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Ideen gesucht für das Schlachtjubiläum

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In zwei Jahren jährt sich die Murtenschlacht zum 550. Mal. Murten wird dieses Jubiläum zusammen mit Grandson begehen. Für die Jubiläumsfeierlichkeiten werden derzeit Ideen gesammelt.

Die 500-Jahr-Feier der Schlacht von Murten ist bei vielen Einheimischen noch in guter Erinnerung. Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz kamen 1976 zu den Feierlichkeiten, ein riesiges Zeltlager in Prehl beherbergte die Gäste, ein Rundgang auf den Spuren der historischen Schlachtstätten fand statt, das Schweizer Fernsehen drehte einen Film und ein internationales Kolloquium vereinte Fachleute aus verschiedenen Ländern.

2026 jährt sich die Murtenschlacht zum 550. Mal. So stellte sich die Frage, ob dieses etwas weniger runde Jubiläum ebenfalls gefeiert werden soll. Nun ist klar: Es wird auch in zwei Jahren Erinnerungsanlässe an die historische Schlacht der Eidgenossen gegen die Burgunder geben. Ein Verein, der die Veranstaltungen in jenem Jubiläumsjahr koordinieren wird, wurde gegründet.

Für jede Generation eine Feier

Zwei Gründe würden dafür sprechen, dem Anlass auch nach 550 Jahren zu gedenken, sagt Markus Ith, Verantwortlicher für die örtliche Organisation in Murten. «Erstens wurde bereits 1926 das 450-Jahr-Jubiläum der Murtenschlacht gefeiert. Der 50-Jahresrhythmus hat also eine historische Begründung. Zweitens ist so gewährleistet, dass es für jede Generation eine solche Veranstaltung gibt. Würde man das Jubiläum nur alle 100 Jahre begehen, wäre dies nicht der Fall.»

Bereits jetzt steht fest, dass sich die Anlässe von 2026 klar von den vorherigen unterscheiden. Murten wird das Jubiläum nämlich erstmals zusammen mit Grandson feiern. Tatsächlich fand 1476 an beiden Orten je ein Burgunderkrieg statt. 

Grosse Verluste in Murten

Bei Grandson fand am 2. März 1476 die erste der drei grossen Schlachten der Burgunderkriege statt. Es gab am Ufer des Neuenburgersees geringe Verluste auf beiden Seiten zwischen den Truppen des burgundischen Herzogs Karl des Kühnen und den Eidgenossen. Die Eidgenossen konnten die Burgunder in panikartige Flucht versetzen und machten in deren zurückgelassenem Lager reiche Beute.

Erst in der Schlacht bei Murten am 22. Juni 1476 wurde die Macht Karls in der Westschweiz definitiv gebrochen. Dieses Mal waren die Verluste erheblicher: Man geht von rund 10’000 Toten alleine auf burgundischer Seite aus. Mit dem Sieg in der Entscheidungsschlacht der Burgunderkriege bereiteten die Eidgenossen das Ende des burgundischen Staates mit dem Tod des Herzogs vor. Sie ebneten Frankreich den Weg zur Vormacht in Westeuropa.

Zwei Kantone vereint

«Bereits vor zwei Jahren kam die Idee auf, die Gedenkfeierlichkeiten in den beiden historischen Orten nicht isoliert zu betrachten», sagt Markus Ith. So ist der Verein Grandson-Murten 2026 entstanden, welcher die politischen, kulturellen und touristischen Akteure aus den Kantonen Freiburg und Waadt vereint. Im Vorstand ist für sämtliche Bereiche je ein Vertreter beider Seiten dabei. Für beide Orte gibt es dazu noch je eine örtliche Organisation.

Für Murten vertritt im Vorstand Rudolf Herren die Gemeinde, Stephane Moret Murten Tourismus und Denis Decrausaz das Museum. Auf Waadtländer Seite sind die Gemeinde Grandson, die Stiftung des Schlosses Grandson sowie die Standortentwicklung der nördlichen Waadt vertreten. Präsident des Vereins ist der Direktor des Schlosses Grandson, Camille Verdier. Vizepräsident ist Denis Decrausaz.

Ebenfalls mit von der Partie ist die Organisation zur Digitalisierung des Murtner Schlachtpanoramas. Dessen Verantwortlicher Daniel Jaquet ist vom Verein Grandson-Murten 2026 zum Projektleiter ernannt worden. Für sein Mandat hat der Verein bereits eine Finanzierung auf die Beine gestellt. «Nun werden die Projekte zusammengetragen werden», erklärt Ith.

Murten baut auf Bestehendes

Bis Ende Februar können alle Projektideen einbringen. «Der Vorstand wird bis im Mai eine Auswahl treffen, welche Projekte in die Jubiläumsfeierlichkeiten aufgenommen werden», so Ith. 

Gewisse Fixpunkte im Programm bestehen bereits. So werde der Jahrestag der Schlacht von Grandson am 2. März 2026 die Jubiläumsanlässe eröffnen. Der Murtenlauf am ersten Oktobersonntag wird das Jubiläumsjahr abschliessen. 

Murten dürfte stärker als Grandson auf bestehenden Anlässen aufbauen. «Murten gedenkt jedes Jahr mit der Solennität der Schlacht von Murten. Dazu gibt es das Murtenschiessen, den Murtenlauf, und als vierten Anlass den Gedenkgottesdienst in Freiburg, der bis vor Kurzem am Sonntag vor dem 22. Juni stattfand, seit der Pandemie aber im Rahmen von «in memoriam» im November abgehalten wird. Wir bauen auf viel Bestehendes. Demgegenüber kennt Grandson bisher keine solchen Gedenkanlässe», erklärt Ith.

So dürfte Murten an der Solennität im Jubiläumsjahr kaum grosse Veränderungen vornehmen, ausser das Jubiläum zu thematisieren. Das ganze Wochenende dürfte aber zum Höhepunkt des Jubiläumsjahres werden, denn die Soli findet am Montag statt, das Murtenschiessen am Sonntag, und am Samstag soll ein offizieller Festakt stattfinden.

Dazu kommen noch Projekte, die jetzt eingegeben werden können. Darunter könnten gemäss Ith ganz neue Projekte fallen wie Events oder eine Publikation, aber auch etablierte Anlässe, welche für das Jubiläum eine zusätzliche Teilfinanzierung benötigen, sowie bestehende Anlässe, die in das Programm aufgenommen werden und dadurch von der damit verbundenen Kommunikation und Publizität profitieren können. Man weiss beispielsweise heute schon, dass die Kadettentage nach 2025 auch 2026 in Murten stattfinden.

Differenzierte Auseinandersetzung

«Wir erwarten, dass die eingegangenen Projekte eine gewisse Nachhaltigkeit bringen werden», so Ith. «Das heisst, dass sie bestenfalls über 2026 hinaus im Veranstaltungskalender bleiben werden.» Auch geografisch sollen sich die Anlässe möglichst gut verteilen.

Zu den vergangenen Jubiläumsfeiern der Murtenschlacht soll es auch inhaltlich Unterschiede geben. «Wir wollen uns ganz klar differenzierter mit dem Krieg auseinandersetzen», betont Ith. «Es soll nicht einfach eine Schlacht verherrlicht werden, nur weil die Eidgenossen diese gewonnen haben.»

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