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«Ich wünsche Alain Berset viel Glück»

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FDP-Ständeratskandidat Jean-Claude Cornu gesteht seine Niederlage ein

Autor: Von ARTHUR ZURKINDEN

Mit einem Karton Äpfel trat Jean-Claude Cornu gestern vor die Medien, um den Rückzug seiner Kandidatur für den zweiten Wahlgang zu verkünden. Er wollte so auch kund tun, dass er es mit den Umweltanliegen ernst meint und er sich nicht bloss aus wahltaktischen Gründen der grün-liberalen Bewegung angeschlossen hat.

Ziel erreicht, aber …

Cornu dankte vorerst den 25 165 Wählerinnen und Wählern, die ihm am Wochenende als Ständeratskandidat die Stimme gegeben haben. «Die FDP hat ihr gestecktes Ziel, nämlich eine mögliche Teilnahme am zweiten Wahlgang, erreicht», erklärte Cornu und gab sich auch überzeugt, dass es der FDP gelungen ist, ihre Anliegen im Wahlkampf einzubringen, Anliegen, welche die Schweiz vorwärtsbringen sollen.Cornu meinte auch, dass es gut gewesen wäre, hätte er seine reichliche politische Erfahrung in Bern ausspielen können. «In der Politik genügt es aber nicht, nur gut zu sein, man muss auch gewählt werden», betonte er und war sich bewusst, dass dies am 11. November 2007 nicht eingetroffen wäre. «Wenn auch die Allianz mit der CVP im ersten Wahlgang mehr oder weniger gespielt hat, so genügt diese im zweiten Wahlgang nicht», hielt er fest und versprach sich auch nicht viel von der SVP, «die nur den Sieg ihrer Anhängerschaft feiert».

Besser für KMU?

Im Einvernehmen mit der CVP gab er dann seinen Verzicht auf eine Teilnahme am zweiten Wahlgang bekannt und wünschte seinem Konkurrenten Alain Berset viel Glück. «Möge er die Freiburger Wirtschaft nicht vergessen. Vor allem die kleinen und mittleren Betriebe hätten mehr von meiner Wahl profitieren können als von seiner», fügte er bei. Auch wünschte er, dass die Umweltanliegen in Bern nicht untergehen. «Ich bin überzeugt, dass die Umweltprobleme für die Schweiz und ihre Wirtschaft eine Chance darstellen», ergänzte er und hoffte, dass sich die Parlamentarier in Bern von der Atomlobby zu distanzieren wissen.

Gespräch mit SVP nicht gesucht

Nach den Worten von FDP-Kantonalpräsident Charly Haenni ist der Vorstand am Montag zu mehreren Schlussfolgerungen gekommen, welche den Verzichtsentscheid beeinflussten: Die Bisherigen geniessen einen Bonus. Die Kandidatur von Jean-François Rime (SVP) hat dem SP-Kandidaten geholfen. Sie hat im ersten Wahlgang die Stimmen der Bürgerlichen zerstreut. Nach der Wahl von Urs Schwaller ist es schwierig, die CVP-Wählerschaft für den FDP-Kandidaten zu mobilisieren. Es wäre auch interessant gewesen zu wissen, wie viele SP-Wähler für Schwaller gestimmt haben, damit dieser die Wahl bereits im ersten Wahlgang schafft.«Wir haben es nicht für nötig befunden, das Gespräch mit der SVP zu suchen», führte Haenni weiter aus. Er verheimlichte nicht, dass die SVP den FDP-Kandidaten nur unter gewissen Bedingungen unterstützt hätte. So hätte Cornu, wäre er gewählt worden, seine Stimme bei den Bundesratswahlen Christoph Blocher geben müssen. «Wir wollten aber auch die Gespräche für künftige Allianzen nicht vorbelasten», sagte Haenni weiter.

Bisherige Allianz mit der CVP ist beendet

Charly Haenni nahm die Gelegenheit wahr, um daran zu erinnert, dass die Allianz CVP/FDP mit den eidgenössischen Wahlen 2007 ein Ende gefunden hat. Er wiederholte seine Absicht, an der nächsten Delegiertenversammlung der FDP seinen Rücktritt als Kantonalpräsident bekanntzugeben. «Es wird an der neuen FDP-Spitze sein, die Gespräche für künftige Allianzen zu führen», betonte er. Sie wird die wichtigen Wahlen von 2011 vorbereiten.

Nicht ohne Basis

Laut Haenni müssen aber die neuen Allianzen mit dem Segen der Parteibasis eingegangen werden. Jean-Claude Cornu verheimlichte dabei nicht, dass die bisherige CVP-FDP-Allianz nicht von der Gesamtheit der Parteibasis, sowohl bei der CVP wie bei der FDP, mitgetragen worden sei. Er vermisste bei der heutigen CVP-Spitze die Begeisterung für eine Allianz, wie dies noch zu Zeiten von Anton Cottier und Monique Zimmermann der Fall gewesen sei.Charly Haenni, der die Idee einer grossen rechten Allianz mit der CVP und SVP zu Beginn seines Amtsantritts als Kantonalpräsident lanciert hatte, schloss nicht aus, dass diese wieder aktuell werde. Für ihn ist wichtig, dass diese Allianzen von der Basis mitbeschlossen werden und nicht bloss vom Kantonalvorstand. «Die FDP muss eine Allianz eingehen, aber mit der Basis», betonte er.

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