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Haydns «Schöpfung» überzeugte in Villars-sur-Glâne

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Mit dem Oratorium «Die Schöpfung» von Joseph Haydn begann am Sonntag die 47. Ausgabe der Adventskonzerte von Villars-sur-Glâne. Die stolze Tradition erfüllt hohe künstlerische Ansprüche.

Was für eine Glückseligkeit strahlt «Die Schöpfung» von Joseph Haydn immer noch aus. Und was für eine zu Herzen gehende Darbietung durfte die volle Pfarrkirche St. Peter und Paul in Villars-sur-Glâne am Sonntag beklatschen. Natürlich zeugt die chronologisch buchstabierte Schöpfungsgeschichte von einer etwas naiven, rückwärtsgewandten Frömmigkeit des Komponisten. Die schmachtende Unterwürfigkeit der Eva-Figur ist zudem definitiv aus der Zeit gefallen. Doch das schmälert weder das eigenständige Profil Haydns noch die Form des Oratoriums, welche dramaturgisch zwingend ist und in der Tradition von Georg Friedrich Händel steht. Die Dankbarkeit und Herzenswärme über das Gottesgeschenk der Schöpfung wirkt gerade in Zeiten der mannigfachen Gefährdungen wieder aktuell.

Joseph Haydn als Vorbild

Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.

Joseph Haydn
Komponist

Um das Zitat Haydns zu würdigen, benötigt «original werden» eine entsprechende Deutung. Ohne seine Vorbildfunktion in der Wiener Klassik wäre die Musik Mozarts, Beethovens, Schuberts, Brahms’ oder Bruckners nicht denkbar. So nahm Haydn leidenschaftlichen Anteil am Werdegang von Wolfgang Amadeus Mozart und beeinflusste dessen Schaffen massgeblich. Joseph Haydn schrieb in seinem Leben unter anderem 108 Sinfonien, 52 Klaviersonaten, 83 Streichquartette, 46 Klaviertrios, 14 Messen, 6 Oratorien und 24 Opern.

Zahlreiche Quellen beschreiben Joseph Haydn als kleinen, liebenswürdigen und geselligen Mann. Am 27. März 1808 erschien Joseph Haydn zum letzten Mal in der Öffentlichkeit. Es war an einer Aufführung der «Schöpfung», an der auch Ludwig van Beethoven teilnahm.

Magistral und begeisternd

Jérôme Kuhn ist sowohl künstlerischer Leiter des Ensemble Vocal de Villars-sur-Glâne als auch des Prague Symphonic Ensembles. Das ist ein Glücksfall. Mit agogisch erfrischenden Tempi inspirierte er auf fesselnde Weise die harmonisch hellhörig austarierten Chorregister und die aus einem Guss aufspielenden Instrumentalisten. Zu dieser magistralen und begeisternden Einstudierung trug auch das Solistenterzett mit Rowan Pierce (Sopran), James Way (Tenor) und Florian Hille (Bass) wesentlich bei. Es ist den Organisatoren zu wünschen, dass auch die folgenden Konzerte vom 3., 10. und 17. Dezember zu Sternstunden im Advent werden.

Neuer Präsident

Organisatoren forcieren Zweisprachigkeit

Der «Verein der Adventskonzerte von Villars-sur-Glâne» organisiert die Adventskonzerte. Seit diesem Jahr ist Raoul Philipona neuer Vereinspräsident. «Ich kenne die Adventskonzerte schon lange», sagt der Unternehmer und ehemalige Besitzer der Firma Schumacher AG. So singt er etwa im Ensemble Vocal de Villars-sur-Glâne. «Am Sonntag war ich aber ausnahmsweise nicht im Einsatz.» Philipona will unter anderem die Zweisprachigkeit der Adventskonzerte stärken. «In der Westschweiz kennt man die Konzerte sogar in Genf.» Dies, weil das Kulturradio Espace 2 die Konzerte überträgt. «Doch schon in Bern kennt man uns kaum mehr», sagt Philipona. Der Verein wolle die Konzerte in der Deutschschweiz bekannter machen. Das geschehe zum Beispiel über Verbesserungen in der Werbung. Die Organisatoren übersetzen zudem neu das Programmheft komplett und projizieren während des Konzertes die Texte der Vokalwerke zweisprachig.

Das Problem der Zweisprachigkeit gehe aber noch tiefer, sagt Philipona. Es gebe Werke wie «Hänsel und Gretel» von Engelbert Humperdinck, die man in der Westschweiz kaum kenne und umgekehrt. Auch Interpreten kenne man häufig vor allem in der einen oder der anderen Sprachregion. «So ist zum Beispiel Sopranistin Sandrine Piau im deutschsprachigen Raum viel zu wenig bekannt.» Der Verein wolle mit den Adventskonzerten hier einen Beitrag leisten.

Raoul Philipona ist neuer Präsident des Trägervereins der Adventskonzerte. 
Archivbild Corinne Aeberhard

Raoul Philipona will auch die Kulturvermittlung stärken. So konnte eine Schulklasse am Freitag einer Probe zum sonntäglichen Konzert lauschen. Am Samstag fand eine öffentliche Hauptprobe statt. Ausserdem wird der Trompeter Walter Hofbauer eine Masterclass für Musikstudierende geben. Raoul Philipona kann sich gut vorstellen, diese Vermittlungsaktivitäten zukünftig noch auszubauen. sos

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