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Im Strudel der Budgetkürzungen

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Im Strudel der Budgetkürzungen

Institutionen für Behinderte sind unter Spardruck

Zehn Prozent des geplanten Budgets müssen in den Institutionen für Behinderte und Gefährdete eingespart werden. Weniger Personal, weniger Leistungen, oder beides? Debatte an der GV der Angestellten der Freiburger Vereinigung Institutionen für Behinderte und Gefährdete sowie «Les Buissonnets».

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Philippe Wandeler, Vorstandsmitglied des Vopsi (Verband Organisationen des Personals der Sozialen Institutionen des Kantons Freiburg) fragte die rund 100 Verbandsmitglieder an der Generalversammlung: «Wollt ihr der Forderung nach Lohnkürzungen im Zusammenhang mit den Budgetkürzungen nachgeben? Das kommt wohl nicht in Frage.» Nicht nur die Mitarbeiter in den Wohnheimen und Werkstätten, auch der Kanton wolle nicht länger hinnehmen, dass der Bund die Subventionen immer mehr kürze, sagte Wandeler.

Runder Tisch vereinbart

Die Freiburger Institutionen für erwachsene und jugendliche Behinderte und Werkstätten errechneten ein Gesamtbudget von rund 55 Millionen Franken für 2004. Die Direktion der Sozialen Institutionen verlangte aber eine Reduktion um zehn Prozent auf rund 49 Millionen Franken.

Der VPoD-Sekretär Carrel rekapitulierte die Gespräche, die seit dem vergangenen Herbst geführt wurden. Ende September erfuhren die Personalverbände von den geplanten Budgetkürzungen. Im November fanden Gespräche statt zwischen den Verbänden und der Direktion Institutionen und Soziales, wo festgehalten wurde: Die Probleme sind schwer wiegend, Lohnkürzungen müssen überdacht werden. Ein runder Tisch mit allen Beteiligten wird vereinbart. Tatsache bleibt, dass der Bund die definitiven Subventionen noch nicht bekannt gegeben hat und somit der Kanton das Budget zusammen mit den Institutionen noch nicht bereinigen kann.

IV mit Milliardenverlust

Josée Martin von Insos (Schweizerische Soziale Institutionen für Behinderte) sagte: «Ein Dialog mit allen Sozialpartnern ist nötig, damit wir effizient weiterarbeiten können.» Immer jüngere Arbeitnehmer könnten aufgrund psychischer Störungen nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen, 80 Prozent der Erhöhung der Rentenbezüge seien durch psychische Probleme verursacht. Die Arbeitgeber verweisen diese an die IV-Stellen. So beziehen immer mehr Menschen IV-Renten über längere Zeit. Die IV rechne mit einem Defizit von rund 1,5 Milliarden Franken, erklärte Martin.

An der Debatte beteiligten sich Angestellte der Institutionen wie auch Direktoren von Heimen. «Wir verrichten nicht nur unsere Arbeit als Erzieher, sondern führen auch Auto-Transporte durch, da entsprechende Stellen gestrichen wurden», meldete ein Mitglied. «Freiwillig verzichten wir eine Zeit lang auf drei Prozent unseres Salärs, mehr können wir nicht beitragen», sagte ein Angestellter. Ein Heim-Verwalter forderte bessere Kommunikation innerhalb der Institutionen, aber auch mit den Behörden. «Wir arbeiten immer noch ohne klares Budget für das laufende Jahr», beklagte er sich. «Wachen wir endlich auf und handeln», verlangte ein Mitglied und plädierte für ein engagierteres Handeln hinsichtlich der geforderten Budget-Kürzungen. Die Ko-Präsidenten René Wisard und Christiane Dreyer fassten die Vorschläge der Vereinsmitglieder zusammen: «Wir sind Akteure im Sozialbereich und müssen Mitsprache haben.» Der Service public muss erhalten bleiben. Einsparungen sollen limitiert werden und die Berufsausbildung beibehalten sowie die Sozialpartnerschaft gestärkt werden. Konkret solle eine Kundgebung in Bern ins Auge gefasst, das Publikum informiert und die Behörden angegangen werden. Aktionen am Informationstag der Sozialen Institutionen in Grangeneuve werden ins Auge gefasst. Bernard Carrel tritt nach 24 Jahren als VPoD-Sekretär zurück, Nachfolger ist Bernard Fragnière.

Weitere Infos unter www.fopis.ch.

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