerhalb von zwei Jahren waren 13 der 15 weg. Mit den Einnahmen konnten wir nicht nur die OS bezahlen, sondern auch die Erschliessung des Quartiers Murtenweg finanzieren und zusätzlich die Schulden tilgen.

Tatsächlich sind im Quartier Murtenweg die Häuser wie Pilze aus dem Boden geschossen. Hat dieser schnelle Wachstum die Gemeinde überfordert?

Überfordert nicht, aber wir kamen an unsere Grenzen. Vor allem der betreffende Gemeinderat und die Baukommission hatten sehr viel zu tun.

Die Gemeinde ist zudem nicht nur in diesem Quartier gewachsen, auch in anderen Teilen ist so etwas wie ein Bauboom ausgebrochen. Das hat natürlich auch mehr Steuereinnahmen gebracht.

Was waren Ihrer Meinung nach weitere wichtige Geschäfte der Gemeinde während Ihrer Amtszeit?

Die Fertigstellung des Gehweges, die Erneuerung der Beleuchtung durchs Dorf, die verschiedenen Massnahmen im Zusammenhang mit der Wasserversorgung sowie das Nitratprojekt. Beschäftigt hat uns auch die Umzonung für die Ansiedlung des Floralias (Gartencenter). Als wichtig erachte ich auch die Schaffung eines Personalreglementes für die Gemeindeangestellten.

Gab es auch Negatives?

Ja, die ganze Geschichte mit der Umfahrungsstrasse. Noch vor der Expo.02 hatte man uns praktisch zugesichert, dass sie gebaut wird. Die Kredite vom Kanton waren bewilligt. Der Bund hingegen sprach das Geld nicht, weil die Strasse nicht von nationaler Bedeutung sei. Während ein paar Jahren geschah nichts. Nun sind wir aber beim Kanton wieder vorstellig geworden. Ähnlich sieht es betreffend des geplanten Kreisels im Dorf aus.

Warum hören Sie auf?

Ich bin jetzt fast zwölf Jahre dabei. Nochmals eine Periode anzuhängen fände ich zu viel. Zudem ist der Zeitpunkt für einen Rücktritt gut, da die anderen vier Gemeinderäte bleiben. Neue Leute bringen auch neue Ideen.

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