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Holzpreise im freien Fall

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Holzpreise im freien Fall

Waldbesitzervereinigung Seebezirk

Im laufenden Jahr sind die Holzpreise nochmals 10 Prozent tiefer als im letzten. Sie sind auf einem historischen Tief angelangt. Private Waldbesitzer müssen froh sein, wenn sie nicht «drauflegen». Von Ertrag ist kaum noch die Rede.

Von UELI GUTKNECHT

Private Waldbesitzer kommen sich je länger, desto düpierter vor: Die «Globalisierung» macht auch vor den Privatwäldern nicht Halt. Grosse Holzlose, Zusammenschlüsse von Organisationen zwecks grösserer wirtschaftlicher Schlagkraft, professionelle Bewirtschaftung und Vermarktung sowie Waldzertifizierung sind einige der angebotenen Rezepte. Auch ein stärkeres Engagement der Revierkörperschaften im Kantonalverband könnte Früchte tragen.

Beispiel «Friholz AG»

An der von Hans Pfister-Balsiger (Kerzers) geleiteten Generalversammlung der Waldbesitzervereinigung des Seebezirks in Jeuss berichteten Kreisoberförster Dominique Schaller und Revierförster Kurt Wasserfallen (Jeuss) über die junge Organisation. Sie brachte es fertig, für das von ihr vermarktete Holz gegenüber den gängigen Tiefstpreisen deutlich bessere Erlöse auszuhandeln. Und sie könnte als Lösungsansatz für schlagkräftigere Zusammenschlüsse dienen. Dies umso mehr, als zurzeit für neue Organisationsformen, «Käferholz», Jungwaldpflege und Waldreservate (noch) Subventionen fliessen.

Aus den Voten klang kaum Zuversicht oder Optimismus und Lichtblicke hatten Seltenheitswert.

Wenig holzen

«Nur holzen, wenn unbedingt nötig», empfahl Revierförster Kurt Wasserfallen den Waldbesitzern mit Blick auf die kaum kostendeckenden «Superdiscountpreise». «In der Revierkörperschaft Galm holzen wir nur noch nach vorangegangenen Abnahme- und Preisgarantien der Säger», fuhr er fort.

Der Markt für Föhren-, Buchen- und Rundholz sei «überlaufen», für Lärchen, Douglas, Ahorn und Kirschbaum dagegen noch intakt. Im Durchschnitt aller Holzsorten betrage der Preis 60 Franken pro Kubikmeter. Nach Abzug der Rüstkosten bedeute das einen bescheidenen Erlös von 15 Franken. Schönes Holz in guter Qualität dagegen erziele immer noch gute Preise.

«Lothar war und bleibt
eine Katastrophe»

Via Presse stellte das Buwal den Jahrhundertsturm Lothar im Nachhinein als Glücksfall für die Ökologie dar. «Für die Ökonomie bleibt es eine Katastrophe», stellte ein erboster Waldbesitzer fest. Die beiden Forstfachleute gaben ihm Recht.

Was die Borkenkäferplage anbelangt, so bat Revierförster Kurt Wasserfallen die Waldbesitzer, regelmässig Kontrollgänge zu machen, befallene Bäume sofort zu fällen, zu entasten, zu entrinden, die Stämme aus dem Wald zu nehmen und Holzabfälle sofort zu verbrennen. Hingegen sei es kontraproduktiv, tote Bäume noch zu fällen, denn sie böten Lebensraum für Nützlinge und die Borkenkäfer hätten längstens das Weite gesucht.

Nachfolgeorganisation

Bis alle finanziellen Belange geregelt sind, bleibt die Waldzusammenlegungsgenossenschaft Murtenbiet noch etwa vier Jahre bestehen. Danach müsse die Waldbesitzervereinigung des Seebezirks ihre neue Organisationsform finden, erklärte Ueli Minder (Jeuss). Nach seiner Einschätzung muss sie – allenfalls mit zusätzlichen Aufgaben – weitergeführt werden.

Zu reden gaben die vom eidgenössischen Forstgesetz verlangten und nun auf breiter Front durchzusetzenden Fahrverbote auf Waldwegen.

Rechnung, Wahlen,
Tätigkeitsprogramm

Die Rechnung 2003 schliesst bei 2800 Franken Einnahmen mit einem Gewinn von 900 Franken. Das Vermögen beträgt damit 10 000 Franken.

Wegen der gestiegenen Abgaben an den Kantonalverband bleiben die Beiträge unverändert 15 Franken bis eine Hektare und Fr. 1.50 je weitere. Zurzeit zählt die Vereinigung 17 Gemeinden und 89 Private.

Nachfolger des demissionierenden Kurt Wieland wird Ueli Leicht (Salvenach). Der übrige Vorstand wurde in globo bestätigt.

Mit Blick auf die ungewisse Zukunft sind die Aktivitäten zurzeit bescheiden. Mit einer Mitgliederbefragung wird das Interesse für einen Sicherheits- und/oder Schärfkurs ausgelotet werden.

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