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«Ich kann mir einen Tag ohne Hund kaum vorstellen»

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Autor: Imelda Ruffieux

Dreimal teilgenommen, dreimal Vize-Weltmeister: Patric Corpataux kann stolz auf seine Leistung sein. Immerhin waren an der Weltmeisterschaft der Rettungshunde in Kroatien 100 Hundeführer aus der ganzen Welt am Start.

Gold und Silber

Knapp 50 Teams haben sich für die Kategorie Trümmersuche qualifiziert, einer Disziplin, in der mit dem Hund eine Situation mit verschütteten Opfern simuliert wird. «Die Aufgaben waren sehr anspruchsvoll, der Hund musste im Trümmerfeld eines Sanatoriums nach den Figuranten suchen», erklärt der 32-jährige Corpataux, der auch Mannschaftsführer des Schweizer Teams ist. Dem guten Ruf, den die Schweizer im Bereich «Suchen und Retten» haben, wurden sie auch dieses Mal gerecht. Die Goldmedaille von Rudolf Klötzli und seinem Hund «Bronce» sowie der 17. Rang für Rolf Häusermann reichte, dass die Schweiz in der Nationenwertung ebenfalls zu oberst auf das Podest kam.

Schweizer Standard als Messlatte

«Andere Länder nehmen unseren hohen Standard als Messlatte», erklärt Corpataux. Er geht davon aus, dass die finanziellen Möglichkeiten der Schweiz, sich für humanitäre Hilfe zu engagieren, eine grosse Rolle für die gute Qualität beim Rettungshundewesen spielt. Vielleicht habe man in früheren Zeiten auch bereits mit dem legendären Rettungshund, dem Bernhardiner «Barry», vorgespurt, meint er.

Unersetzbarer Spürsinn

«Die biologische Ortung durch den Hund ist neben den technischen und mechanischen Hilfsmitteln zum Aufspüren und Bergen von Verletzten und Verschütteten ein wichtiges Element im Rettungswesen», hält der stellvertretende Chef des Armeehundewesens fest.

Im Kompetenzzentrum Veterinärdienst und Armeetiere in Schönbühl werden jährlich zwischen 40 und 50 Sprengstoff-, Drogen-, Rettungs- und Schutzhunde ausgebildet und an Profi- und Milizhundeführer abgegeben. «Trotz aller Technik ist der Spürsinn des Hundes unersetzbar. Er kommt zum Einsatz, wo Menschen und Maschinen nicht mehr weiter kommen.»

Hitze-Training

Der Erfolg in Kroatien ist umso höher zu werten, weil die Schweizer Hundeführer wegen ihres Einsatzes an der Euro gar nicht so viel Zeit für das Training hatten. Um die Hunde an die Hitze im südosteuropäischen Land (bis 38 Grad) zu gewöhnen, fanden einige Übungslektionen in der Mittagshitze statt.

«Die Hunde sind bereits auf einem hohen Niveau und haben mit der Zeit eine Routine erlangt, so dass man nur noch an Unterordnung und Gewandtheit arbeitet», hält er fest.

Eingespieltes Team

Bei der Ausbildung und dem Training obliegt dem Hundeführer die meiste Arbeit. Ist der Hund einmal im Einsatz, so liegt es am Tier, zu zeigen, was es gelernt hat. «Der Hundeführer muss dem Hund dann das Vertrauen geben, dass er seine Aufgabe schafft. Er muss ihn aber auch so gut kennen, dass er jede Schwanz- oder Kopfhaltung deuten kann», erklärt Patric Corpataux.

«Hund und Hundeführer müssen ein eingespieltes Team sein.» Auch ein Hund könne mal einen schlechten Tag haben und sensibel auf eine Situation reagieren. Ausserdem spüre auch das Tier, wenn sein Führer nervös ist.

Bereit für den Tag X

Gerade deshalb sind die Weltmeisterschaften auch eine gute Übung für Hund und Hundeführer. Denn im Training lässt sich trotz guter technischer Mittel niemals vollständig der Ernsteinsatz simulieren. In Kroatien mussten sich beide auf eine ihnen unbekannte Situation einstellen.

Es sei nicht so, dass man ständig auf einen Ernsteinsatz warte, sagt der St. Ursner. «Wir sind froh, dass wir unsere Fähigkeiten nicht anwenden müssen, denn das heisst, dass nichts Schlimmes passiert ist.» Das Bewusstsein, dass man für etwas Gutes trainiere, stehe im Vordergrund. «Wir ver- suchen, uns bestmöglichst vorzubereiten, damit wir am Tag X möglichst schnell und effizient einsatzbereit sind.»

Patric Corpataux freut sich über die Silbermedaille, vor allem, da er sie zum dritten Mal, jeweils mit seinem Hund «Tim» gewonnen hat. «Der Hund hat auf sehr hohem Niveau bewiesen, dass er konstant gut ist. Er hat mir ein sehr grosses Geschenk gemacht», hält er fest. Nächstes Jahr in Rumänien werden der Hundeführer und «Tim» auf jeden Fall wieder dabei.

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