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In den Freiburger Pflegeheimen mangelt es an diplomiertem Personal

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Autor: Arthur zurkinden

«Ja, wir können von einer Krise sprechen», hielt René Thomet, Präsident der Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen (VFA), am Mittwoch an einer Medienkonferenz vor der Generalversammlung der VFA fest. Die Pflegeheime haben immer mehr Mühe, diplomiertes Pflegepersonal zu finden, also Personal, das heute eine Hochschul-Ausbildung mitbringen muss. Und nicht selten nimmt das dipl. Personal nach relativ kurzer Zeit eine Stelle in einem Spital an. Andererseits nehmen die schweren Pflegefälle in den Heimen ständig zu.

Ein schweizweites Problem

Der Personalmangel in den Pflegeheimen ist ein schweizweites Problem. Deshalb hat die VFA beschlossen, sich der Kampagne «Arbeitsplatz Heim» des Verbandes Heime und Institutionen Schweiz (Curaviva) anzuschliessen. «Wir müssen das Image der Heimberufe in der Bevölkerung verbessern», betonte René Thomet. Nach seinen Worten herrscht im Volk oft die Meinung vor, dass diese Berufe wenig anspruchsvoll seien und auch wenig attraktiv, zumal eine starke Präsenz an Wochenenden und Abenden verlangt wird.

Wichtig für die Gesellschaft

«Die Kampagne Arbeitsplatz Heim präsentiert das Heim als anspruchsvollen Arbeitsplatz, der für die Gesellschaft von höchster Bedeutung ist», gab Eveline Hirsbrunner von der Curviva zu verstehen. Dies unterstrich auch René Thomet, der auf verschiedene Vorteile hinweisen konnte, die eine Pflegefachfrau in einem Heim gegenüber einer solchen in einem Spital geniesst: «Sie arbeitet sehr autonom und trägt eine grosse Verantwortung. Sie leitet ein Team, betreut und berät dieses. Sie hat es mit verschiedenen Bereichen der Medizin zu tun», sagte er und dachte an Krankheiten wie Demenz, Alzheimer, Parkinson, psychische Störungen usw. «Die Pflegefachfrau kann mit den Heimbewohnern auch eine Beziehung aufbauen», ergänzte VFA-Vizepräsident Jürg Leuenberger, Leiter des Pflegeheims des Seebezirks. «In den Spitälern sind die Patienten nach wenigen Tagen wieder weg», fuhr er fort.

Gehaltsmässig konkurrenzfähig

René Thomet hielt zudem fest, dass die Gehälter für Pflegefachfrauen im Kanton Freiburg attraktiv seien, zumindest im Schweizerischen Schnitt. Und dies bedeutet, dass eine Pflegefachfrau nach der Ausbildung mir rund 5500 Franken monatlich beginnt und das Maximum bei rund 8000 Franken liegt. Thomet muss aber auch auf Benachteiligungen hinweisen, etwa bezüglich Weiterbildung. «Ich kann einer Pflegefachfrau, die ein Nachdiplom-Studium absolviert hat, nicht besser entlöhnen», erklärt Thomet. «Das Freiburger Spitalnetz hat hier viel die grösseren Möglichkeiten», fügt er bei und gibt zu verstehen, dass dies einer der Punkte ist, den man auf dem politischen Weg verbessern will.

In Deutschfreiburg weniger gravierend

Nach Worten von Jürg Leuenberger ist der Mangel an Pflegefachfrauen in Deutschfreiburg etwas weniger gravierend. Er führt dies auf die Schulen rings um Deutschfreiburg und auf die Ausbildungsplätze in den Heimen zurück. «So können wir das Personal nach der Ausbildung für einige Jahre an das Pflegeheim binden», sagte er. Doch sieht auch er, dass sich der Mangel an Pflegefachfrauen in Zukunft verschärfen wird.

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