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Hochspannendes Grossprojekt

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Hochspannendes Grossprojekt

SBB erneuern Übertragungsleitung Kleinbösingen/Kerzers

Die Hochspannungsleitung der SBB zwischen Kleinbösingen und Kerzers ist rund 80 Jahre alt. Nun soll sie durch eine neue ersetzt werden.

Von PATRICK HIRSCHI

Etappenweise rüsten die SBB ihr landesweites Stromversorgungsnetz nach. Auch der Seebezirk ist davon betroffen. Die 9,23 Kilometer lange Übertragungsleitung mit einer Stromspannung von 132 Kilovolt wird erneuert. Seit Montag liegen die Pläne für das grosse Projekt in den betroffenen Gemeinden auf.

Die neue Hochspannungsleitung entsteht auf dem Trassee der bestehenden. Diese stammt aus dem Jahr 1927 und führt von Kleinbösingen über Kriechenwil und Liebistorf weiter nach Ulmiz, Gempenach und Ried. Zweimal aber weicht das geplante Trassee vom alten ab: In Grueneburg (Kleinbösingen) sowie im Gempenacher Quartier Schoren muss die Linie um neu entstandene Bauzonen herumgeführt werden. «Die bestehenden Übertragungsleitungen entsprechen weder den heutigen Bauvorschriften noch den Sicherheits- und Leistungsanforderungen der SBB», teilt die Bahngesellschaft in der Planauflage mit. Sie verweist auf Ausfälle im Westschweizer Netz im September 1994 und April 1997. Diese hatten den Bahnverkehr damals erheblich beeinträchtigt.

47 neue Strommasten

Parallel zur bestehenden 132-Kilovolt-Leitung steht in etwa 12 Metern Abstand eine mit 66 Kilovolt. Diese stammt ebenfalls aus den 1920er-Jahren, ist aber nicht mehr in Betrieb. «Als erstes werden wir diese stillgelegte Leitung abbrechen», erklärt Pierre Loosli von der Infrastrukturdivision der SBB. Anschliessend wird auf dieser Linie die neue Übertragungsleitung gebaut. Insgesamt werden dabei 47 neue Stahl- oder Betonmasten aufgestellt.

Etwa im März 2007 sollte die neue Leitung in Betrieb genommen werden. Danach wird auch die alte 132-Kilovolt-Leitung abgebrochen. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf etwa 4,6 Millionen Franken.

Das Projekt kann noch bis zum 15. März eingesehen werden. Loosli schätzt allerdings, dass nicht vor Januar 2006 mit den ersten Vorbereitungen für den Bau begonnen werden kann. «Einsprachen sind so gut wie sicher, bei so vielen Betroffenen», sagt er. Insgesamt führt die Linie durch den Seebezirk über 212 Parzellen. Nur mit drei Landbesitzern konnten sich die SBB nicht einigen, was die Überleitungs- und Mastbaurechte betrifft. In diesen Fällen muss das Enteignungsverfahren eingeleitet werden (siehe Kasten).

Die Hochspannungslinie zwischen Kleinbösingen und Kerzers ist Teil der Übertragungsleitung, die die Walliser Kraftwerke mit der übrigen Schweiz verbindet. Sie führt vom Wallis über Puidoux (VD) und Kerzers nach Rupperswil (AG). Von dort aus führt eine Linie weiter nach Zürich, eine andere in Richtung Gotthard.
Entschädigung
variiert

Bereits vor Veröffentlichung der Planauflage haben die SBB mit den Grundstückbesitzern Kontakt aufgenommen. In Dienstbarkeitsverträgen wurde die Entschädigung für den jeweiligen Landbesitzer festgelegt. Die Eigentümer erhalten zum Beispiel eine Entschädigung, wenn ein Mast auf ihrer Parzelle zu stehen kommt. Doch selbst wenn die Leitung nur über ein Grundstück führt, zahlen die Bundesbahnen bereits. «Die Beträge variieren, je nach Masttyp und Nutzung des Bodens», sagt Pierre Loosli von den SBB. Die Höhe der Entschädigung wurde mit dem Schweizerischen Bauernverband ausgehandelt.

Mit einem Eigentümer von zwei Parzellen in Ried sowie mit zwei Landbesitzern in Gempenach konnte keine Einigung gefunden werden. Gemäss Loosli wird die eidgenössische Schätzungkommission daher das Enteignungsverfahren einleiten. hi

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