Hubert Audriaz und seine Fantasiewelten

Die Freiburger Altstadt wird seit Jahren von einem lokaler Künstler geschmückt – Hubert Audriaz. Im Grabensaal stellt der Künstler der Bevölkerung der Stadt Freiburg einen Parcours zur Verfügung. Die Auswahl der Figuren unterscheidet sich je nach aktuellem Thema.

Herr Audriaz ist in der Freiburger Unterstadt aufgewachsen und schafft für die Anwohner und Besucherinnen eine Attraktion. Audriaz entschied sich bereits in jungen Jahren für das Arbeiten mit Skulpturen. Die Entscheidung geschah intuitiv. Als er damals etwas ausprobierte, fiel ihm auf, dass ihm das Basteln und Schaffen von Skulpturen Spass machte und er ein Talent dafür hatte, erklärte uns der Künstler.

Wechselnde Themen

Der aktuelle Parcours heisst «Ile aux pirates», und wie der Name bereit sagt, handelt er von Abenteuern und Piratenglück. Zahlreiche Figuren und Skulpturen sind eigens für diesen Parcours erstellt worden. Der Spaziergang durch den Parcours kann zu jeder Tageszeit gemacht werden und dauert ungefähr zwei Stunden.

Wenn es eindunkelt, zünden der Künstler und zahlreiche Freiwillige Hunderte von Kerzen an, das verleiht dem Besuch einen gewissen Charme.

Kostenloser Eintritt

Die Materialien, welche verwendet werden, unterscheiden sich je nach Skulptur. Da der Eintritt für die Besucher gratis ist, können keine teuren Materialen verwendet werden. Der Künstler ist auf Spenden von Freunden, Bekannten und Gönnern angewiesen. Diese stellen meistens Rohstoffe wie Zement, Holz, Schrauben und Farbe zur Verfügung.

Der Elefant ist der Schwerste

Die mittlere Arbeitszeit für eine Figur beträgt einen Tag. Auf die Frage, wie Herr Audriaz denn auf die Ideen für die Skulpturen und Parcours kommt, antwortete dieser: «Ich suche nicht nach Ideen, sie kommen zu mir». Dies kann beim Lesen von Büchern oder in Gesprächen geschehen. Die Grösse und das Gewicht der Figuren unterscheiden sich je nach Motiv. Die schwerste Skulptur ist ein blauer Elefant, und die grösste Figur ist eine Mischung zwischen einem Wolf und einem Bären.

Da der Künstler auf Hilfe angewiesen ist, um den Parcours zu ermöglichen, hat er mit seinen Helferinnen und Helfern eine Abmachung: Wird eine Figur nach einem Parcours nicht mehr benötigt, so können sie sich eine der vielfältigen Figuren aussuchen und diese als ein «Original Hubert Audriaz» nach Hause nehmen. Die Figuren haben nur so viel Wert, wie man ihnen zuschreibt. Wenn die Figuren gemocht werden, dann ist der Künstler auch zufrieden. Ein Highlight des Ausflugs war für die 8H B die Tour durch das Geisterhaus.

Dieser Text entstand im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Schule». Autorinnen und Autoren, Illustratorinnen und Illustratoren des Beitrags sind die Schülerinnen und Schüler der 8H B aus Tafers.