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«Hùùpela, Ggoggooli und Gusla»

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Sprache kann sich auch über Sprachanfänger entwick eln – also via Ausdrücke von oder mit Kindern. Gerade bei Tiernamen, -lauten und -lockrufen gibt es Wörter, die fast nur im Kontakt mit Kindern existieren. Oft sind sie lautmalend entstanden.

Nicht alle sind mehr aktuell, weshalb ich einige in Erinnerung rufe. Die Kuh ist eine Hùùpela, das Pferd ein Ggoggoo, das Schaf ein Bääggù, die Ziege eine Gyba, das Schwein eine Gusla, die Katze eine Mynela, das Huhn eine Pyttela, die Küken Pytteli oder Byby, die Ente eine Purita.

Die Herkunft findet sich bei kindlichen Sensler Tiernamen oft in den frankoprovenzalischen Dialekten. Eine solche Patois-Herkunft ist bestätigt bei Ggoggoo (coco, «Individuum»), Mynela (minôla, «weibl. Katze»), Purita (purita, «Ente»), Pyttela (pietta, «weiblicher Wasservogel»). Bääggù geht lautmalend zu bäägge, dem Bää-Ruf der Schafe.

Gyba und Gusla sind aus Lockrufen entstanden. Chomm guss-guss hat germanische Wurzeln mit Spuren bis ins Skandinavische. Auch könnte gùsle, «herumstöbern», die Gusla beeinflusst haben.

Man lockt auch die Hühner mit chomm bi-bi-bi und die Kühe unter anderem mit hoo, hoobe, chomm ssä-ssä-ssä. Das hoobe bei den Kühen hat zum Sensler Hùùpela geführt. Hierhin gehört auch das alte Loobe «Kuh; Lockruf für Kuh» in der Inner- und Ostschweiz. Und verwandt ist auch Patois lioba als Zuruf an die Kühe. Solche kindlichen und lautmalenden Begriffe sind also sprachenübergreifend.

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