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«Hochachtung vor diesem Lebenslauf»

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«Hochachtung vor diesem Lebenslauf»

Isabelle Piller ist ins 100. Lebensjahr eingetreten

Isabelle Piller aus Plaffeien ist gestern Donnerstag in das hundertste Lebensjahr eingetreten. Staatsrat Beat Vonlanthen übergab ihr im Namen der Regierung einen Lehnstuhl und zeigte sich beeindruckt von ihrem Lebenslauf.

Autor: Von MATTHIAS FASEL

Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg kennen die meisten nur aus den Geschichtsbüchern. Nicht so Isabelle Piller. Sie wurde 1908 in Plaffeien geboren und musste bereits vor dem Ausbruch des Kriegs den ersten grossen Schicksalsschlag hinnehmen. Als sie fünf Jahre alt war, starb ihre Mutter an einer Lungenentzündung. Dass ihr Vater kurz von der Armee rekrutiert wurde, erschwerte die Jugend zusätzlich.Verzweifelt ist Isabelle Piller an ihrem Schicksal jedoch nie. «Welch harter Schlag! Doch es musste weiterge-hen, die Zeit hält nicht still», schreibt sie in ihrem Lebenslauf.Nach ihrer Schulzeit ging sie zu den Dominikanerinnen nach Freiburg und arbeitete danach zwei Jahre lang im Wallis als Bedienstete bei einem Arzt. Zu Beginn der dreissiger Jahre liess sie sich wieder in Plaffeien nieder und heiratete Alfons Piller. Einige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt sie einen weiteren Rückschlag. Ihr Mann starb im Alter von 50 Jahren bei einem Stallunfall.Als die letzten beiden ihrer vier Kinder heirateten, versuchte sie ihrem Leben einen neuen Inhalt zu geben. Nachdem sie in verschiedenen kirchlichen Institutionen ausgeholfen hatte, begleitete sie Marie Corpataux nach Im Fang. Corpataux, die 1999 selbst ihren 99. Geburtstag feiern konnte, unterrichtete dort im Alter von knapp siebzig Jahren noch einmal. Isabelle Piller machte ihr während dieser Zeit den Haushalt.Nachdem die Schule geschlossen wurde, zogen die beiden nach Schwarzsee. Seit 2001 ist Isabelle Piller im Alters- und Pflegeheim Bachmatte. Dort überreichte ihr gestern Staatsrat Beat Vonlanthen im Namen der Regierung den Lehnstuhl. «Ich habe grosse Hochachtung vor diesem Lebenslauf. Manchmal wünschte man sich, es würden alle Kantonsbewohner so anpacken, wie sie es getan hat», erklärte er. Die sichtlich gerührte Jubilarin bedankte sich für die Worte und Geschenke mit einem schlichten «Vergelts Gott».Es war dies übrigens nicht ihr erster Kontakt mit der Freiburger Regierung. Vor knapp 20 Jahren ging Isabelle Piller gemeinsam mit Marie Corpataux nach Freiburg, um im Zusammenhang mit einem Pensionskassenstreit das Vorzimmer des damaligen Staatsratspräsidenten Eduard Gremaud einzunehmen. Dabei versicherten sie dem verdutzten Personal, dass sie notfalls auch im Zimmer übernachteten, falls der Staatsrat sie nicht empfange.

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