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«Ich wollte nie Polizist spielen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Alois Piller kennt Deutschfreiburg buchstäblich wie seine Westentasche. Kein Wunder, war er doch als Feuerinspektor in den letzten vier Jahrzehnten praktisch jeden Tag irgendwo in diesem Gebiet unterwegs. «Wenn jemand anruft und seine Adresse nennt, weiss ich bei etwa 98 Prozent aller Personen, wo er wohnt. Das gilt von Kerzers/Fräschels bis Schwarzsee», erklärt der Brünisrieder.

Vorschriften kontrollieren

Seit 1968 ist er bei der Kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) tätig, zuerst im kaufmännischen Bereich. Als ab 1971 der Kanton in fünf Kreise eingeteilt worden ist, wurde er zum Feuerinspektor für den Sense- und den deutschsprachigen Seebezirk.

Seine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass die gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf Brandschutz eingehalten werden. «Die oberste Priorität hat immer der Personenschutz», betont Alois Piller. Im Idealfall werden beispielsweise die richtigen Breiten von Ausgängen und die Längen der Fluchtwege, der genügende Abstand zu Nebengebäuden u. a. bereits bei der Planung eines Gebäudes miteinbezogen. So steht der Genehmigung eines Baugesuchs in dieser Hinsicht später nichts mehr im Wege.

Auch mal Kritik

Etwas umständlicher ist es bei Umbauten, wo man neben den Gegebenheiten auch viele weitere Details miteinbeziehen muss, zum Beispiel, wenn ein Gebäude unter Denkmalpflege steht. «Das wird dann unter Umständen etwas kompliziert», erklärt Alois Piller.

Natürlich sei nicht immer alles glatt verlaufen. «Ich musste auch mal Kritik einstecken», erzählt Alois Piller. Manchmal sei es eben nicht einfach gewesen, den Leuten die Vorschriften klarzumachen. «Aber im Gespräch haben wir auch bei schwierigen Fällen immer eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden», hält er fest.

Man müsse sich halt anpassen, Verständnis zeigen und im Rahmen der Möglichkeiten einen Kompromiss finden. «Wichtig war mir, nicht den Polizisten zu spielen.»

Bleibende Kontakte

Architekten und Planer, aber auch Gemeinderäte nehmen das Beratungsangebot des kantonalen Feuerinspektorats und der KGV oft und gerne in Anspruch, um Unklarheiten bei feuerpolizeilichen Vorschriften zu klären. «Daraus ergaben sich im Laufe der Jahre sehr viele Bekanntschaften.» Die grosse Flexibiliät, die seine Arbeit verlangte, habe seinem Wesen entsprochen. Abends habe er immer gut abschalten können. Es entspreche auch nicht seinem Charakter, nachtragend zu sein. Deshalb hat er auch nie den Wunsch verspürt, etwas anderes zu tun. «Warum sollte ich? Die Arbeit war so abwechslungsreich.»

Die Weiterbildung

Durch kontinuierliche Weiterbildung hat Alois Piller immer wieder sein Fachwissen vertieft. 1998 hat er sozusagen die Meisterprüfung in seiner Branche erfolgreich abgelegt, indem er den Schweizerischen Kurs als Brandschutz-Experte abschloss. Sehr geschätzt hat er auch den regelmässigen Austausch mit seinen Kollegen in den anderen Kreisen. Das habe dazu geführt, dass alle Feuerinspektoren im Kanton so gut wie die gleiche Linie bezüglich Auslegung des Gesetzes verfolgten.

Dankbar ist er auch für das Vertrauen seitens der KGV-Leitung. Denn die Feuerinspektoren sind im Grunde administrativ der KGV unterstellt, rechtlich aber dem kantonalen Feuerpolizeigesetz und dessen Verordnung, die ihrerseits den Brandschutzvorschriften der Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen (VKF) – der gesamtschweizerischen Rechtsgrundlage – angepasst sind.

Keine Angst vor Langeweile

Die letzte Tour mit seinem Nachfolger Jean-Pierre Jungo (siehe Kasten) hat Alois Piller bereits hinter sich. Er habe keine Angst, ab dem 1. April Langeweile zu verspüren, sagt er. «Mein Entscheid für eine frühzeitige Pensionierung fiel bereits im letzten Sommer. Ich hatte also genügend Zeit, mich auf diesen Augenblick vorzubereiten.»

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