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Hier gibt es 365 Tage im Jahr Radiesli

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Frisch und knackig sind sie, bekannt für ihren scharfen Geschmack und für ihre kräftige Farbe: die Radiesli. Die einen garnieren Salate mit dem Gemüse, die anderen bereiten aromatischen Radiesli-Risotto zu. Auf dem Betrieb von Frédéric Bart in Ried bei Kerzers hat es Tausende Radiesli: «Wir haben uns total spezialisiert–anders hätten wir keine Chance.» Die Fläche an Landwirtschaftsland sei im Vergleich zu anderen Gemüsebetrieben relativ gering, erklärt Bart. «Deshalb müssen wir auf einer kleinen Fläche möglichst produktiv sein.»

Auf zweieinhalb Hektaren Gewächshäusern und 95 Aaren Hochtunneln wachsen Barts kleine rote Knollen, rund 60 Millionen Körner säen die Angestellten mit den Maschinen jedes Jahr in den Boden auf dem Areal der Firma Swissradies.

Tag für Tag ernten

Seit 2001 setzt Bart auf die Radiesli und hat seinen Betrieb auch dementsprechend ausgerüstet: «Wir haben zwei hochmoderne Radiesli-Erntemaschinen und zwei Maschinen zum Säen.» Falls eine ausfällt, steht so nicht alles still. Jeden Tag wird geerntet und gesät. Doch genug von den Radiesli hat der Gemüsebauer noch lange nicht: «Ich probiere immer wieder gerne ein Radieschen», sagt Bart schmunzelnd. 

Als er sich auf die Radiesli zu spezialisieren begann, wusste er noch nicht, ob es funktioniert. Inzwischen ist für Bart klar, dass es der richtige Schritt gewesen ist. Rund 30 Angestellte arbeiten auf dem Betrieb, die Hälfte davon nur in den Frühlings- und Sommermonaten. Hochsaison für das würzige Gemüse ist von April bis Juni. «In diesen Monaten laufen wir am Limit–verdienen aber auch am meisten», sagt Bart. Brauchen die Radiesli in diesen Monaten rund drei Wochen zum Gedeihen, sind es im Winter drei Monate. Abnehmer sind diverse Handelsbetriebe, diese verteilen die Radiesli an die Grossisten.

«Eine Spinner-Idee»

Bart will nicht stehen bleiben und hat ein neues Projekt lanciert: «Wir bauen ein neues Gewächshaus auf 1,3 Hektaren Fläche–in die Glasbedachung bauen wir Fotovoltaik-Zellen ein.» Die Anlage soll dereinst 500 000 Kilowatt Strom pro Jahr liefern.

«Die Einschränkung punkto Licht ist die grösste Herausforderung», sagt der Gemüsebauer. Er wisse noch nicht, ob es mit dem Radiesli-Anbau klappt, denn die Zellen verdunkelten das Gewächshaus natürlich.

«Ich weiss, es ist eine Spinner-Idee, aber wenn es klappt, könnten wir viel zur Stromproduktion beitragen.» Und falls es den Radiesli gar nicht gefällt unter der 3000 Quadratmeter grossen Fotovoltaik-Anlage, könne er ja immer noch Nüssler anbauen. Dieser habe es gern nicht allzu hell.

Während des Gmüesfeschts stehen die Türen des Betriebs Swissradies für alle Besucher offen. Es ist einer von drei Betrieben in der Nähe des Festgeländes, der Interessierte willkommen heisst.

Frédéric Bart in einem seiner Radiesli-Gewächshäuser. Die scharfe rote Knolle ist bereit für den Verkauf. 

Wir haben uns total spezialisiert–anders hätten wir keine Chance.

Frédéric Bart

Besitzer und Leiter von Swissradies

«Hightech in the Green» ist das Motto des grossen Fests rund um Gemüse in allen Farben

Nach drei Jahren Vorbereitungszeit geht am Wochenende das Gmüesfescht in Kerzers über die Bühne.

Vor 25 Jahren fand das letzte Gemüsefest in Kerzers statt, nun ist es wieder so weit: Die Gemüseproduzenten der Kantone Bern und Freiburg (GVBF) feiern ihr 75-Jahr-Jubiläum am Wochenende mit einem dreitägigen Fest. Die Veranstalter rechnen mit rund 40 000 Besucherinnen und Besuchern auf dem etwa 10 Hektaren grossen Areal. «Über 500 Helferinnen und Helfer sind für das Fest im Einsatz», sagte der Präsident des Organisationskomitees, Thomas Wyssa, an der gestrigen Medienkonferenz auf dem Festgelände.

Von Energieschirmen

Das Motto des Fests ist «Hightech in the Green». Drei Betriebe nahe dem Festgelände haben deshalb während zwei Tagen ihre Tore für Interessierte geöffnet. Das Ziel ist, den Besuchern konkret zu zeigen, wie Gemüsebauern heute arbeiten und wie die Betriebe ausgerüstet sind.

Die Besucher können sehen, mit welchen technischen Anlagen die Gemüsegärtner arbeiten, um auf dem Markt bestehen zu können. Sie können zum Beispiel auch lernen, dass Gewächshäuser mit Energieschirmen ausgerüstet sind, um die Wärme effizient zu nutzen, und dass das beim Heizen entstehende CO2den Pflanzen als eine Art Dünger zugeführt wird.

Nach dem Einblick in die moderne Produktion sollen die Besucher am Fest auch erfahren, wie die verschiedenen Gemüse vom Anbau über die Ernte, die Verarbeitung und die Verteilung bei den Konsumenten auf dem Teller landen–auch bei jenen am Volksfest vom Wochenende.

Infos in zwei Sprachen

Neben den Festzelten sind auf dem Gelände Gemüsebeete zu entdecken: «Im April haben wir damit begonnen, hier Kulturen anzulegen», erklärt Wyssa. Vor den Gemüsefeldern mit Gemüse wie zum Beispiel Spinat sind Schilder angebracht, die Wissenswertes über die Grünkost liefern.

Die Texte sind sowohl in Deutsch als auch in Französisch, «weil wir in einem zweisprachigen Bezirk des Kantons Freiburg leben», sagt der Gemüseproduzent aus Galmiz.

 Besonders freut sich Wyssa, dass Lehrlinge den Beruf des Gemüsegärtners an einem Stand vorstellen werden. «Sie werden darüber berichten, weshalb sie diesen Beruf gewählt haben und was ihnen besonders gefällt.»

Wegen des bestehenden Mangels an angehenden Gemüsegärtnern sei er besonders froh, dass es mit diesem Infostand geklappt habe.

Früher Ogi, heute Maurer

Das letzte Gmüesfescht in Kerzers ging 1989 über die Bühne und war ein Anlass der Superlative. An den drei Tagen waren am grossen Volksfest, das in der Industriezone in Kerzers stattfand, über 50 000 Besucher zu Gast.

Damals hielt Bundesrat Adolf Ogi die Eröffnungsrede, am Freitagabend wird es Bundesrat Ueli Maurer sein, der zu den Besuchern spricht.

 

Programm

Selbstpflückfelder und Erlebniszelt

Am Gmüesfescht vom Wochenende erwartet die Besucherinnen und Besucher eine breite Palette an Angeboten:

Freitag, 5. September, 16 Uhr: Eröffnung auf dem Festgelände unmittelbar neben der Industriezone von Kerzers, rund 500 Meter vom Bahnhof Kerzers entfernt. Die Selbstpflückfelder und Schaugärten stehen bereit für Interessierte.

Freitag, 20 Uhr:Ansprache von BundesratUeli Maurer. Danach Abendunterhaltung mit der GruppeSarah-Jane und ComBox. Der Eintritt ist frei. Barbetrieb bis 3 Uhr.

Samstag, 6. September, 9 bis 19 Uhr:Besichtigung Gewächshäuser und Verarbeitungsbetriebe, Selbstpflückfelder, Ausstellungen zur Gemüseproduktion, Stand zum Beruf Gemüsegärtner, Marktstände mit regionalen Produkten, Erlebniszelt «Der lange Weg bis zum Gemüsegenuss», Helikopterrundflüge, Ballonfahrten, Karussell, Gmües-Bähnli und Hüpfburg.

 

 

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