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«Ich lerne eine andere Seite des Kinos kennen»

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Julia Murat, in Rio de Janeiro als Tochter der brasilianischen Regisseurin Lúcia Murat geboren, gewann letztes Jahr am internationalen Filmfestival Freiburg (FIFF) für ihren ersten Film vier Preise, unter anderem den «Talent Tape Award». Die 33-Jährige konnte die Auszeichnungen nicht persönlich entgegennehmen. Dafür ist sie in diesem Jahr Mitglied der internationalen Jury des Festivals. Ihr prämierter Film «Histórias Que Só Existem Quando Lembradas» (Geschichten, die nur existieren, wenn man sich daran erinnert), erschienen im Jahr 2011, wurde am Montagabend im Rahmen der Juryvorstellungen erneut vorgeführt und läuft am Samstagnachmittag noch einmal im Kino.

 

 Julia Murat, was hat Sie dazu bewegt, in der Jury mitzumachen?

Es ist sehr aufregend. Ich möchte eine andere Seite des Kinos kennenlernen. In der Jury muss man über Filme nachdenken, sehen, wie sie gemacht sind und was dahinter steckt.

Es ist interessant, herauszufinden, warum der Regisseur gerade diesen Ausschnitt oder gerade dieses Musikstück ausgewählt hat. Die Herausforderung, einen Film zu analysieren, hat mich gereizt.

 

 Was ist das Besondere am FIFF im Vergleich zu anderen Festivals?

Es ist alles sehr freundschaftlich. Zudem mag ich es, Französisch sprechen zu können. Ich bin zum ersten Mal hier in Freiburg. Die Atmosphäre hier gefällt mir gut, die Leute sind sehr herzlich.

 

 Was bedeuten Ihnen die Auszeichnungen, die Sie letztes Jahr für «Histórias Que Só Existem Quando Lembradas» gewonnen haben?

Solche Preise bedeuten mir viel, sie sind eine Anerkennung für meine Arbeit. Es ist sehr schön zu sehen, wie gut der Film akzeptiert wurde und wie er den Leuten gefällt, zum Teil sogar so gut, dass sie ihn noch ein zweites Mal sehen möchten. Bei der Vorführung am Montag haben mir viele Leute erzählt, sie hätten den Film schon letztes Jahr gesehen.

 

 Auf der ganzen Welt haben Sie für Ihren Film 35 Preise gewonnen, darunter in Abu Dhabi und Kalifornien. Was hat sich dadurch verändert?

Es hat sich einiges verändert. Der Film wurde bekannt, und auch ich als Regisseurin. Vor allem aber erhielt ich dadurch eine Bestätigung für meine Arbeit. Von der ersten Idee des Films bis zum Kinostart vergingen zwölf Jahre. Ich hoffe, dass es beim nächsten etwas schneller geht.

 

 Können Sie schon etwas über Ihr nächstes Filmprojekt verraten?

Ich arbeite momentan an meinem zweiten Film, wobei es sich um eine fiktionale Geschichte rund um die Beziehung zwischen einer Tänzerin und einem Bildhauer handelt. Ich mag Musik und Tanz, darum integriere ich auch beide in den Film.

 

 Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft als Regisseurin?

Ich möchte nicht, dass ich vom Markt gesteuert werde, oder dass mir irgendjemand vorschreibt, was für eine Art Film ich machen soll. Ich hoffe, dass es immer möglich sein wird, Filme zu realisieren, wie ich es will und nicht wie es die Leute erwarten.

Film: Fotografin verändert ein altes Dorf

I m brasilianischen Dorf Jotuomba leben nur noch alte Leute. Seit Jahrzehnten ist hier kein Mensch mehr geboren und niemand mehr gestorben. Die Bewohner erleben immer wieder den gleichen Tagesablauf und sogar die gleichen Dialoge. Als es eine junge Fotografin in das Dorf verschlägt, ändert sich einiges. Wie sie es schafft, mit ihrem Fotoapparat mit ihrer Natürlichkeit und Unbeschwertheit das Dorf aufzulockern, ist erstaunlich.

Julia Murat schloss 2003 an der Kunsthochschule der Uni versität Rio de Janeiro ab und absolvierte dann eine Ausbildung zur Drehbuchautorin. Seit 2001 dreht sie Kurz- und Dokumentarfilme. «Histórias Que Só Existem Quando Lembradas» ist ihr erster Spielfilm.

Am Samstag wird der Film ein letztes Mal in Freiburg gezeigt. Murat wird persönlich anwesend sein und nach dem Film an einer Diskussion teilnehmen. er

Cap’Ciné, Freiburg. Sa., 23. März, 14 Uhr.

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