Zum Muba-Auftritt des VBS möchte ich mich wie folgt äussern (FN vom 26. und 28. April). Es ist erstaunlich, dass sich dermassen viele Leute über einen Schiessstand aufregen können. Die Armee ist nun mal als «Tötungsmaschine» gedacht, darüber können letztlich auch humanitäre Einsätze nicht hinwegtäuschen.
Weshalb soll man dann nicht so ehrlich sein und dies auch zeigen? Es ist ja sinnlos, wenn man die Jugendlichen (Zutritt ab 18 Jahren!) einerseits davor schützen will und dieselben Jugendlichen dann zwei Jahre später – mit 20 – verfassungsgemäss in die RS schickt.
Viel mehr Anlass zur Empörung sollten die fünf Millionen sein, die laut Bericht für den Anlass ausgegeben worden sind. Dieses Geld könnte man bestimmt sinnvoller einsetzen (z.B. dienstleistenden Studenten eine EO-Entschädigung zahlen, die diesen Namen auch verdient), anstatt für eine Institution Werbung zu machen, zu der sowieso jeder Bürger (ausser natürlich die Frauen!) gesetzlich gezwungen wird.
Ginge es lediglich um die reine Information der Bevölkerung (oder dem daran interessierten Anteil) über das neue Sicherheitskonzept, gäbe es mit Sicherheit billigere Wege als eine teure Selbstzelebrierung an der Muba. Aber: «Präsenz markieren» war ja schon immer ein anerkanntes militärisches Präventionsmittel; in diesem Falle Prävention gegen eine drohende Abschaffung der Armee
.