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«Hier haben die Kinder das Sagen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin Aebischer

Nach drei Stunden und 30 Kilometern Fahrt auf dem Motorschlitten mit angehängtem Trämel sind die beiden Skipisten am Hapferenhügel präpariert. Dann begibt sich Ernst Zbinden in seine Werkstatt und repariert Lift-Teller, Bobschlitten oder defekte Einlagerollen. Sobald sich der Parkplatz zu füllen beginnt und die Kinder sich mit ihren Skiern zum Lift begeben, wechselt der 68-Jährige in den Kassenraum und setzt den Tellerlift in Betrieb.

«Ich putze den Kindern die Nase, hole das Skibillett aus ihrer Jacke, reiche ihnen den Teller und rede ihnen auch mal Mut zu, wenn sie Angst haben», erzählt Ernst Zbinden. Er schaue immer, dass es den Kindern gut gehe. «Wenn die Kinder zufrieden sind, sind es auch die Eltern», meint er.

Silvester am Skilift

Der ehemalige Landwirt weiss, wovon er spricht. Er war vor 35 Jahren Mitbegründer der Schneekristall AG, der Besitzerin und Betreiberin des Skilifts Hapferen. Anton Piller, ein weiteres der drei Gründungsmitglieder, sei leider vor einem Jahr verstorben. Und der Präsident der AG, Heinrich Piller, könne momentan krankheitshalber nicht viel mithelfen.

So steht Ernst Zbinden seit dem 12. Dezember jeden Tag am Lift und managt den Betrieb. Sogar an Silvester war er fürs Nachtskifahren am Lift und hat um Mitternacht mit einer Gruppe aus Yverdon in seiner Werkstatt mit Glühwein aufs neue Jahr angestossen.

«Unsere Stärke ist der Umgang mit den Kindern. Sie haben bei uns das Sagen», meint er. Zudem habe man auf den Pisten immer genug Platz und es gebe keine Rowdies.

Alles selber in der Hand

Den bisher besten Winter habe man am Hapferen vor vier Jahren erlebt. In den letzten beiden Saisons sei der Lift nur je ein bis zwei Tage geöffnet gewesen. «Wir stehen finanziell nicht super da. Die öffentliche Hand unterstützt uns nicht, wie dies bei den grossen Skistationen der Fall ist. Es liegt an uns, ob der Betrieb läuft oder nicht», sagt Zbinden. Deshalb repariert er, so gut es geht, alles selber und klettert auch bei minus zehn Grad auf den sieben Meter hohen Liftmast um die Rollen zu richten.

Zukunft ungewiss

Was die Zukunft bringt, wisse er nicht. Den Lift zu verkaufen sei eine schwierige Angelegenheit. Zudem stehe im nächsten Jahr eine Generalrevision an. Doch daran denkt Ernst Zbinden jetzt noch nicht. Er geniesst vorerst die Zeit am Lift mit «seinen» Kindern. Denn er habe trotz Kälte «eine sehr schöne Arbeit».

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