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Heute geht es wieder los!

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Hippiemähne und der Zickzackpony haben ein Ende. Und auch der vom Partner in guter Absicht vorgenommene, aber missratene Haarschnitt kann endlich wieder korrigiert werden. Ab heute dürfen die Coiffeure in der ganzen Schweiz nach sechswöchigem Corona-Lockdown wieder öffnen. Auf drei bis vier Wochen hinaus sind sie bereits ausgebucht, wie Marc Riedo von Riedo Coiffure im Sensebezirk und Ursula Lianzi Schwab von Tête Noire in der Stadt Freiburg bestätigen. «Wir haben schon nach der Zwangsschliessung am 16. März alle eingetragenen Termine auf die Zeit nach dem Lockdown verschoben», erklärt Marc Riedo. Nun kommen noch die Neuanmeldungen dazu. «Wir versuchen aber, die Termine so zeitnah wie möglich zu vergeben.» Weil die Friseure aber nicht so viele Kundinnen und Kunden gleichzeitig bedienen können wie vor der Corona-Krise, ist das keine leichte Übung. Zwar hat Riedo die Öffnungszeiten ausgeweitet. Das Personal arbeitet von 7  bis 19 Uhr im Schichtbetrieb. Dennoch sind Wartezeiten unvermeidlich. «Die meisten Kunden zeigen grosses Verständnis. Nur ein paar wenige reagieren ungehalten und drohen den Coiffeur zu wechseln, wenn sie nicht früher einen Termin bekommen», erzählt Riedo.

Schutzmassnahmen

Die Coiffeure dürfen die Türen nur unter den strengen Auflagen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) öffnen. Erst am vergangenen Donnerstag hatte dieses das Schutzkonzept von Coiffure Suisse, dem Verband Schweizer Coiffeurgeschäfte, genehmigt. Die Massnahmen reichen von der Masken- über die Desinfektions- bis hin zur Abstandspflicht.

Daniela Hayoz, Geschäftsleiterin von Coifför Fasel in Tafers, und ihr Team hatten in den vergangen Tagen alle Hände voll zu tun, um den Vorgaben nachzukommen. Sie hat nicht nur einen zusätzlichen Raum im benachbarten Restaurant Maggenberg zum Haareschneiden eingerichtet, sie hat zur Sicherheit auch Trennwände zwischen den Arbeitsplätzen vorgesehen, obwohl die Distanz von zwei Metern auch so gegeben wäre. «Wir schauen zudem, dass wir Risikopersonen zu Randzeiten bedienen», sagt sie. Marc Riedo verzichtet in seinen Salons zusätzlich auf Zeitschriften und Getränke. «Um etwas zu trinken, müsste die Kundin ja die Maske abnehmen, und das wollen wir vermeiden.» Das Tragen von Masken sei nur bei kosmetischen Behandlungen oder beim Rasieren nicht möglich, darum trage das Personal dann ein Schutzvisier. Auch bei Riedo bleibt jeder zweite Friseurstuhl leer, um die Abstandsregeln einhalten zu können.

Kampf um die Masken

Ursula Lianzi Schwab, Inhaberin des Coiffeursalons Tête Noire in der Stadt Freiburg, hat ebenfalls zwei von fünf Stühlen weggestellt. Zudem hat sie für rund 1000 Franken Schutzmaterial eingekauft. Darunter auch Masken. Anders als oft zu hören, hatte sie kein Problem, genügend davon zu erhalten. «Sobald die Lockdown-Lockerung verkündet worden war, erhielt ich unzählige Anrufe von Lieferanten», erzählt Lianzi. «Was mich am meisten gefreut hat, ist, dass sich die Burg-Apotheke von sich aus angeboten hat, für mich welche zu bestellen.» Dies für einen Franken pro Stück. «Das waren die Preiswertesten. Davor habe ich welche für 1.40 Franken gekauft und solche für 1.80 bestellt.»

Auch Riedo musste teilweise tief ins Portemonnaie greifen, um zu Masken zu kommen. Sie kosteten das Dreifache und mehr als üblich. Für den Anfang hat er genug Masken. Auf 7000 weitere wartet er aber immer noch. Um die Ausgaben für das Schutzmaterial zu decken, verlangt Riedo von seinen Kundinnen und Kunden einen Zuschlag von drei Franken. Davon sieht Lianzi dagegen ab. «Ich finde, Schutzmassnahmen sind Teil unserer Dienstleistung.»

Verlust bleibt

Ursula Lianzi von Tête Noire, Daniela Hayoz von Coifför Fasel und Marc Riedo von Riedo Coiffure freuen sich, dass sie endlich wieder arbeiten dürfen. Den Verlust der vergangenen Wochen werden sie aber nicht wettmachen können. Und solange die Corona-Krise noch anhält, werden sie auch nicht grosse Gewinne erzielen können, weil sie eben nur eine begrenzte Anzahl Kunden bedienen dürfen – grosse Nachfrage hin oder her. «Von etwa 15 Kundinnen täglich werden wir aktuell nur acht bedienen können», sagt Ursula Lianzi. Immerhin ist ihr der Vermieter entgegengekommen. «Er hat mir eine Monatsmiete geschenkt.» Die Friseurin ist für diese Geste umso dankbarer, als ihr Mann ein Restaurant betreibt und wohl noch länger nicht arbeiten kann.

Bau und Garten

Gärtner und Handwerker werden beglückt

Getrennte Ein- und Ausgänge, Schutzscheiben bei der Beratung und an den Kassen, Bodenmarkierungen, Desinfektionsmittel und Masken für das Personal: Das Gartencenter Aebi-Kaderli in Düdingen ist für die Wiedereröffnung bereit. Geschäftsleiter Marc Aebi freut sich, dass es endlich losgeht. Unter der Zwangsschliessung konnte er nur 15 Prozent des normalen Umsatzes realisieren. Die letzten Wochen seien schwierig gewesen. «Wir haben 8000 Mails beantwortet und die zum Teil sehr kleinen Bestellungen gaben sehr viel zu tun.» Die Einkäufe hätten im Durchschnitt bloss 20 bis 40 Franken betragen, während sie sonst 80 bis 100 Franken erreichten. Jetzt hätten die Menschen wieder die Möglichkeit, auch jene Gartenpflanzen zu kaufen, die sie vor Ort begutachten möchten. Aebi hat ein gutes Gefühl bezüglich der ergriffenen Schutzmassnahmen: «Die grosse Geschäftsfläche erlaubt es uns, recht viele Kunden zu empfangen, ohne dass sie sich ins Gehege kommen.» Sollte der Ansturm aber zu gross sein, werde der Einlass gestoppt. «Wir handhaben das nach Augenmass.»

Auch Geschäftsführerin Liliane Kramer vom Baumarkt Joggi AG in Murten ist parat. Sie hat beim Eingang ein Ampelsystem eingerichtet, um den Kundenfluss zu regulieren. Ob sie mit einem grossen Ansturm rechnet? «Das ist schwer abzuschätzen. Klar ist, dass viele Handwerksbetriebe immer noch nicht arbeiten. Sie gehören aber zu unseren Hauptkunden.»

Georges Fouseca, Leiter der Jumbo-Filiale in Givisiez, rechnet dagegen mit viel Betrieb: «Die Gartensaison spielt uns in die Hand. Aber klar ist, die Gesundheit steht über dem Umsatz.»

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Daniela Hayoz, Geschäftsleiterin von Coifför Fasel in Tafers, im Interview:

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