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Hilfe bei Erziehungsproblemen

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Hilfe bei Erziehungsproblemen

Projekt «Familienbegleitung» stösst auf immer grösseres Interesse

Seit gut zwei Jahren gibt es im Kanton Freiburg das Projekt «Familienbegleitung». Ziel ist es, Eltern von Kindern zwischen null und sieben Jahren in der Erziehung Unterstützung zu bieten, vor allem, wenn Schwierigkeiten auftauchen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

«Den Eltern soll geholfen werden, bevor die Schwierigkeiten zunehmen und zum Beispiel ein Kinderpsychiater beigezogen werden muss», hielt Gesundheitsdirektorin Ruth Lüthi am Mittwoch fest, als den Medien eine «Evaluation des vom Kanton unterstützten Projekts Familienbegleitung» vorgestellt wurde.

In den ersten Lebensjahren eines Kindes stehen die Eltern oft vor Problemen: Wie gehe ich mit Konflikten um, die ich mit meinem Kind habe oder die die Kinder unter sich haben? Wie setze ich in der Erziehung Grenzen? Welche Bedürfnisse haben die Kinder? Wie unterstützte ich das Selbstvertrauen meines Kindes? Welche Spiele sollen dem Kind in welchem Alter angeboten werden? usw. Bei solchen Fragen bietet das Projekt «Familienbegleitung» Unterstützung an.

Hausbesuche möglich

Das Projekt «Familienbegleitung» bietet Hilfe mittels Arbeit in Gruppen, aber auch mittels eines persönlichen Beratungsdienstes an. So ist es möglich, dass eine Familienbegleiterin die Familie zu Hause besucht und zum Beispiel gewisse Szenen auf Video festhält. Solche Aufnahmen helfen, Situationen genau zu analysieren. «Wir sagen den Eltern nicht, das und das ist falsch. Wir helfen den Eltern, selber Lösungen zu finden», hält Cristina Tatarletti, Verantwortliche des Projekts «Familienbegleitung», gegenüber den FN fest. 13 Franken kostet den Eltern beispielsweise ein Hausbesuch einer Familienbegleiterin.

Hausbesuche oder telefonische Einzelgespräche bilden wie erwähnt bloss einen Teil des Projektes. Elterntreffs, Workshops, Kurse, Vorträge usw. gehören ebenfalls zum Angebot. Das Projektteam sucht zudem die Zusammenarbeit mit Institutionen des Kantons, die direkt oder indirekt mit den Eltern dieser Kleinkinder arbeiten. Es will sie in ihren Bemühungen unterstützen, ihre Kompetenzen im Bereich der Familienbegleitung zu erweitern.

Bessere Bindung zu den Kindern

«In Deutschfreiburg stellen uns Kinderärzte in ihrer Praxis einmal pro Monat einen speziellen Raum zur Verfügung», erklärt Irène Baeriswyl-Rouiller, Initiantin des Projekts. Ihr ist es wichtig, dass die Ressourcen der Eltern gestärkt werden. «Die Eltern haben Kompetenzen, aber sie sind sich oft nicht sicher», fügt sie bei.

Das Projekt «Familienbegleitung» soll den Eltern eine bessere Bindung zu ihren Kindern ermöglichen. «Erfahren sie Wertschätzung, so wird ihr Selbstwertgefühl gestärkt», führt Cristina Tatarletti weiter aus. Emotionale Unterstützung erhalten die Eltern auch, wenn sie ihre Erfahrungen mit ihren Erziehungsschwierigkeiten und mit ihrer Rolle als Eltern mit andern austauschen können. «Die Eltern nehmen sich als kompetenter wahr, wenn sie Unterstützung durch Informationen und Schulung erhalten», weist die Projektverantwortliche auf weitere Vorteile hin.

Auch in Deutschfreiburg

Das Team, welches «auf dem Terrain» tätig ist, ist im Moment nicht sehr gross. Der Personalbestand entspricht zwei Vollzeitstellen plus einer Praktikantin. In Deutschfreiburg teilen sich Gisella Brügger-Brosi und Rita Jungo Küttel eine 40-Prozent-Stelle.

Das Angebot stösst bei Eltern von Kindern zwischen null und sieben Jahren sowie bei Personen, die sich beruflich mit Kindern im Vorschulalter befassen, auf wachsendes Interesse. Im Jahre 2004 wurden 850 Eltern angesprochen, im Jahr 2005 bereits 1264.

Entspricht einem Bedürfnis

Diese Zahlen bestätigen die inhaltlichen Aussagen des Berichts, der von der Firma Evaluanda verfasst worden ist. Diese Firma wurde mit der Evaluation der Leistungen und der bisher erreichten Ziele des Projekts «Familienbegleitung» beauftragt. «Die vom Pro- jekt angebotenen Aktivitäten entsprechen einem Bedürfnis der Eltern, vor allem ihrem Bedürfnis nach Erfahrungs- und Meinungsaustausch», hält Frédérique Lafuente, die die Evaluation vornahm, fest.
Erwartungen unterschiedlich

Der Evaluations-Bericht der Firma Evaluanda hat aufgezeigt, dass die Erwartungen der deutsch- und französischsprachigen Eltern an das Projekt «Familienbegleitung» unterschiedlich sind. So ziehen die Deutschsprachigen eher die individuellen Leistungen wie Hausbesuche, Gespräche, Telefonhotline vor. 88 deutschsprachige Familien entschieden sich im Jahre 2005 für das individuelle Angebot, gegenüber 64 französischsprachigen Familien.

«In Anbetracht der steigenden Anzahl von individuellen Leistungen im deutschsprachigen Kantonsteil ist es wichtig, für die kommenden Jahre die Grenzen und Umrisse dieser Art von Einsätzen zu definieren: Weiterhin der Nachfrage von Eltern nach dieser Leistungsart zu entsprechen oder eine andere Strategie entwickeln, um sie zu Gruppenaktivitäten hinzulenken», halten die Verfasser des Berichts in ihren Schlussfolgerungen fest.

Kosten für Eltern tief halten

Getragen wird das Projekt «Familienbegleitung» vom Verein «Familienbegleitung». Finanziell unterstützt wird er vom Kanton (110 000 Franken für 2006), von der Loterie Romande (40 000 Franken) und von der Gesundheitsförderung Schweiz (150 000 Franken). Laut Vereinsmitglied Irène Baeriswyl sollen die Beiträge, welche die Eltern für die Leistungen bezahlen müssen, bewusst tief gehalten werden, damit sie jedermann in Anspruch nehmen kann. az

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