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«Ich bin kein harmloser Künstler»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Christian Schmutz

Wem ist er nicht schon aufgefallen, der Strahlemann in seinem Falafelstand zwischen Bahnhof Freiburg und Uni Miséricorde? Aber Imad al Kari hat nicht nur seinen «BioTip»-Stand mit allem Drum und Dran selbst aufgebaut, er ist auch ein Künstler.

«Ich bin kein harmloser Künstler», warnt er lachend. Seine Bilder behandeln aktuelle Themen wie Klima, Weltpolitik, Wirtschaft, Integration und Krieg. Die USA und George W. Bush bekommen oft ihr Fett weg und auch sonst ist alles voller Anspielungen. «Mich interessieren Themen, die die ganze Welt beschäftigen», sagt der 50-jährige gebürtige Syrer, der seit 25 Jahren in der Schweiz wohnt und längst Schweizer Bürger ist.

Bilder als «Augensprache»

«Was ich sagen will, kann ich besser in Bildern und Zeichnungen ausdrücken als mit Worten. Angefangen hat dies in Spanien, weil ich anfangs noch nicht spanisch konnte. Die dort entstandenen Bilder sind eine Art Augensprache für mich gewesen», sagt al Kari. Er habe früh seine handwerklichen und künstlerischen Talente gespürt, aber die Schulzeit in Syrien sei ein Gräuel gewesen. Er sei halt viel mehr der Hand-Arbeiter und der Praktiker.

Bilder für Palästina

Imad al Kari hat schon viele Ausstellungen mit seinen provokativen Bildern gemacht, darunter auch mehrmals in Freiburg. Auch wenn er nicht verkauft (höchstens als Poster) – seine Bilder sollen durchaus zum Nachdenken anregen. «Aber ich will keine Revolution machen, ich bin eher selbst in der Revolution», erklärt er.

Vor knapp zwei Wochen hat er an einer Benefizveranstaltung für Palästina in Dietikon ZH ausgestellt. Es gab dort eine breit abgestützte Solidaritäts- und Hilfsveranstaltung für die Menschen in Gaza. 130 000 Franken wurden gesammelt. Al Kari hat sich dafür besonders eingesetzt. Immerhin habe er daheim in Damaskus selbst zwei Kriege mit Israel erlebt und sei als Soldat anderthalb Jahre im Libanon stationiert gewesen. Das prägt.

Lässt in Bildern Dampf ab

Dieses Angriffige in den Bildern und jenes Aufgestellte und Kontaktfreudige am Falafelstand scheint irgendwie nicht zusammenzupassen. Oder? «Ich bin eine zähe Person, die es nicht rasch zeigt, wenn es ihr nicht gut geht. Wenn ich Probleme aber vor anderen Menschen runterschlucke, dann lasse ich den Dampf dann an Sachen aus – auf Bildern oder bei Projekten», sagt er.

Und genau so, wie er mit Leidenschaft malt, entwickelt er mit Gefühl sein eigenes Falafel-Rezept weiter. Er liebt es, Ideen und Erfindungen anzudenken und in den Alltag einzubauen. Für ihn hat Kunst im Alltag keine Grenzen. Und genau das geniesst er auch an der Schweiz: Dass man alles findet, was man für ein Projekt braucht – und dieses dann auch umsetzen kann.

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