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Im Bildungswesen bildet sich Widerstand

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Der Verband des Personals Öffentlicher Dienste hat gestern in Villars-sur-Glâne eine Resolution verabschiedet, mit der er gegen die angekündigten Sparmassnahmen im Bildungsbereich (FN vom 20.2) vorgehen will. Der VPOD verlangt in seiner Resolution vom Staatsrat, dass dieser die vorgesehenen Sparmassnahmen für das Lehrpersonal zurückzieht. Zudem will er, dass der Staatsrat sich Gedanken macht, welche Mittel er den Lehrern zur Erfüllung ihrer Aufgaben zur Verfügung stellt.

Mit der Resolution richtet sich der VPOD auch an die diversen Lehrerverbände: Er ermutigt diese, nicht die geringste Konzession gegenüber der Regierung einzugehen. Weiter schlägt die Gewerkschaft ein Treffen aller beteiligten Verbände vor dem Ende der Vernehmlassung am 20. April vor.

 An der Versammlung kam die Sorge zum Ausdruck, dass der Widerstand gegen die Massnahmen des Staatsrats nicht geeint sein könnte. Präsident Pierre Duffour sagte, der VPOD sei von Versammlungen der Lehrerverbände ausgeschlossen worden. «Mit dieser Philosophie erreichen wir gar nichts. Wir sind keine Konkurrenz, sondern ergänzen die Arbeit der anderen Verbände.»

Note 6 als Protest

An der Versammlung wurde der Verdacht geäussert, der Staatsrat versuche bewusst, die Lehrer auseinanderzudividieren. So sei es zu erklären, dass die Sekundarstufe I (Orientierungsstufe) von den Sparmassnahmen gar nicht betroffen sei. Auch könne es Absicht sein, dass bei der Sekundarstufe II (Mittelschulen) nur ein Teil der Lehrer die Massnahmen zu spüren bekommt. Duffour erinnerte daran, dass der Verband des Staatspersonals (Fede) letzten Herbst eine Kundgebung des VPOD nicht mittrug. Er sagte aber, dass der VPOD nur seinen Mitgliedern verpflichtet ist. Wenn die Versammlung entscheide, alle Massnahmen gesamthaft zurückzuweisen, dann werde man nicht durch ein paar Kompromisse des Staatsrates davon abweichen.

Ein Mittelschullehrer sagte, die Lehrer seiner Schule wollten nun von ihrer Schuldirektion wissen, ob sie auf der Seite des Lehrkörpers oder der Erziehungsdirektion stünden. Er selber kündigte an, als Zeichen des Protests im Fach Sport nur noch die Note 6 zu vergeben.

Geeintes Deutschfreiburg

Fast gleichzeitig zur Versammlung des VPOD führte der Deutschfreiburger Lehrerverband (LDF) in Düdingen ein Regionalgruppentreffen durch. Präsidentin Jacqueline Häfliger ging es darum, unter den Deutschfreiburger Lehrpersonen den Puls zu spüren. Sie zeigte sich über den Verlauf des Treffens sehr zufrieden, habe sie doch eine grosse Einigkeit und Solidarität gespürt. «Wir werden mit allen Verbänden zusammenarbeiten», sagte sie. Am 2. April findet eine Besprechung mit Vertretern aller Verbände statt, am 3. April ist ein Treffen mit dem Staatsrat angesetzt. Sie sagte, dass die Federführung des Widerstandes beim Dachverband des Staatspersonals Fede liege. «Wir suchen das Gespräch mit dem Staatsrat, aber wenn es keine Lösung gibt, sind Unmutskundgebungen nicht auszuschliessen.»

Häfliger ist der Meinung, dass die angekündigten Massnahmen vor allem im Zusammenhang mit den in den letzten Jahren aufgetragenen neuen Aufgaben wie Integration, zweite Fremdsprache und individualistische Lehrformen nicht zu tragen sind. Wenn nun zum zweiten Mal in kurzer Zeit Klassen vergrössert würden, führe das zu einer völligen Überforderung bei den Lehrpersonen.

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