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«Ich finde das Leben so spannend»

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Seit Anfang Jahr ist Sophie Hogrefe neue Direktorin der Murten Classics. Die frühere Leistungssportlerin fordert sich gerne stets aufs Neue heraus, wie sie im Gespräch erzählt.

In einem eher unscheinbaren Haus im Berner Länggassquartier hat der Hogrefe Verlag seinen Berner Sitz. Sophie Hogrefe, neue Direktorin der Murten Classics, führt den Besucher in ein grosses Büro mit bequemen Ledersesseln. «Das ist das Büro meines Vaters», erklärt die Enkelin des Firmengründers. «Hier hatte er immer ein Glas mit Bonbons. Von diesen durften wir naschen, wenn wir wieder einmal auf ihn warten mussten.» Von 2014 bis 2021 arbeitete Sophie Hogrefe selbst im Verlag.

Sie wuchs als zweites von vier Kindern in Muri bei Bern auf. «Ich hatte eine Bullerbü-Kindheit», erinnert sie sich. Wie die Kinder im Buch von Astrid Lindgren habe sie die Natur sehr intensiv erlebt. «Wir durften zum Beispiel früh selbstständig an die nahe Aare.»

Musikalisches Elternhaus

In ihrem Elternhaus kam Sophie Hogrefe mit der Musik in Kontakt. «Meine Eltern hörten viele Stilrichtungen: von Oldies bis zu klassischer Musik.» Auch sei in ihrer Familie viel gesungen worden. «Meinen Eltern war zudem wichtig, dass wir ein Instrument lernten und einen Sport ausübten.» So spielte Hogrefe erst Bambusflöte, dann Klarinette. Ihr grösstes Talent zeigte sich aber im Sport: Als sie mit Rhythmischer Gymnastik begann, wurde sie nach zwei Jahren Mitglied des nationalen Juniorenkaders. Später erreichte sie mit der Nationalmannschaft an den Europameisterschaften den zehnten Platz. «Das ist ein wahnsinnig gutes Resultat. Denn die ersten fünf Plätze sind eigentlich fix vergeben, und auch auf den nächsten fünf Plätzen landen eigentlich immer die gleichen Nationen.» Mit 16 Jahren musste sie ihre Karriere beenden: Aus beruflichen Gründen zog ihre Familie nach Deutschland. «Dieser Wechsel war für uns Kinder sicher nicht leicht» sagt Hogrefe rückblickend.

Ein sicheres Standbein

Ihre Karriere als Leistungssportlerin führte Hogrefe zur ersten Ausbildung: «Ich brauchte etwas, das mich weiterhin herausforderte.» Über Schulkolleginnen rutschte sie in den Tanz. Nach dem Abitur liess sie sich in Rotterdam zur Bühnentänzerin ausbilden. Sie arbeitete in verschiedenen freischaffenden Tanzkompanien in Rotterdam, Amsterdam und im englischen Nottingham.

Das Engagement in Nottingham wurde zur prägenden Erfahrung: Die dortige Kompanie ging Konkurs. Von einem Tag auf den anderen stand Hogrefe auf der Strasse. «Aufgrund dieser Erfahrung wollte ich mir ein sicheres Standbein aufbauen.» So studierte sie in Friedrichshafen Kulturmanagement. «Wir waren sicher anspruchsvolle Studierende», meint Hogrefe. «Wir kamen alle aus der künstlerischen oder kulturellen Praxisarbeit. Entsprechend verglichen wir die gelernte Theorie mit unseren Erfahrungen.»

Menschen motivieren

2014 holte Firmenchef G.-Jürgen Hogrefe seine zweitälteste Tochter ins Unternehmen, als erstes seiner Kinder. Das Engagement begann mit einer eher leichtfertig dahingesagten Aussage von Tochter Sophie. «Mein Vater bemerkte, dass alle Standorte des Verlages visuell unabhängig auftreten. Da sagte ich ihm, er könne die Marke mit einem Rebranding-Projekt vereinheitlichen.» Einige Zeit später fragte Vater Hogrefe seine Tochter, ob sie bereit wäre, ein solches Projekt zu leiten. Sophie Hogrefe mochte diese Aufgabe: «Ich motiviere und überzeuge gerne andere Menschen.» Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war das Markenprojekt laut Hogrefe nicht einfach. «Sie mussten auf ihren lieb gewordenen Auftritt verzichten und sich der Zentrale anschliessen.» Da kam Hogrefe ihr Flair für Menschen entgegen.

Nach sieben Jahren verliess sie das Familienunternehmen. In der Coronazeit liess sie sich zur Wein-Sommelière ausbilden. «Ich finde das Leben so spannend. Ich suche mir gerne immer wieder neue Herausforderungen.» Sie liebäugelte schon früher mit der Hotelfachschule, sagt sie. «Ich kann gut organisieren und bin gerne Gastgeberin. Deshalb passen sowohl die Ausbildung im Marketing als auch die Ausbildung als Sommelière gut zu mir.»

Perfektes Timing

Später arbeitete sie in einer Werbeagentur. Zu deren Kunden gehörten vorübergehend auch die Murten Classics. «So lernte ich Jacqueline Keller kennen.» Als Keller sich als Direktorin der Murten Classics zurückziehen wollte, dachte sie an Hogrefe als mögliche Nachfolgerin. Der Zufall wollte es, dass Hogrefe genau zu dieser Zeit die Agentur verlassen wollte. «Als Jacqueline mich anrief, hatte ich wenige Minuten vorher meine Kündigung abgeschickt.»

Obwohl sie stets gerne neue Herausforderungen habe, müsse man nicht befürchten, dass sie das Festival bald wieder verlasse. «Irgendwann kommt man in ein Alter, in dem man gerne Wurzeln schlägt», sagt die 36-Jährige. Die Direktion der Murten Classics sei zudem eine ausgesprochen vielseitige Aufgabe. «Da wird mir nicht so schnell langweilig», schliesst Hogrefe lachend.

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