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Im Frauenraum ist Ruhe eingekehrt

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Pascale Michel leitet seit März 2016 die Geschäfte des Frauenraums – zuerst ad interim, dann definitiv. Michel trat den Posten an, nachdem Giovanna Garghentini Python nach zwölf Jahren gekündigt hatte. Ende Oktober 2015 bezog der Frauenraum zudem neue Räume an der St.-Peter-Gasse. Ein Teil der Mitarbeiterinnen hatte Mühe mit diesen Veränderungen. Sie warfen Michel zudem vor, den Frauenraum im Stile eines Unternehmens zu führen. Neun Mitarbeiterinnen und eine Praktikantin kündigten. Die Institution musste sich im zweiten Halbjahr 2017 neu organisieren. Die FN sprachen mit Pascale Michel nach der Generalversammlung vom Donnerstag.

Pascale Michel, die Stimmung an der GV war aufgeräumt. Stimmt der Eindruck?

Ja, es ist ruhiger und gesünder geworden. Die Leute, die hier arbeiten, sind froh, da zu sein. Sie haben sich für den Frauenraum entschieden. Die Lust, zusammen für die Frauen etwas aufzubauen, ist sehr gross, und das tut gut.

Sie waren im vergangenen Jahr für kurze Zeit teilweise krankgeschrieben, weil die zwischenmenschliche Situation im Frauenraum so schwierig war. Was hat Besserung gebracht?

Zum einen sind alle Mitarbeiterinnen, welche sich mit der neuen Situation nicht arrangieren konnten, freiwillig gegangen. Einer Person haben wir gekündigt. Persönlich hatte ich ein Coaching, bei dem wir angeschaut haben, was stimmt und was nicht, wie ich das Team begleiten und gleichzeitig meine Position als Geschäftsleiterin sichern kann. Auch das Team hatte einen Coach. Wir haben geschaut, was uns eint und was uns trennt. Das hat geholfen. Auf den Gemeinsamkeiten konnten wir aufbauen.

Was war rückblickend das Hauptproblem?

Es gab verschiedene Faktoren. Einerseits war da der Weggang der langjährigen Geschäftsführerin, andererseits der Wegzug von der Friesgasse. Die Lokalitäten dort waren sehr kuschelig, aber zu klein, und das Ganze war ein wenig unorganisiert. Die neuen Räumlichkeiten wirken dagegen steriler. Beides bedeutete eine grosse Veränderung und war ein Schock.

Der Frauenraum feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Hat sich etwas an den Idealen geändert?

Nein, das denke ich nicht. Die zehn neuen Mitarbeiterinnen haben sich für eine Anstellung im Frauenraum entschieden, obwohl sie weniger verdienen als anderswo.

Neue Leute, neue Statuten, neue Pflichtenhefte: Der Frauenraum ist bereit, die nächsten 20 Jahre anzupacken. Und schon droht ein neuer Sturm aufzuziehen. Ab 2019 fällt die Unterstützung für alle Schweizer Beratungsstellen durch den Bund weg. Das bedeutet für den Frauenraum jährlich 160 000 Franken weniger Einnahmen. Wird der Kanton Freiburg einspringen?

Wir möchten, dass die spezifische Beratung für Frauen beim Kanton endlich Anerkennung findet. Die Frauen brauchen Orte, wo sie sich frei äus­sern können, ohne den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht werden zu müssen, wo sie keine «Wonderwomen» sein müssen. Aber ob der Kanton das einsieht, ist noch offen.

Was wünschen Sie dem Frauenraum für die Zukunft?

Unser Traum scheint einfach: Es geht darum, dass sich die Frauen behaupten können, Vertrauen in sich haben und ihren Weg selber finden. Obwohl man denkt, dass es heute den Frauen, den Migrantinnen, besser geht, gibt es immer noch viele Probleme. Wir wissen alle, dass wir nicht gleich viel verdienen wie die Männer, uns oft nicht viel Raum zugestanden wird und dass wir weniger einflussreiche Positionen einnehmen. Wir glauben darum an «Empowerment» – an Massnahmen, die den Grad der Selbstbestimmung erhöhen, um die eigenen Interessen wahrzunehmen.

«Unser Traum scheint einfach: Frauen sollen sich behaupten können, Vertrauen in sich haben und ihren Weg selber finden.»

Pascale Michel

Geschäftsleiterin Frauenraum

Jubiläum

Zum Geburtstag gern das Geld

Vor zwanzig Jahren wurde der Frauenraum in Freiburg gegründet. Der Verein fördert die Rolle der Frau in der Gesellschaft und ihre Integration mit verschiedenen Kursen sowie einem persönlichen und juristischen Beratungsangebot. Zum Jubiläum organisiert der Frauenraum am 14. Juni auf dem Python-Platz in der Stadt Freiburg ein Minifestival. Und am 15. November findet ein Unterstützungsessen im Pfarreisaal von Belfaux statt.

rsa

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