Jürg Brändli hat über den jungen Theaterkritiker Florian Graf einen Roman verfasst. Graf musste wegen eines Burnouts an seinen Geburtsort in Wald im Zürcher Oberland zurückkehren. Was hat er mit der Prostituierten Ella Delange gemeinsam, die aus dem Milieu aussteigen will und deshalb Zuflucht bei ihrer rührigen Tante Marietta sucht? Beider Leben gerät in den Sog der parakatholischen Geheimorganisation Opus Romanum.
Jürg Brändli: «Schwarzes Erbe», Verlag Offizin Zürich, 2017, 370 Seiten.
Erotische Poesie von Al Imfeld
Der Autor Al Imfeld setzt sich seit Jahren mit Sexualität auseinander, sowohl moraltheologisch als auch juristisch, soziologisch und machtpolitisch. Neben Gutachten und Essays haben für ihn Gedichte zunehmend an Bedeutung gewonnen. Als er im Zürcher Langstrassenquartier während drei Jahrzehnten Gassenarbeit betrieb, hat er damit begonnen, das Milieu in Gedichten zu charakterisieren.
Al Imfeld: «Po-Po-Poesie», Verlag Offizin Zürich, 2017, 96 Seiten.
Eine Reise dem Fluss entlang
Dominik Riedo beschreibt in seiner neuesten Erzählung eine Frau, die mitten im Leben in eine existenzielle Krise gerät und nicht mehr weiss, wie sie weiterleben soll, weil sie zu sehr von Verlusten vereinnahmt wird. Sie beschliesst, Abschied zu nehmen und auf eine Reise zu gehen. Diese führt sie an den Rhein.
Dominik Riedo: «Das ungezähmte Seepferd», Verlag Offizin Zürich, 2017, 238 Seiten.